Pontifex Maximus

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Als Pontifex Maximus (lat.; Pl.: Pontifices Maximi) wurde ursprünglich der oberste Wächter des heidnischen altrömischen Götterkults bezeichnet. Er hatte die Oberaufsicht über alle sakralen Angelegenheiten in Rom. Seit dem 3. Jahrhundert v.d.Z. wurde sein Amt durch die Wahl in einer speziellen Volksversammlung vergeben. Der Titel ging später auf die römischen Kaiser und dann auf die Päpste über. Die Bezeichnung hat die ungefähre Bedeutung von „Wegbahner“ oder „Pfadfinder“.

Der Pontifex Maximus war in der vorchristlichen römischen Religion zunächst nur für den Vesta-Kult zuständig, später rückte er nach heftigen Kämpfen zum Oberpriester auf. Er residierte im Königspalast am „Forum Romanum“. Im Jahre 63 v.d.Z. wird Gaius Julius Cäsar zum Pontifex Maximus gewählt und nach ihm führten alle folgenden Kaiser, auch noch in christlicher Zeit, diesen heidnischen Titel, bis Gratian ihn 382 auf kirchlichen Druck hin ablegt. Die Titulatur übernahm zwei Generationen später Papst Leo I., um seinen Anspruch auf weltliche Herrschaft zu dokumentieren. Seither ist der Begriff bis heute inoffizieller Titel der Päpste der römisch-katholischen Kirche.

Den Titel Pontifex Maximus bzw. Pontifex Maximus Emeritus (für den emeritierten Kirchenführer) führt auch das Oberhaupt der Church of Creativity.