Philip Mountbatten, Duke of Edinburgh

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Prinz Philip Andrew, Duke of Edinburgh, eigentlich Prinz Philippos Andreou von Griechenland und Dänemark (Lebensrune.png 10. Juni 1921 auf Korfu; Todesrune.png 9. April 2021 in Windsor Castle, Windsor, Vereinigtes Königreich), war der Prinzgemahl der britischen Königin Elisabeth II.

Werdegang

Herkunft

Philip, Herzog von Edinburgh, Graf von Merioneth und Baron Greenwich, wurde als Prinz von Griechenland und Dänemark und Mitglied des Hauses Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg am 10. Juni 1921 in der königlichen Villa Mon Repos auf Korfu geboren. Er ist das fünfte Kind und der einzige Sohn von Prinz Andreas von Griechenland und Prinzessin Alice von Battenberg, Tochter des Prinzen Louis von Battenberg aus dem Geschlecht der Großherzöge von Hessen, der während des Ersten Weltkriegs den Namen Mountbatten angenommen hatte.[1] Über die mütterliche Erbschaftslinie kann sich Philip auch als Ururenkel Königin Victorias betrachten. Sein Großvater väterlicherseits war Georg I., König der Hellenen (gest. 1913), der als Sohn von König Christian IX. von Dänemark 1863 die Krone Griechenlands erhalten hatte. Philips vier ältere Schwestern heirateten später in deutsche hochadelige Familien (Hohenlohe-Langenburg, Baden, Hessen und Hannover) ein.

Kindheit

Kurz vor Weihnachten 1922 gelangte der 18 Monate alte Philip auf einem Schiff der Royal Navy nach England, nachdem sein Onkel, König Konstantin I. (infolge des Krieges gegen die Türkei) abgedankt hatte und die Königsfamilie außer Landes getrieben wurde. Seine Eltern trennten sich; der Vater beendete sein ausschweifendes Exilleben mittellos in Monte Carlo. Die Mutter war mit ihren fünf Kindern auf das Wohlwollen von Verwandten und Freunden angewiesen. Als bei ihr zunehmend eine psychische Erkrankung sichtbar wurde, zog sie sich in Sanatorien und dann ins Kloster zurück. Philip wurde in den Familien der aristokratischen Verwandtschaft herumgereicht und kam schließlich in die Obhut seines Onkels Louis, der den Familiennamen Mountbatten annahm und es in der Royal Navy bis zum First Sea Lord brachte.

Ausbildung

Der Onkel schickte ihn 1929 auf die Vorbereitungsschule Cheam. Vier Jahre später kam er an die damals von Kurt Hahn geleitete Eliteschule in Salem/Baden am Bodensee. Hahn siedelte 1934 nach Gordonstoun bei Elgin/Schottland über, wo Philip seine Ausbildung an dessen neu gegründeter „Outward Bound School“ fortsetzte und sich bald als Schulsprecher und Kapitän von Cricket- und Hockeymannschaften hervortat und sich – als ausgebildeter „Sea Scout“ – an Segeltrips zu den Shetland-Inseln, Hebriden und nach Norwegen beteiligte.

Im Mai 1939 wurde Philip Kadett an der Königlichen Marineschule in Dartmouth, wo er später als Bester mit dem King's Dirk und dem Eardley-Howard-Crockett-Preis ausgezeichnet wurde. Von Januar 1940 bis Kriegsende (Zweiter Weltkrieg) diente er, zuletzt als Leutnant der britischen Marine, auf verschiedenen Kriegsschiffen vorwiegend im Mittelmeerraum und in südostasiatischen Gewässern. Nach dem Krieg war Philip als Ausbilder in Pwllheli (Nordwales) und Corsham (Wiltshire) tätig.

Wirken

Bereits 1939, als Philip noch Marineschüler in Dartmouth gewesen war, kam es zu einem Treffen mit der damals 13jährigen britischen Thronfolgerin Elizabeth. Im August 1946 nahm sie den Antrag des Leutnants, der sich wenig später ebenfalls Mountbatten nannte, an. Am 20. November 1947 fand in der Westminster Abbey die Trauung statt, nachdem Philip kurz zuvor noch die britische Staatsbürgerschaft erhalten und George VI. den Bräutigam zum Herzog von Edinburgh, Grafen von Merioneth, Baron Greenwich und Ritter des Hosenbandordens (Knight of the Garter) gemacht sowie ihm das Recht verliehen hatte, den Titel „His Royal Highness“ zu führen.

Noch bis Juli 1951 war Philip, der im Mittelmeer zuletzt als Korvettenkapitän die Fregatte „Magpie“ befehligte, bei der Marine aktiv. Anstelle des erkrankten Königs zusammen mit Elizabeth durch die Commonwealth-Staaten unterwegs, wurde ihre Reise durch den plötzlichen Tod Georgs VI. im Februar 1952 unterbrochen. Am 6. Februar 1952 bestieg seine Frau als Elizabeth II. den Thron, womit seine Rolle als Prinzgemahl – nach eigenen Worten „verfassungsrechtlich“ gar nicht existierend – endgültig auf einen eng begrenzten, primär repräsentativen Aufgabenbereich festgelegt war. Im Januar 1953 beförderte ihn die Königin zum Admiral und ernannte ihn zum Feld- sowie Luftmarschall. Zudem wurde er Oberbefehlshaber einer Vielzahl britischer und überseeischer Regimenter.

Familie

Er heiratete Elizabeth II. Sie haben vier Kinder:

2005 hatte das britische Königspaar sieben Enkel.

Durch die Enthüllungen von Prinz Charles in einer von ihm 1994 autorisierten Biographie sollte Prinz Philip das Negativ-Image eines harten „Zuchtmeisters seiner Kinder“[2] erhalten. Charles ließ das Bild einer recht unerfreulichen Kindheit zeichnen, während der er unter einem gefühlsrohen Vater litt, welcher ihn schließlich 1981 in die Ehe mit Lady Diana Spencer gedrängt habe, die im August 1996, nachdem das Paar bereits jahrelang getrennt gelebt hatte, geschieden wurde. Der tragische Unfalltod von Prinzessin Diana, die auch über die Scheidung hinaus in der Öffentlichkeit die mit Abstand höchsten Sympathiewerte unter den Mitgliedern des Königshauses erringen konnte, löste 1997 große Trauer aus. Erst 2005 konnte der Thronfolger, Prinz Charles, seine langjährige Freundin Camilla Parker-Bowles heiraten, die nun den Titel „Herzogin von Cornwall“ führt.

Mitgliedschaften / Ämter

u. a.: Patron of the Industrial Society, Präsident der British Association for the Advancement of Science (1951-1953), WWF-Präsident (1981-1997), Präsident der International Equestrian Federation (IEF; Internationale Reiterliche Vereinigung; 1964-1986), Admiral of the Royal Yacht Squadron, Grand Master of the Guild of Air Pilots and Air Navigators of the British Empire, Honorary President of the Aeronautical Society. Prinz Philip veranstaltete mehrere große Konferenzen über „Human Problems of Industrial Communities“ innerhalb der Länder des Commonwealth, deren letzte 1986 in Indien und Australien stattfanden.

Fußnoten

  1. Väterlicherseits entstammt er dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, einer Nebenlinie des Hauses Oldenburg, mütterlicherseits dem Haus Battenberg, einer Nebenlinie des Hauses Hessen.
  2. Stuttgarter Zeitung, 10. Juni 1996