Polnischer Imperialismus

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Polnisches Expansionsstreben Juni 1939. Die dicke Linie zeigt die „historische Westgrenze Polens“. Das gewünschte polnische Territorium umfaßt die Slowakei, die Tschechei, Schlesien, Pommern, Westpreußen und Ostpreußen und grenzt bis an Berlin und Dresden. Die dünne Linie markiert die „heutige Westgrenze Polens“ (Juni 1939). Oben ein Zitat des polnischen Nationaldichters Adam Mickiewicz: „Und jeder von Euch trägt in seiner Seele den Samen künftiger Rechte und ein Maß künftiger Grenzen.“

Unter dem polnischen Imperialismus versteht man das auf Chauvinismus und Panslawismus basierende Verhalten des Staates Polen nach dem Ersten Weltkrieg bis heute gegenüber seinen Nachbarstaaten. Innerhalb weniger Jahre – 1919 bis 1923 – hatte es Polen geschafft, sein Staatsgebiet zu verdreifachen, indem durch Angriffkriege Gebiete der Ukraine, der Tschechei und Litauens annektiert wurden. Die polnische Regierung war in den 1930er Jahren noch der Meinung, das Deutsche Reich militärisch besiegen zu können; die Idee eines Präventivkrieges scheiterte jedoch an Frankreich. Als Legitimationsgrund für solche Bestrebungen dienten meistens angebliche historische Grenzen, die in der Propaganda dargestellt wurden und meist nicht der Wahrheit entsprachen.

Polens imperialistische Forderung wurden zwar nicht erfüllt, jedoch wurden Westgalizien und Ostdeutschland in ihren Machtbereich eingliedert. Das Vorhandensein eines solchen Imperialismus wird dennoch heute meist abgestritten, obwohl die Beweislage sehr zuungunsten Polens ist. Statt dessen wird dem Deutschen Reich die Alleinschuld am Zweiten Weltkrieg zugeschrieben und diesem Annexionsbestrebungen unterstellt.

Ursachen

Karte von Stanislaw Wendeker über die „Mindestgrenzen Polens“
Die polnischen Annexionswünsche 1918/19 und in den Diktatverhandlungen
Eine 1939 von polnischen Chauvinisten abgedruckte Karte über Polens Traum vom Großreich. Deutschland hätte so nur 30–40 % seines natürlichen Lebensraumes. Die im besetzten Posen erscheinende polnische Zeitung „Dziennik Poznanski" druckte am 26. Juni 1939 diese Karte ab, die polnische Gebietsansprüche gegen Deutschland belegen sollte.[1]

Die Ursachen für den polnischen Imperialismus sind wohl auf die vorangegangene Teilung Polens zwischen Preußen, Österreich und Rußland zurückzuführen. Da man diese Schmach hinnehmen mußte, entwickelte man die Vorstellung, Polen sei früher viel größer gewesen und die ostdeutschen Gebiete etwa seien systematisch von den Deutschen entpolonisiert worden. Dabei handelt es sich jedoch um eine Legendenbildung. Hinzu kommt die verbreitete Sichtweise Polens als „Christus der Völker“, die diesen Chauvinismus, der sich dann in einem Imperialismus entlud, noch weiter angeheizt haben dürfte. Ebenso muß bedacht werden, daß die 1916 bzw. 1919 erfolgte Wiederherstellung eines polnischen Staates nach langer Zeit der Teilung erfolgte und die polnischen Regierungen des neuen Staates daher äußerst übermütig agierten.

Geschichte des polnischen Imperialismus

Polen hatte schon immer den Wunsch nach einer Art „Großpolen“.

Polnischer Imperalismus vor dem Ersten Weltkrieg

Die polnische Zeitung Polak aus Krakau vom September 1900:

„[...] Wir haben Glauben an die Zukunft und sind uns unserer Kraft bewußt. Das reicht für uns bis zu gelegener Zeit hin, wenn wir durch Gottes Gnade und aus eigenem Willen das, was uns fremde Gewalt entrissen hat, mit Gewalt wiederholen werden. [...] Daher entgegnen die polnischen Blätter auf die von deutschen Zeitungen erhobenen Vorwürfe dreist, ja sogar höhnisch: Wenn den Preußen der Fuß ausgeleitet und sie einen Krieg verlieren, wird nicht allein Polen und Westpreußen, sondern auch Masuren und Oberschlesien abfallen. [...]“[2]

Die gleiche Zeitung vom Januar 1901:

„[...] Ganz recht,die polnische Nation liebt die Deutschen nicht und verrät ihr Vaterland nicht; sie wird dem Gedanken nicht entsagen den Deutschen unser uraltes, niederträchtig geraubtes Eigentum wieder abzunehmen. Aber die polnische Nation ist eine christliche und hat ein gutes Herz, sowie große Geduld sind ihr angeboren. Bisher sagte und sagt sie demnach den Preußen im Guten: Gebt Ihr Spitzbuben wieder, was Ihr uns gestohlen habt, und schert Euch zu allen deutschen Teufeln! [...]“[3]

Polnischer Imperalismus nach dem Ersten Weltkrieg

Polen war mit der Grenzziehung 1918 nicht zufrieden, obwohl es den ersehnten Zugang zum Meer erhalten hatte. Es kam 1921 in Oberschlesien zu großem Aufruhr mit Hilfe französischer Truppen. Es wurden Polen, die im Ausland lebten, für die Volksabstimmung über den Verbleib des südlichsten Teils Schlesiens nach Schlesien geholt.

Der französische Autor Pierre Valmigère schrieb über die polnische Großmannssucht:

„Weiß Frankreich, daß dieses Polen noch nicht zufrieden mit seinen 40 Prozent Fremdstämmigen ist und daß es die Großmannssucht und den Kilometerwahnsinn soweit treibt, Schlesien von Beuthen bis Oppeln, die ganze Ukraine, Danzig, und Ostpreu?en aufsaugen zu wollen? – Wilna ist der erste Anfall dieses nationalistischen Fiebers. – Ich habe hier die Reden seiner Staatsmänner, seine Zeitungen und Bücher vor mir liegen. Niemals ist in der Geschichte der Heißhunger nach Land bis zu einem derartigen Wahnsinn getrieben worden. Und die Völker, deren es sich bemächtigt hat, die tyrannisiert es, beleidigt es und zermürbt es.“[4]

Als die oberschlesischen Aufstände Korfantys und die Grenzabstimmungen zu Ende waren, hatte sich dieses Polen vom Deutschen Reich die Provinz Posen, den Korridor in Westpreußen sowie Teile Ostpreußens und Ostoberschlesien widerrechtlich angeeignet, zusammen 46.000 Quadratkilometer mit 3,8 Millionen Einwohnern, unter ihnen anderthalb Millionen Deutsche. Außerdem war noch, im Zeichen der Propaganda für den Zugang zum Meer, die „Freie Stadt“ Danzig unter Völkerbundkontrolle gestellt worden, die dann alsbald den Polenhafen Gdingen vor die Türe gesetzt bekam.

Der Dnjepr und sein Einzugsgebiet – in den Augen polnischer Nationalisten die wünschenswerte Ostgrenze Polens mit Zugang zum Schwarzen Meer
Fiktion: Wie Polen heute aussehen könnte, hätten sich die meisten betroffenen Staaten nicht gegen den polnischen Imperialismus gewehrt. Alle Städtenamen sind in der deutschen Schreibweise angegeben.

In polnischen Kreisen träumten viele schon von einem Polnischen Reich, das von der Elbe bis zum Schwarzen Meer verlaufen sollte. „Daß Polen von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer reichen und seine Grenze etwa am Dnjepr verlaufen müsse, erschien vielen Polen gleichfalls sehr einleuchtend.“[5]

Aus dem Buch „Das polnische Pommerellen. Die Frage des sogenannten Korridors“ von K. Kierski:

„Wenn die ostpreußische Enklave von den Alliierten – entgegen den polnischen Warnungen – übriggelassen wurde, so war das derselbe Fehler wie die Schaffung der Freien Stadt Danzig. [...] Es geht klar hervor, daß, wenn wir selbst die deutsche These von der Unmöglichkeit, den Korridor aufrechtzuerhalten (wie wir gesehen haben entspricht das nicht den Tatsachen), annehmen würden, man nicht das polnische Pommerellen mit Deutschland vereinigen müßte, sondern Ostpreußen mit Polen. [...]“[6]

1930 schrieb die Zeitschrift Mocarstwoiwec:

„Wir sind uns bewußt, daß Krieg zwischen Polen und Deutschland nicht vermieden werden kann [...] Unser Ideal ist, Polen mit Grenzen an der Oder im Westen und der Neiße in der Lausitz abzurunden und Preußen vom Pregel bis zur Spree einzuverleiben. In diesem Krieg werden keine Gefangenen gemacht, es wird kein Platz für humanitäre Gefühle sein.“[7]

1932 schrieb der polnische Generalkonsul in Danzig, Lalicky :

„[...] Auch die vom germanischen Haß geknechteten Ostpreußen kehren wieder in den Schoß des Vaterlandes zurück.“[8]

Im Jahre 1932 wollte Polen dann zusammen mit Frankreich einen sogenannten „Präventivkrieg“ gegen das Reich führen, doch Frankreich ließ sich dafür nicht gewinnen. Im Jahre 1935 schlossen Hitler und Pilsudski einen Vertrag über die Minderheitenfrage ab, der aber von Polen im selben Jahr von Pilsudski einseitig aufgekündigt wurde. 1936 versuchte Polen nochmals mit Frankreich einen Krieg gegen Deutschland anzufangen, doch Frankreich lehnte erneut ab.

Generalkonsul von Küchler meldete am 18. Mai 1936:

„Die polnischen Machthaber predigen unverblümt die Feindschaft gegen die Deutschen, deren Ruin und ihre Vernichtung, während Deutschland noch immer in Beharrlichkeit eine Verständigung mit Polen verfolgt."[9]

Im Sommer 1939 äußerte Marschall Rydz-Smigly in einer Offiziersversammlung die von einem Teilnehmer registrierten Worte:

„Polen will den Krieg mit Deutschland, und Deutschland wird ihn nicht verhindern können, selbst wenn es das wollte.“[10]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde zwar das annektierte „Ostpolen“ abgetrennt, jedoch konnte Polen ganz Ostdeutschland an sich reißen, das es bis heute (2013) nicht wieder hergegeben hat.

Antideutsche Institute

Die oben gekennzeichneten Verbände konnten sich bei ihrer deutschfeindlichen Aufklärungs- und Schulungsarbeit auf das ihnen in reichlichem Maße von eigenen Kampf- und Propagandainstituten gelieferte Material stützen. Die Polen hatten nämlich die Verbindung von Wissenschaft und politischer Meinungswerbung besonderes stark entwickelt. Schon 1919 war in Posen das „Westslawische Institut“ entstanden, das den urslawischen Charakter Westpolens und Ostdeutschlands beweisen und den deutschen Pommern beibringen sollte, daß sie mit den polnischen „Pommern“ (Kaschuben) eines Stammes seien. Unter weitgehender Einflußnahme des Westmarkenverbandes war 1925/26 in Thorn das „Baltische Institut“ gegründet worden, dessen Ziele der Kurjer Warszawski einmal wie folgt umriß:

„Obwohl das Baltische Institut eine friedliche Institution ist, so führt es doch Krieg, den Krieg um den polnischen Charakter der Ostsee und Westpreußens im besonderen, und um den slawischen Charakter der Ostsee im allgemeinen. Das Baltische Institut will nachweisen, daß die Ostsee jene ‚Slawische See‘ ist, in die alle slawischen Flüsse münden.“

Dieses Institut gab mit Hilfe von Regierungsgeldern mehrere Veröffentlichungsreihen heraus, die den polnischen Charakter Westpreußens nachweisen sollten, und veranstaltete alle zwei Jahre große Tagungen, auf denen immer wieder auf die große Gefahr hingewiesen wurde, die angeblich von deutscher Seite drohte. Seit August 1935 konnte das Institut das Gebiet seiner Tätigkeit auf den ganzen Ostseeraum ausdehnen und mit Unterstützung von Wissenschaftlern anderer Länder eine englische Zeitschrift herausgeben: Baltic and Scandinavian Countries. Die Direktion des Institutes wurde im Januar 1936 von Thorn nach Gdingen verlegt. Vorsitzender desselben war der jeweilige Pommereller Landeshauptmann, dem Kuratorium gehörten u. a. von Amts wegen der Pommereller Wojewode und der Wirtschaftsminister an, ferner verschiedene andere höchste Persönlichkeiten aus der Verwaltung und aus dem Regierungslager.

Nach dem Vorbild dieses Institutes wurde im Winter 1933/34 das „Schlesische Institut“ in Kattowitz gegründet, das den polnischen Charakter nicht nur Ostoberschlesiens, sondern des ganzen geschichtlichen Schlesiens mit den Deutschland und der Tschechoslowakei gehörenden Teilen beweisen sollte und das vor allem der polnischen Presse viel Material lieferte, aber auch selbst Veröffentlichungen herausbrachte. Das im Dezember 1921 von Pilsudski-freundlichen politischen Kreisen in Warschau errichtete „Forschungsinstitut für Nationalitätenfragen“ verfolgte aufmerksam die Entwicklung aller Minderheiten Polens und stellte in seinen Publikationen das gesammelte Material in einseitiger polnischer Beleuchtung der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Tätigkeit dieser von den Behörden sowie von den Universitäten weitgehend unterstützen Institute zeigt, daß die politisch bestimmte, propagandistisch aufgemachte Auseinandersetzung mit dem Deutschen Reich, dem deutschen Volk sowie mit dem deutschen Kultureinfluß in Polen das wichtigste Anliegen eines überaus beachtlichen Zweiges der polnischen Kulturwissenschaften bildete. Der deutschfeindliche Grundzug dieser Tätigkeit pflanzte sich in der polnischen Presse in verstärktem Maße fort.

Die Einstellung der polnischen Presse

Die polnische Presse brachte die Grundeinstellung des polnischen Volkes zum großen Teil unverhüllt zum Ausdruck und stachelte diese immer wieder auf. Der Einfluß der Presse in Polen war trotz deren für westeuropäische Verhältnisse geringen Verbreitung aus verschiedenen Gründen besonders groß. Erstens waren im Laufe der Jahre den oppositionellen Parteien die parlamentarischen Wirkungsmöglichkeiten genommen worden, die Oppositionspresse jedoch war nur eingeschränkt, nicht zerschlagen, so daß die Parteien ihr besonders große Aufmerksamkeit widmeten. Zweitens wurde infolge des nicht hohen Kulturstandes der Arbeiterschichten und der Bauernbevölkerung oft jedem gedruckten Wort kritiklos Glauben geschenkt. Drittens war sogar das Bürgertum aufgrund der impulsiven und gefühlsmäßigen Seiten des polnischen Volkscharakters jeglichen Sensationsmeldungen zugänglich, selbst wenn diese noch so unglaubwürdig waren. Diese Möglichkeiten wurden aber keineswegs im Sinne einer deutsch-polnischen Verständigung ausgenutzt, was nach dem bisher Gesagten nicht überrascht.

Zusammenfassend sei für die ganze polnische Presse das Fazit wiedergegeben, das Prause in seiner Untersuchung über die Presse in Posen-Westpreußen zog:

„Die polnische Presse hat ein eigenständiges deutsches Volkstum innerhalb der polnischen Grenzen nicht dulden wollen [...] Die Presse zwingt die Regierung mit zur Übernahme der Dmowskischen politischen Ziele [...] Die Presse hat auch jedes staatliche Zusammenleben mit den Deutschen vereitelt und durch ihr feindseliges Verhalten jede Möglichkeit, zu einem ehrlichen Ausgleich mit dem Deutschtum [...] zu gelangen, zu ihrem Teil zu verhindern gesucht.“

Die durch „blinden engstirnigen Negativismus“ gekennzeichnete Presse trage daher eine schwere Mitschuld an den Ereignissen des Jahres 1939.

Zitate

  • „Befriedigen können wir die Ansprüche, welche dieser neue Nachbar [sc. Polen] auf unsere Kosten erheben würde, niemals. Sie würden außer Posen und Danzig auch demnächst auf Schlesien und Ostpreußen richten, und die Landkarten, in welchen die Träume der polnischen Insurrektion ihren Ausdruck finden, bezeichnen Pommern bis an die Oder als polnische Provinz.“Otto von Bismarck[11]

Siehe auch

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. aus: Joachim Nolywaika: Die Sieger im Schatten ihrer Schuld
  2. Polenspiegel, Nr. 401
  3. Polenspiegel, Nr 402
  4. Pierre Valmigère: Und morgen...? Frankreich, Deutschland und Polen, Berlin 1920, S. 12
  5. http://www.mies-pilsen.de/imperial.htm
  6. K. Kierski: Das polnische Pommerellen. Die Frage des sogenannten Korridors, S. 68
  7. Pit Pietersen: Kriegsverbrechen der Alliierten Siegermächte, S. 262
  8. Udo Walendy: Wahrheit für Deutschland, S. 123
  9. von Preradowich, S. 19
  10. Rudolf Trenkel: Polens unaufhaltsamer Marsch in den Zweiten Weltkrieg, S. 20
  11. Erlaß vom 17. Februar 1863 an den Gesandten Graf Bernstorff in London
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