Peichl, Adolf (1917)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel behandelt den Offizier Adolf Peichl; für den gleichnamigen Schauspieler und Regisseur siehe: Adolf Peichl (1945).
Ritterkreuzträger Adolf Peichl, hier mit zwei Panzervernichtungsabzeichen in Gold und Schwarz/Silber stellvertretend für sechs vernichtete Feindpanzer, später sollen weitere fünf hinzugekommen sein.

Adolf „Adi“ Adam August Peichl (Lebensrune.png 8. Dezember 1917 in Wien; Todesrune.png 4. Juni 1969 ebenda) war ein deutscher Panzergrenadier der Waffen-SS, zuletzt im Rang eines SS-Untersturmführer der Reserve und Ritterkreuzträger mit der Nahkampfspange in Gold des Zweiten Weltkrieges.

Leben

SS-Hauptscharführer Adolf Peichl gratuliert den verwundeten SS-Hauptscharführer Hans Soretz von der schweren Panzer-Kompanie zum 2.000 vernichteten Feindpanzer der Division, November 1943; die schwere Panzer-Kompanie des SS-Panzer-Regimentes 2 der 2. SS-Panzer-Division „Das Reich“ wurde im Juli 1943 in die schwere SS-Panzer-Abteilung 102 (die spätere schwere SS-Panzer-Abteilung 502) umgebildet und mit 14 „Tiger I“ ausgestattet.
Adolf Peichl in der Nachkriegszeit mit Familie

Jugend

Adolf „Adi“ Peichl wurde in Wien geboren, wo er nach dem Schulbesuch als Kellner arbeitete, bis er 1938, nach dem Beitritt Österreichs, in die SS-Verfügungstruppe eintrat.

Zweiter Weltkrieg

Traueranzeige

Bei Kriegsausbruch gehörte er der SS-Verfügungsdivision an, mit der er in Polen, Belgien und Frankreich kämpfte. Im Juli 1940 wird er zum SS-Unterscharführer befördert und im August 1941 wurde ihm das EK 2 verliehen.

Ostfront

Im Oktober 1941 folgte auch bald das EK 1 und man begann den hervorragenden Soldaten in ihm zu erkennen. Peichl kämpfte beim Rußlandfeldzug bei Smolensk, Kiew, Roslawl, an der Istra und vor Gomel, bis die Winterschlacht vor Moskau begann. Der stämmige Wiener mit den Bärenkräften fiel immer wieder durch sein tapferes Verhalten und seine mutigen Einzelaktionen auf, so daß er im Januar 1943 zum SS-Oberscharführer und Zugführer in der 12. Kompanie befördert wurde. Nachdem er bis zu diesem Zeitpunkt schon an mehr als 30 Nahkampftage teilgenommen hatte, wurde ihm nun auch die Nahkampfspange in Silber verliehen.

Im März 1943 wurde ihm das Verwundetenabzeichen in Silber verliehen, nachdem er drei russische Munitions-LKW vernichtet hatte und durch Splitter verwundet wurde. Dies hielt ihn nicht davon ab, bei der Truppe zu bleiben, bis er kurz darauf von einem PAK-Splitter getroffen und diesmal schwerverwundet ins Lazarett gebracht werden musste..

Einer seiner ersten Einsätze nach der Rückkehr aus dem Lazarett war ein Stoßtruppunternehmen, im Zuge dessen er zwei feindliche MG-Nester vernichtete und sich dadurch erneut auszeichnete. Im Dnjepr-Brückenkopf wurde er als Panzervernichter eingesetzt, wo er mit anderen Freiwilligen auf T-34 angesetzt war, die immer wieder die Vorposten der Division angriffen. Dabei konnte er binnen weniger Tage fünf Feindpanzer mit Tellerminen und Handgranaten außer Gefecht setzen und erwarb sich so am 16. September 1943 sein erstes goldenes Panzervernichtungsabzeichen.

Im August 1943 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen, nachdem er erneut einige Panzer mittels einer PAK außer Gefecht setzte. Bis dahin hatte er den Ruf als härtester Frontkämpfer im Bataillon, das von Vinzenz Kaiser, einem ebenfalls hervorragenden „Panzerknacker“ geführt wurde. Im Winter 1943/1944 feierte er zugleich mit seinem 26. Geburtstag die Verleihung der Nahkampfspange in Gold, die an ihn als 11. Soldaten der Wehrmacht verliehen wurde. Zuvor hatte sein Freund und Regiments-Kamerad Josef Lainer ebenfalls die Nahkampfspange in Gold verliehen bekommen.

Nach der Auffrischung der Division in Frankreich kehrte der mittlerweile zum Hauptscharführer beförderte Peichl mit seiner Division „Das Reich“ nach Rußland zurück und erlebte den Ausbruch aus dem Kessel von Kamenez. Am 5. November 1943 zerstörte Peichl drei T-34 in Folge mit Haftminen.

Invasionsfront

Im Sommer 1944 wurde die Division „Das Reich“ nach Frankreich an die Invasionsfront verlegt um gegen anrückende VS-Amerikaner, Briten und Kanadier zu kämpfen. Peichl führte inzwischen die 12. Kompanie und brachte in dieser Funktion seine ganze Erfahrung und Routine ein.

Eines Tages wurde Peichl von seiner Einheit getrennt und mußte bei schweren Kämpfen in einem Erdbunker Deckung suchen. Kurz darauf wurde der Erdbunker von vier Panzern umstellt. Nur mit einer Faustpatrone (Vorläufer der Panzerfaust 60) bewaffnet, attackierte Peichl aus dem Bunker den Gegner und sprengte einem Panzer das Rohr. Die Verwirrung ausnützend gelang ihm die Rückkehr zu seiner Einheit. Als er sich bei seinem Regiment meldete, erfuhr er von der Verleihung des Ritterkreuzes an ihn. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er 10 Feindpanzer mittels Panzernahbekämpfungsmitteln zerstört und trug infolgedessen nun zwei goldene Panzervernichtungsabzeichen.

Siegfried-Linie

Bei den Kämpfen an der „Siegfried-Linie“ zerstörte Adolf Peichl seinen 11. Feindpanzer im Nahkampf. Durch einen massiven Panzervorstoß der Alliierten wurde er jedoch mit ein paar Kameraden in einem Bunker überrascht und sah keinen anderen Ausweg mehr als durch Funk einen Artillerieangriff auf die eigene Stellung anzufordern. Nachdem sich die VS-Amerikaner zurückgezogen hatten, wurde ein Stoßtrupp losgeschickt, um Peichl zu suchen – man fand ihn grinsend vor dem Bunker, wo er dem Stoßtruppführer einen Schluck Wein aus seiner Feldflasche anbot.

Endkampf

Im November 1944 wurde er auf Grund seiner Erfahrungen, Leistungen, aber vor allem für seine Tapferkeit zum SS-Untersturmführer der Reserve und somit zum Führer der Waffen-SS befördert. Im April/Mai 1945 hatte er nach der Schlacht um Wien das relative Glück, bei Linz in VS-amerikanische und nicht in bolschewistische Kriegsgefangenschaft zu geraten, aus der er vergleichsweise schnell entlassen wurde.

Nachkriegszeit

Nach der Kriegsgefangenschaft konnte Peichl seinen Lebensunterhalt als Hotelportier verdienen.

Tod

Adolf „Adi“ Peichl verstarb 1969 in Wien leider sehr früh an einem Leberleiden. Er hinterließ seine Frau Martha Peichl, geb. Steiner und zwei Kinder, sein gleichnamiger Sohn Adolf Werner Peichl wurde später ein bekannter Theater- und Filmschauspieler.

Auszeichnungen (Auszug)