Rassinier, Paul

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Paul Rassinier

Paul Rassinier (Lebensrune.png 18. März 1906 in Bermont; Todesrune.png 28. Juli 1967 in Paris) war ein französischer Historiker, Politiker und Professor für Geschichte, Geographie und Literatur. Nachdem er im Zweiten Weltkrieg Gefangener in den Konzentrationslagern Buchenwald und Dora-Mittelbau gewesen war, wurde er nach dem Krieg zu einem frühen Revisionisten und Holocaust-Publizisten. Er schrieb mehrere kritische Studien zu dem Thema.

Werdegang

Kommunist

Rassinier publizierte – teilweise unter dem Pseudonym Jean-Pierre Bermont – in den Zeitschriften „Défense de l'Occident“, „Rivarol“, Nation Europa oder in der Deutschen Hochschullehrer-Zeitung.

Rassinier trat 1922 der Kommunistischen Partei Frankreichs bei, wurde aber 1932 ausgeschlossen. Im Jahr 1934 wurde er Mitglied der Föderation der sozialistischen Partei (SFIO) im Département Territoire de Belfort und war zeitweise dessen stellvertretender Vorsitzender; innerhalb der SFIO gehörte er zum pazifistischen Flügel um Charles Spinasse, einer Gruppierung, welche eher zu einer Verständigung mit Hitler als zu einem Krieg gegen das Dritte Reich bereit war.

Zwei Jahre nach der Besetzung Frankreichs durch deutsche Truppen im Rahmen des Westfeldzuges wirkte er am Aufbau der nichtkommunistischen Résistancebande „Libération-Nord” mit. Er lehnte jedoch die Anwendung von Gewalt im Widerstand gegen die deutsche Besatzungsmacht ab. Die Gestapo verhaftete ihn in Übereinstimmung mit den Gesetzen des Französischen Staates am 30. November 1943 und internierte ihn im Außenlager Dora des Konzentrationslagers Buchenwald.

Für die Wahrheit

Nach Kriegsende trat Rassinier wieder an die Spitze der Sozialistischen Partei des Bezirks Belfort, kam im Herbst 1946 als Nachrücker für einen Parteifreund ins Parlament und wurde mit einer Anerkennungsmedaille in Gold und der höchsten Dekoration der Widerstandsbewegung ausgezeichnet. Er sprach sich dagegen aus, daß ein kleiner Teil der Bevölkerung – von Haß gesteuert – andere verfolgt, mit anderen Worten, gegen eine Verfolgung und Unterdrückung früherer sogenannten Kollaborateure (was ihn einen Teil seiner Beliebtheit kostete, jedenfalls unter den Verfolgern). Ihm fiel unangenehm auf, wie sich seine ehemaligen Mitgefangenen, und zwar gerade diejenigen, die sich im Lager nur um sich selbst und ihre kleine, egoistische Clique gekümmert hatten, mit frei erfundenen Lügengeschichten über Konzentrationslager bereicherten und sich in der Presse bekannt machten.

Bücher

1949 veröffentlichte Rassinier sein Buch Le passage de la ligne („Die Grenzüberschreitung”), das später in überarbeiteter Form als Le Mensonge d'Ulysse („Die Lüge des Odysseus”, in deutscher Sprache 1959 gedruckt) erschien. In diesem Buch ging Rassinier zwar noch von der Existenz der Gaskammern in den Konzentrationslagern aus, bezweifelte aber die Anzahl der Opfer.[1]

Verfolgung

Beide Bücher hatten juristische Folgen für Rassinier. Von verschiedenen Gruppen der sogenannten Widerstandskämpfer wurde er vor mehreren Instanzen angeklagt. Nach sechs Jahren des Rechtsstreits hob die Strafkammer des Kassationshofes als oberste Instanz alle früheren Urteile auf und sprach ihn frei. Erst nach diesem Freispruch entschied sich Rassinier, sich vollends der Holocaust-Forschung zu verschreiben. In diesem Kontext stellte er seine Inhaftierung in Buchenwald als besonderes Zeugnis seines Wissens aus erster Hand in den Vordergrund. 1960 erfolgte die Veröffentlichung des Nachfolgewerkes Ulysse trahi par les siens („Was nun, Odysseus?”); 1965 Le drame de juifs européens („Das Drama der Juden Europas”), weitere Werke zum Holocaustthema erschienen erst posthum, unter anderem zahlreiche Schriften in englischer Sprache, die unter dem Titel Debunking the Genocide Myth vom revisionistischen Buchversand und -verlag „Noontide Press” verlegt wurden.

Einreiseerlaubnis für die BRD verweigert

Im Frühling 1960 unternahm Rassinier eine Vortragsreise durch die Bundesrepublik und Österreich. In 15 westdeutschen Städten und Wien hielt er den Vortrag „Historische Wahrheit oder politische Wahrheit?“. Die Vorträge wurden zu einem Erfolg. Die Veranstaltung in München war vor Beginn ausverkauft. In Hamburg wurde Rassinier von der Polizei untersagt, seinen Vortrag zu halten. Als sein Verleger Karl Heinz Priester daraufhin begann, das Manuskript zu verlesen, wurde die Veranstaltung durch den Polizeipräsidenten aufgelöst.

Als er sich 1963 als Prozeßbeobachter und Berichterstatter zum 1. Frankfurter Auschwitz-Prozeß anmeldete, fürchtete der Frankfurter Generalstaatsanwalt Fritz Bauer (Jude) die Anwesenheit dieses kritischen Fachmannes so sehr, daß er über das Innenministerium ein Einreiseverbot erwirkte. Rassinier, schon auf der Reise, mußte an der Grenze umkehren, da er als „unerwünschter Ausländer“ eine „Gefahr” für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland darstelle. Rassinier legte in Europa nach eigenen Angaben mehrere tausend Kilometer im Zug zurück, um angebliche Holocaust-Zeugen zu besuchen und ihnen ein paar präzise Fragen über das zu stellen, was sie angeblich gesehen und erlebt haben. Dabei erfuhr er, daß offenbar viele Berichte auf Hörensagen beruhten („X.Y hat mir erzählt, daß Z. mit eigenen Augen sah, daß [...]“).

Referenzen

Robert Faurisson wurde durch die Lektüre der Bücher Rassiniers angeregt, eigene Nachforschungen bezüglich des Holocaustthemas anzustellen. In der BRD beruft sich u. a. der Geschichtsrevisionist und Holocaust-Publizist Germar Rudolf ausdrücklich auf Rassinier, von dem er inspiriert worden sei.

Zitate

  • „Als Deputierter der Sozialistischen Partei von Belfort in der 2. verfassunggebenden Versammlung und im Parlament, mit der Anerkennungsmedaille der Resistance in Gold dekoriert, begann R. in der zweiten Hälfte der vierziger Jahre seinen einsamen Kampf gegen die ‚Nachkriegswiderstandskämpfer‘, erklärte, daß er die meisten von ihnen im Widerstand niemals angetroffen habe.“Dieter Vollmer, in: „Politisches Lexikon“, Hannover 1969

Werke

  • Die Lüge des Odysseus – Die Wahrheit kommt ans Licht, Verlag Karl Heinz Priester, Wiesbaden 1959
  • Was nun, Odysseus? – Zur Bewältigung der Vergangenheit, Verlag Karl Heinz Priester, Wiesbaden 1960
  • Zum Fall Eichmann – Was ist Wahrheit? oder Die unbelehrbaren Sieger, Druffel-Verlag, Leoni am Starnberger See 1963
  • Was ist Wahrheit? – Die Juden und das Dritte Reich, Landsberger Verlagsanstalt Martin Neumeyer, Landsberg am Lech, 7. Auflage 1981
  • Das Drama der Juden Europas – Eine technische Studie, Hans Pfeiffer Verlag, Hannover 1965 (übersetzt von Marie Adelheid Prinzessin Reuß-zur Lippe)
  • Operation „Stellvertreter” – Huldigung eines Ungläubigen, Damm Verlag, München 1966
  • Die Jahrhundert-Provokation – Wie Deutschland in den Zweiten Weltkrieg getrieben wurde, Grabert-Verlag, Tübingen 1989

Literatur

  • Dieter Vollmer: Paul Rassinier, in: „Politisches Lexikon“, Hannover 1969
  • Der Fall Rassinier. Ein Prozess um das Buch „Was ist Wahrheit?“. Dokumentation, Druffel-Verlag, Leoni am Starnberger See 1971

Verweise

Fußnoten

  1. Paul Rassinier: Die Lüge des Odysseus, Verlag Karl Heinz Priester, Wiesbaden 1959, S. 191