Pleyer, Wilhelm

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Wilhelm Pleyer (Lebensrune.png 8. März 1901 Sudomierschitz; Todesrune.png 14. Dezember 1974 München) war ein sudetendeutscher Schriftsteller und Journalist deutsch-völkischer Ausprägung.

Leben

Pleyer studierte an der Universität Prag und war ab 1924 als Journalist für die Zeitschriften „Rübezahl“ und „Norden“ tätig. Von 1926 bis 1929 hatte er das Amt des Gaugeschäftsführers der Deutschen Nationalen Partei der Tschechoslowakei inne, war dann Redakteur beim „Gablonzer Tagesboten“, „Reichenbacher Tagesboten“ und den „Sudetendeutschen Monatsheften“.

Im Dritten Reich stieg er zu einem der erfolgreichsten sudetendeutschen Schriftsteller auf. Er war mehrfacher NS-Literaturpreisträger. Von 1945 bis 1947 war Pleyer in der Tschechoslowakei eingekerkert. Nach dem Krieg lebte er in Bayern und setzte im Nachkriegsdeutschland seine schriftstellerische Karriere fort, die weiterhin mit einschlägigen Auszeichnungen verbunden war.

Pleyer war Förderer des 1961 verbotenen Bundes Nationaler Studenten. Danach engagierte er sich in der NPD. 1971 war er einer der Gründungsmitglieder der DVU.

Auszeichnungen und Ehrungen

  • 1934 Schünemann-Preis
  • 1939 Literaturpreis der Reichshauptstadt Berlin für den Roman „Die Brüder Tommahans“[1]
  • 1941 Volksdeutscher Schrifttumspreis der Stadt der Auslandsdeutschen Stuttgart (2000 RM)[2]
  • 1956 Förderpreis der sudetendeutschen Landsmannschaft
  • Eintrag auf dem Dichterstein Offenhausen

Werke

  • Die Jugendweisen, Gedichte, Weinböhla 1921
  • Aus der Spaßvogelschau, Prag 1924
  • Das Museum, Reichenberg 1927
  • Der Bärenhäuter. Das deutsche Märchen für die Puppenbühne, München 1928
  • Deutsche Schutzarbeit 1929, 1930
  • Deutschland ist größer! Gedichte eines Grenzlanddeutschen, Weimar 1932
  • Till Scheerauer. Der Roman eines jungen Deutschen, Weimar 1932 (Neufassung: Till Scheerauer, 1949)
  • Der Puchner. Ein Grenzlandschicksal, Roman, München 1934
  • Die Brüder Tommahans, Roman, München 1937
  • Im Gasthaus "Zur deutschen Einigkeit". Geschichten aus Böhmen, München 1937
  • Lied aus Böhmen. Gedichte, München 1938
  • Der Kampf um Böhmisch-Rust. 2 Erzählungen, München 1938
  • Die letzten und die ersten Tage. Verse und Tagebuchblätter von Kampf und Befreiung, Karlsbad 1940
  • Tag der Kindheit, München 1940
  • Der Gurkenbaum. Heitere Geschichten, München 1941
  • Kämpfen und Lachen, Leipzig 1941
  • Bismarck durchreitet die Nacht. Bild eines Deutschen, Novelle, Karlsbad 1942
  • Dichterfahrt durch Kampfgebiete. Ein Tagebuch, Karlsbad 1942
  • Kindheit im Böhmen, Köln 1942 und 1956
  • Mutters Schleier. Humorige Verse, Karlsbad 1943
  • Der Ruf des Lebens, Bielefeld 1943
  • Das Abenteuer Nikolsburg. 2 Erzählungen, Karlsbad 1944
  • Tjawoll! Lustige und grimmige Geschichten, Berlin 1944
  • Lob der Frauen. Eine Rahmenerzählung, Gütersloh 1948
  • Wir Sudetendeutschen (Hg.), Salzburg 1949
  • Dennoch. Neue Gedichte, Lochham 1951
  • Spieler in Gottes Hand, Roman, Gießen 1951
  • Der Heimweg, Roman, München 1952
  • Aber wir grüßen den Morgen. Erlebnisse 1945–1947, Starnberg, Wels 1953
  • Hirschau und Hockewanzel. Das Schwankbuch aus dem Sudetenland, Augsburg 1957
  • Europas unbekannte Mitte. Ein politisches Lesebuch, München, Stuttgart 1957
  • Musenbusserln. Unernste Gedichte, München 1957
  • So tief ist keine Nacht. Geschichten und Lieder aus der Zeit, München, Stuttgart 1957
  • Gustav Leutelt, der Dichter des Isergebirges, Kaufbeuren-Neugablonz 1957
  • Die Nacht der Sieger, Schauspiel, München, Stuttgart 1960
  • Gedichte vieler Jahre, Stuttgart 1962
  • Hans Grimm, E. G. Kolbenheyer, Will Vesper. Gedenkrede (am 15. Juli 1962 aus Anlaß des Lippoldsberger Dichtertages), München 1962
  • Aus Winkeln und Welten. Erzählungen, München, Stuttgart 1962
  • Wege der Jugend (Erinnerungen), München, Stuttgart 1962
  • Kleiner Weltzirkus: allerlei Viechereien aus den Gebieten der Biologie, zumal der Zoologie, insonderheit Entomologie, der Morphologie, Philosophie, Theosophie, der Ontologie, Soziologie, Charakterlogie, des Positivismus, Nihilismus, Existenzialismus und Sarkasmus, sowie weitere Osophien, Ologien, Ismusse und Asmusse, Gauting 1969
  • Der deutsche Schriftsteller in dieser Zeit, Vaterstetten 1970
  • Dichtung und Volksbewußtsein. Die Lippoldsberger Dichtertage. Bericht und Vortrag, Wien 1971
  • Jahrzehnte. In Reden, Aufsätzen, offenen Briefen, Frankfurt a. M. 1971
  • Mit wenigen Worten (Aphorismen), 1976

Siehe auch

Literatur

  • Werner Wien: Wilhelm Pleyer, Dt. Volksverlag, München 1939
  • A. Frise: Wilhelm Pleyer, 1939
  • Rudolf Hauptmann: Dank an Wilhelm Pleyer. Deutscher Dichter, ein unnachgiebiger Anwalt der Sudetendeutschen und des Sudetenlandes, Books on Demand, Norderstedt 2004, ISBN 3-8334-0664-X

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 7, 17. Februar 1939
  2. Joseph Wulf: Literatur im Dritten Reich, Frankfurt-Berlin-Wien 1983, S. 307/308