Porsch, Frithjof

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Frithjof Elmo Porsch (hier, wie Fachleute vermuten, auf einem Nachkriegsfoto ggf. aus den 1950er Jahren mit Kragenspiegel der SS-Sturmbrigade „Dirlewanger“) mit seinem bei Freund und Feind bekannten und gefürchteten Wolchowknüppel. Hell schimmern die Kompanieführerstreifen auf seinen Ärmeln, und die Zahl 15 unter dem goldenen Panzervernichtungsabzeichen auf dem rechten Oberarm zeigt an, daß er ebenso viele Feindpanzer geknackt hat, später erhöhte sich diese Zahl deutlich. Hier mit Ritterkreuz zu sehen, es herrscht jedoch Unsicherheit darüber, ob er ein solches verliehen bekam, da dies (gar nicht so selten) urkundlich nicht nachzuweisen ist. Es ist ebenfalls militärgeschichtlich äußerst strittig, ob es tatsächlich ein SS-Sturm-Bataillon 500 gegeben hat oder ob es sich hier, zumindest beim Namen der Bewährungseinheit bzw. Verfügungstruppe, um künstlerische Freiheit“ handelt.

Frithjof Elmo Porsch (Lebensrune.png 19. Oktober 1924 in Hamborn; Todesrune.png 7. November 2015), der gemeinsam mit anderen unter dem Namen Ingo Petersson[1] publizierte und im allgemeinen als Untersturmführer „Vorwärts“ bekannt wurde, war ein deutscher Schriftsteller und ehemaliges Mitglied sowie Offizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Obersturmführer im Zweiten Weltkrieg. Mit nur 20 Jahren soll der Fallschirmspringer und Kommandosoldat 18 Tapferkeitsauszeichnungen und 11 Verwundungen am Feind aufzuweisen gehabt haben.

Leben

Jugend

Der im niederrheinischen Hamborn geborene Frithjof-Elmo Porsch verbrachte seine Jugend in Brandenburg, wo er die Volksschule besuchte. Nach Abschluß dieser begann er eine Ausbildung als Schaf- und Pferdezüchter.

Zweiter Weltkrieg

Im Januar 1941 trat er als 17jähriger der Waffen-SS bei und versah seinen Dienst in der SS-Division „Totenkopf“. Nach einer Befehlsverweigerung bzw. einem eigenmächtigen Handeln im Verlauf eines mehrtägigen Beschusses roter Artillerie unter großen Verlusten in den eigenen Reihen wurde er durch ein Feldkriegsgericht verurteilt und zur Rehabilitierung ins Konzentrationslager Danzig-Matzkau eingewiesen. Hier wurde er einem Bewährungsbataillon der SS, der SS-Bewährungsverbände 500, zugeteilt. Dort begann dann ein neues Leben unter vielen Gleichgesinnten.

Nach Entzug aller Tapferkeitsauszeichnungen und Dienstgrade wurde dort eine Strafeinheit herangedrillt, die sich unter härtesten Bedingungen zu einer wahren Frontpolizei entwickelte. Die Mitglieder des SS-Sturm-Bataillons 500 (nach manchen Quellen soll es sich tatsächlich um das SS-Sturmbataillon der 2. SS-Sturm-Brigade gehandelt haben) wurden an einem großen Teil der Feindwaffen (vorrangig russische) ausgebildet, manche bekamen in Sondergruppen (Dora 1 und Dora 2) Sprungausbildung an der Sprungschule für Fallschirmjäger. Aus diesen Teilnehmern entstand später u. a. das SS-Fallschirmjäger-Bataillon 500/600. Die Ausbildung war erfolgreich, da die Kameraden des Haufens (so wurde das Bataillon genannt) aus allen Waffengattungen der kämpfenden Truppe kamen und sich dort gegenseitig unterstützten und ergänzten.

Porsch war 1943 Führer der SS-Panzerjagdkompanie „Dora II“, die unter anderem während Spezialeinsätzen am Feind den Auftrag hatten, eingebrochenen feindlichen Panzern aufzulauern und diese zu vernichten. Ein großer Teil dieser Panzerjagdkommandos oder auch Stoß- und Spähtrupps ging im ständigen Kleinkrieg unter.

Das Sturmbataillon bestand aus zusammengewürfelten Trupps aus teilweise völlig unterschiedlichen Truppenteilen, welche zum größten Teil kämpfend und unbekannt aufgerieben wurden. Viele dieser Gruppen blieben in der Literatur der Nachkriegszeit unbenannt. Stellvertretend für diese tapferen Soldaten und Draufgänger stehen die 500er.

So vernichtete Porschs Kompanie (nach Quellen inzwischen der 1. SS-Panzer-Division „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“ unterstellt) am 18. April 1945 bei Marxdorf im Kreis Lebus den 100. Feindpanzer. Porsch selbst, der inzwischen zum SS-Obersturmführer befördert wurde, hatte dabei ein Abschußkonto von 13 gegnerischen abgeschossenen Panzerfahrzeugen.

Am 20. April 1945 eroberte er mit Hilfe seiner Getreuen kurzzeitig das Dorf Neu-Zittau zurück und machte Gefangene.

Am Eingang von Märkisch-Buchholz vernichtete er im Nahkampf zwei feindliche schwere Pak- und, gemeinsam mit Sturmmann Hans Felke, acht Granatwerferstellungen. Die letzten Stellungen attackierten die beiden nur mit dem Nahkampfmesser, da die Munition ausgegangen war. Felke wurde von einem Sowjetleutnant angeschossen und tödlich verwundet. Porsch konnte dem Leutnant mit dem eigenen Messer ausschalten und stürzte zu seinem Kameraden, den er festhielt. Felke wurde in Bauch und Lunge getroffen. Porsch redete ihm gut zu, griff unter seine Tarnbluse, löste sein EK 1 vom Waffenrock und verlieh dieses Felke, dessen Augen noch ein letztes mal aufleuchteten und dann erstarben, während die nun um ihn versammelten Kameraden in stiller Achtung Haltung annahmen.[2]

Strittige Ritterkreuzverleihung

Im April 1945 wurde die Kompanie eingeschlossen. Von 150 Mann entschlossen sich die Heeresangehörigen (Wehrmachtssoldaten und Soldaten aus dem Dienst der Luftwaffe), die teilweise unter wochenlangem Druck der damaligen Feindeinwirkung die Stellung gehalten hatten, zu kapitulieren. Die restlichen 48 Mann der Waffen-SS kämpften unter der Führung Porschs weiter. Die letzten 12 Überlebenden, darunter auch Porsch, gerieten in Gefangenschaft und erhielten von dem russischen Oberst die Erlaubnis, die gefallenen Kameraden zu begraben.

Die Verleihung des Ritterkreuzes ist allerdings nicht nachweisbar. Porsch taucht in keiner Verleihungsliste auf. Die Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger e. V. führt ihn nicht als Ritterkreuzträger, ebenso ist sein Name nicht im „Fellgiebel“ enthalten,[3] was bei Frontverleihungen aber ebenfalls nur all zu oft der Fall war. Porsch selbst beansprucht den Status des Ritterkreuzträgers nicht.

Kriegsgefangenschaft

Bis 1946 verbrachte Porsch in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Da verwundet, wurde er nach nur einem Jahr entlassen. Laut vereinzelten Quellen gelang ihm nach der Gefangennahme im Raum Charkow die Flucht; er schloß sich anschließend im Baltikum den Freiheitskämpfern gegen den Bolschewismus an, den „Waldbrüdern“.

Nachkriegszeit

Porsch kehrte nach Duisburg zurück und verdiente seinen Lebensunterhalt mit einer Schaf- und Hühnerzucht. Anfang der 1950er Jahre wanderte er nach Südamerika aus (Argentinien), kehrte dann aber doch nach Deutschland (Emsland) zurück. Er nahm in ganz Europa an Kameradentreffen teil, des öfteren in der Steiermark. Er war gern gesehen in vielen vaterländischen Kreisen und war auch Gast auf einem Pfingstlager der Wiking-Jugend, wo er zu den jungen Kameraden sprach. Anfang der 1990er Jahre lebte er im Ruhestand in Ostrhauderfehn, Ostfriesland.

Familie

Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er erneut und wurde Vater von sechs Kindern.

Auszeichnungen (Auszug; teilweise sehr strittig)

Werke (Auswahl)

  • Ein sonderlicher Haufen – Die Saga vom Sturmbataillon 500, Winkelried-Verlag, Neuauflage 2009, ISBN 978-3-938392-53-9 (1960 und 1973 im Vowinckel-Verlag [indiziert])
  • Die Flucht des Untersturmführers Vorwärts, Winkelried-Verlag, Neuauflage 2009, ISBN 978-3-938392-52-2
  • Die Waldwölfe – Unter baltischen Freiheitskämpfern, Deutsche Stimme-Verlag, Neuauflage 2009, ISBN 978-3-935102-30-8
  • Baska und ihre Männer, Deutsche Stimme-Verlag, Neuauflage 2008, ISBN 978-3-935102-25-4
  • SS-Sturmbataillon 500 am Feind, Deutsche Stimme-Verlag, Neuauflage 2009, ISBN 978-3-935102-23-0

Verweise

Fußnoten

  1. Bei Ingo Petersson soll es sich nach Verlagsmeldung um ein Autorenkollektiv handeln, zu dem Porsch, aber auch andere überlebende Angehörige des Sturmbataillons 500 gehörten.
  2. SS-Sturm-Bataillon 500 am Feind, Seite 315
  3. Frithjof-Elmo PorschRitterkreuztraeger-1939-45.de