Pazifismus

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Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Pazifismus häufig mit einer explizit antideutschen Haltung und Hetze verknüpft, wie hier in einer von dem Radikalpazifisten Carl Mertens verfassten Schrift von 1926, die sich vordergründig gegen die deutsche Reichswehr, letztlich aber gegen das gesamte deutsche Soldatentum und insbesondere gegen den unabhängigen preußischen Geist richtete.

Der Pazifismus (abgeleitet vom lateinischen pax und facere: „frieden-machend“) ist eine Ideologie sowie Utopie, deren Vertreter sich weigern, Gewalt im allgemeinen anzuwenden. Zunächst bezieht sich diese Weigerung auf die Ausübung jedweden Militärdienstes und den Umgang bzw. die Verwendung von Waffen, darüber hinaus aber häufig auch auf die Anwendung von körperlicher Gewalt, in letzter Konsequenz sogar auf das Einsetzen von physischer Gewalt zur bloßen Verteidigung. Letztendlich wird somit auch die staatliche Gewalt in Form der Polizei – und somit ein gewalttätiges Vorgehen gegenüber Verbrechern – abgelehnt, was den reinen Pazifismus in den Bereich des Utopischen rückt, da seine Anwendung lediglich der totalen Anarchie den Weg bereitet.

Begriffsursprung

Der seit 1845 existierende Begriff Pazifismus, als dessen Schöpfer der Franzose J. B. Richard de Radonvilliers[1] gilt, wurde im Jahre 1901 beim „10. Weltfriedenskongreß“ im schottischen Glasgow erstmals offiziell verwendet und gelangte daraufhin von der französischen in die deutsche Sprache.

Kritik

In der politischen Realität erzeugen pazifistische Bekenntnisse weder Frieden noch Gewaltlosigkeit. Sie befördern statt dessen Anmaßungen des staatlichen Gewaltmonopols. Die vollständige Entwaffnung der Zivilbevölkerung in kommunistischen Diktaturen war stets die Vorbedingung einer absoluten Versklavung und Massenausrottung des unterworfenen Bürgers. Auch als Zeittypus ist der einzelne „Pazifist“, wo er auftritt, erkennbar keine friedfertige, sondern – aller Erfahrung nach – eine besonders aggressive, besonders herablassende und besonders bevormundende Gestalt.

Erst recht eine pädagogisch firmierende „Erziehung zur Gewaltlosigkeit“, wie sie von linksextremen und feministischen Ideologen in Didaktik-Pläne und in Kultusminister-Verordnungen hineingeschrieben wird, befördert nie Friedfertigkeit. Der wehrlose Mensch ist (wie der wehrlos gemachte Mensch) im Gegenteil ganz und gar Opfer. Er hat zuletzt keine Sprache und wird unfähig, auch nur sein eigenes Gefühlsleben überhaupt wahrzunehmen. Ideologischer Pazifismus zerstört die Innen-Außen-Differenz des Einzelnen, die überlebenswichtige Grenze zwischen Welt und Ich: Pazifismus ist eine nihilistisch-destruktive und menschenfeindliche Ideologie.

Zitate

  • „Die Bewohner der wohlhabenden Nationen schlafwandeln zumeist im unpolitischen Pazifismus. Sie verbringen ihre Tage in einer vergoldeten Unzufriedenheit.“Peter Sloterdijk in: „Zorn und Zeit“
  • „Tatsächlich ist die pazifistisch-humane Idee vielleicht ganz gut dann, wenn der höchststehende Mensch sich vorher die Welt in einem Umfange erobert und unterworfen hat, der ihn zum alleinigen Herrn dieser Erde macht. Es fehlt dieser Idee dann die Möglichkeit einer schädlichen Auswirkung in eben dem Maße, in dem ihre praktische Anwendung selten und endlich unmöglich wird. Also erst Kampf und dann vielleicht Pazifismus. Im anderen Falle hat die Menschheit den Höhepunkt ihrer Entwicklung überschritten, und das Ende ist nicht die Herrschaft irgendeiner ethischen Idee, sondern Barbarei und in der Folge Chaos.“Adolf Hitler in: „Mein Kampf“, 22. Auflage 1944, S. 315
  • „Es ist eine gefährliche Tatsache, daß heute nur die weißen Völker vom Weltfrieden reden, nicht die viel zahlreicheren farbigen. Solange einzelne Denker und Idealisten das tun – sie haben es zu allen Zeiten getan –, ist es wirkungslos. Wenn aber ganze Völker pazifistisch werden, ist es ein Symptom von Altersschwäche. Starke und unverbrauchte Rassen sind es nicht. Es ist ein Verzicht auf die Zukunft, denn das pazifistische Ideal bedeutet einen Endzustand, welcher der Tatsache des Lebens widerspricht.“ — Oswald Spengler
  • „Wenn die Zeit erfüllt ist, wird der Schlachtenlärm, der sich an den Rand des Kulturbereichs verzogen hat und fast nicht mehr vernehmlich ist, mit der Vorhut barbarischer Kriegerscharen zurückkehren, die in der guten Schule eines beständigen Grenzkrieges von der Besatzung des Limes die Kunstgriffe des Berufsheeres gelernt und nun die Oberhand über dieses gewonnen haben. // Oder – was noch schrecklicher ist – der furchtbare Laut wird in einer Erhebung des inneren Proletariats wiederkehren, das noch einmal kriegerisch geworden ist – zum Entsetzen der herrschenden Minderheit, die sich in dem Gedanken gewiegt hat, daß dieses ‚profanum vulgus‘ längst durch Einschüchterung oder Schmeicheleien zu dauernder Unterwürfigkeit gebracht worden sei. // Die Gespenster des Krieges und des Aufruhrs, die schon zur Sage geworden sind, gehen jetzt wieder wie einst im hellen Tageslicht um. Und eine Bourgeoise, die noch nie zuvor gesehen hat, wie Blut vergossen wird, richtet jetzt in Weile Ringmauern um ihre offenen Städte auf. Als Material muß alles dienen, was gerade zur Hand ist, verstümmelte Standbilder, entweihte Altäre, herumliegende Kapitelle gestürzter Säulen und Marmortafeln mit Inschriften, die man schnell von öffentlichen Denkmälern reißt, um die sich niemand mehr kümmert. Diese friedlichen Inschriften haben jetzt ihren Sinn verloren. Die Zeit des ‚Nachsommers‘ ist vorbei, und die ‚Zeit der Wirren‘ ist zurückgekehrt. Und dieses furchtbare Unheil kommt über ein Geschlecht, das in dem trügerischen Glauben groß geworden ist, daß die bösen Zeiten von ehedem für immer vorbei seien!“Arnold J. Toynbee[3]

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. „Système de pacification, de paix; tout de qui tend à établir, à maintenir la paix.“ („System der Befriedung, des Friedens; alles, was den Frieden zu stiften und zu bewahren bestrebt ist.“) – J. B. Richard de Radonvilliers in: Enrichissement de la langue française; dictionnaire des mots nouveaux, Paris, zweite Auflage 1845, S. 446
  2. In: Jahre der Entscheidung, 45.–60. Tsd., C.H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung, München, S.163
  3. Arnold J. Toynbee: „Krieg und Kultur“; zitiert nach: „Der Krieg ist immer schnell da“ [Wehrpflicht-Debatte], Unzensuriert.at (17. Januar 2013)