Westermeier, Paul

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Paul Westermeier (1892–1972)

Paul Westermeier (Lebensrune.png 9. Juli 1892 in Berlin; Todesrune.png 17. Oktober 1972 ebenda) war ein deutscher Schauspieler.

Wirken

Der Sohn des Beamten Engelbert Westermeier und dessen Frau Luise, geborene Nagora, versuchte sich bereits in seiner Jugend als Zirkusclown und spielte beim Schüler-Theaterverein. Er verließ die Schule vor dem Abitur und nahm Schauspielunterricht bei Moritz Zeisler am Königlichen Schauspielhaus und an der Schauspielschule von Maria Seebach.

17jährig debütierte er am Königlichen Schauspielhaus, und noch 1909 erhielt er sein erstes Engagement als jugendlicher Held und Liebhaber in Stralsund. In den nächsten beiden Spieljahren war er in Plauen und Magdeburg tätig. 1911 wechselte er nach Hamburg, im Jahr darauf nach Bremen, wo er als Romeo in „Romeo und Julia“ auftrat.

Ab 1913 spielte er an Berliner Bühnen, insbesondere am Metropoltheater, am Theater im Admiralspalast und am Thalia-Theater. Er wurde während der 1920er Jahre zu einem bekannten Star in Operetten und Revuen. Er agierte in Operetten wie „Maske in Blau“, „Die lustige Witwe“, „Hochzeitsnacht im Paradies“ und als Lothar in „Ein Walzertraum“ sowie als Giesecke in „Im weißen Rößl“. Mehrmals war er dabei Partner von Lotte Werkmeister.

Er wandelte sich allmählich zum Komiker und wirkte in den 20er Jahren in dieser Art als wichtiger Nebendarsteller in mehreren Filmen mit. Bald war er aber kaum noch mehr als ein typischer Kleindarsteller, der in insgesamt über 200 Filmen zu sehen war. Er verkörperte meist den etwas griesgrämigen Mann von nebenan, oft mit Berliner Flair.

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte er seine Karriere problemlos fortsetzen. Er wurde sogar noch stärker festgelegt auf die Dauerrolle des bärbeißigen Berliners, zum Beispiel als Kapitän und Gegenspieler des gleich dreifach auftretenden Heinz Erhardt in „Drillinge an Bord“. Manchmal konnte man den Schauspieler allerdings auch untypisch ruhig erleben wie als Fahrer in „Sauerbruch – Das war mein Leben“.

Westermeier spielte weiterhin an Berliner Bühnen und arbeitete auch als Hörspielsprecher. Er war seit 1935 mit der ehemaligen Schauspielerin Lotte Dobschinsky verheiratet. 1967 erhielt er das Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film. Sein Grab befindet sich in Berlin auf dem III. Städtischen Friedhof Stubenrauchstraße.

Filmographie