Pimpf

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Pimpfe)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Pfeil 1 start metapedia.png Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Pimpf (Auswahlseite) aufgeführt.
Eine Gruppe Berliner Pimpfe vor ihrer Abreise zum Reichstag der NSDAP in Nürnberg 1938

Pimpf ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für einen Jungen, sinnverwandt auch „Halbstarker“ oder „Knirps“.

Erläuterung

Pimpf des Jungvolkes.jpg

Angehörige des Deutschen Jungvolkes wurden „Pimpfe“ genannt, wobei es sich bei Pimpf tatsächlich um einen Dienstgrad für 10- bis 14jährige Mitglieder handelte. Nach bestandener „Pimpfenprobe“ durften sie zur Jungvolkuniform außer Diensthose, Lederkoppel mit Koppelschloss, Braunhemd, Halstuch und Lederknoten auch den Schulterriemen und das HJ-Fahrtenmesser tragen.

Ein Pimpf berichtet

„Wir waren auch sehr stolz, wenn wir im Jungvolk als Fähnlein durch die Straßen zogen, nicht mehr Krawall machend, wie die Pimpfe in der Zeit vor 1933, sondern als zackige Kolonne in tadelloser Ordnung, laut die Lieder der Jugend singend, die fast alle nicht nur in der bündischen Jugend, sondern auch zu einem großen Teil bei den Roten Falken gesungen worden waren. Das alles geschah nun unter den wohlwollenden Blicken der Erwachsenen, die uns zusahen und sogar unsere Fahne grüßten! Wir waren bei all dem ganz einfach nur stolz auf uns selbst und hatten keine schlimmen Gedanken in uns. Was mich aber besonders bewegte, war die Tatsache, daß ich in der HJ und im Jungvolk keinen üblen und häßlichen Hänseleien mehr ausgesetzt war. Mein körperlicher Umfang, meine roten Haare und die vielen Sommersprossen waren kein Anlaß, mich zu hänseln und zu verspotten. Ich war einfach nur der Werner Mork, wurde als solcher voll akzeptiert und erlebte keine Häme, die sich gegen mich gerichtet hätte. Es herrschte hier ein noch stärkerer Gemeinschaftsgeist, als der, den ich schon bei den Roten Falken erlebt hatte. Diese Gemeinschaft sollte ich besonders stark spüren, als ich ins Jungvolk mußte und mich dann bei meinem ‚alten Feind‘ Karl-Henrich Lendroth meldete, dem zuständigen Fähnleinführer. Ich wurde, entgegen meinem Erwarten, nicht gehässig ‚begrüßt‘, wurde nicht etwa angepöbelt, sondern wurde von meinem Mitschüler aus der Zeit der Volksschule herzlich willkommen geheißen und voll und ganz als neues Mitglied von ihm, und seinem Bruder, der Jungzugführer vom 1. Jungzug war, in die Gemeinschaft des Fähnleins aufgenommen. Von einer Feindschaft war keine Rede mehr, und auch nicht von den beiderseitigen Gehässigkeiten aus der Zeit vor 1933. Ich wurde ein Pimpf, der ganz einfach dazu gehörte und ich fühlte mich sehr schnell wohl, machte gerne meinen Dienst und die seinerzeitige Schulfreundschaft war nun die Basis für eine gute Kameradschaft. Wobei wir fast alle, die in dem Fähnlein waren, uns von der gemeinsamen Schulzeit der Volksschule her kannten und nun wieder beisammen waren. Und uns alle trennte nicht die Unterschiedlichkeit der Schulen, die wir jetzt besuchten. Gymnasiasten und Volksschüler waren wirklich gute Kameraden, frei von Dünkel oder Neid. [...]
Dann kam der Tag, an dem ich vom Fähnleinführer mein Fahrtenmesser ‚verliehen‘ bekam, den HJ-Dolch mit dem Abzeichen der HJ im Griff, der deutlich sichtbar am Koppel getragen wurde. Damit war ich nun ein echter Pimpf geworden mit der Verpflichtung, ein guter Hitlerjunge zu sein und mich als ein solcher immer zu bewähren. Man verstand es sehr gut, uns so zu beeinflussen, daß wir uns voll und ganz der NS-Ideologie unterordneten, daß wir wirklich Wachs wurden in den Händen derer, die uns in dem neuen Geist formten, und dazu gehörte auch der HJ-Film der uns mit dem neuen Bewußtsein erfüllte. Bei meinem eigenen, guten Verhalten dauerte es nicht mehr lange, bis ich ein ‚Führer‘ wurde. Der Ex-Sozijunge wurde von seinem Ex-Feind, dem Fähnleinführer zuerst zum ‚Hordenführer‘ ernannt, dann kurze Zeit später zum ‚Jungenschaftsführer‘ und stellvertretendem Jungzugführer, Vertreter des Bruders von Karl-Henrich Lendroth, der den 1. Jungzug führte. Nun trug ich auch voller Stolz mein ‚Rangabzeichen‘, die rot-weiße Kordel mit der daran befindlichen Trillerpfeife zum Kommandogeben! Ich war voll integriert in die Kameradschaft und Freundschaft mit den ehemaligen Gegnern, den Lendroths. Wir waren nur noch deutsche Jungens, wir kannten keine Gegensätze und keine trennenden Unterschiede mehr. Zwar hatte ich noch immer etwas gegen den Vater der beiden, den SA-Sturmbannführer Lendroth, was sich dann sogar noch verstärken sollte in dem neuen Lokal meiner Eltern, aber wir Jungens waren gute Freunde. Für mich wurde diese Zeit besonders interessant, als ich auch hier meinem Hobby, dem Radio-Basteln intensiv nachgehen konnte, vor allem als ich Mitglied in der Nachrichten-Schar wurde.“

Siehe auch