Prack, Rudolf

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Rudolf Prack (1905–1981)
Rudolf Pracks Grab
Wien, Hietzinger Friedhof
Inschrift des Grabsteins

Rudolf Anton Prack (Lebensrune.png 2. August 1905 in Wien, Österreich-Ungarn; Todesrune.png 3. Dezember 1981 ebenda) war ein deutscher Schauspieler aus Österreich.

Leben

Jugend

Rudolf Prack wurde am 2. August 1905 in der Doppelmonarchie-Hauptstadt Wien als Sohn des Postbeamten Rudolf Prack und dessen Frau Melanie Elisabeth geboren. Nach dem Abschluß des Realgymnasiums besuchte er die Handelsakademie und machte dann eine Banklehre. Anschließend arbeitete Prack als Bankangestellter, um sich das Schauspielstudium am Max-Reinhardt-Seminar in Schönbrunn zu finanzieren. Hans Thimig engagierte ihn an das Theater in der Josefstadt.

Drittes Reich

1937 erhielt Prack seine erste Filmrolle in Carl Lamacs musikalischem Lustspiel „Florentine“. 1939 verpflichtete ihn Gustav Ucicky für die Wien-Film. Im selben Jahr hatte Prack als Felix Pirlinger in Ucickys Drama die „Mutterliebe“ seinen ersten größeren Erfolg. Zu einem Publikumsliebling wurde er durch die Rolle des Wilddiebs Thomas Werndl in Karl KöstlinsKrambambuli“ nach der Novelle von Marie von Ebner-Eschenbach.

In Veit Harlans „Die goldene Stadt“ war Prack der Bauernsohn Thomas, der von seiner Verlobten Anna (Kristina Söderbaum) verlassen wurde, und die den Verführungen der Großstadt erliegt.

Nachkriegszeit

Zum Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre avancierte Prack, der nette junge Herr, zu einem Ideal der Aufbaugeneration.

In sechs gemeinsamen Filmen wurden Prack und Sonja Ziemann zum Leinwandtraumpaar. Exemplarisch ist seine Rolle als edelmütiger und fescher Förster in Hans Deppes Vertriebenen-Drama „Grün ist die Heide“, der zu einem zweifelhaften Höhepunkt der Heimatfilm-Welle wurde. In der Verbindung Ziemann-Prack („Zieprack“) kulminierten die Sehnsüchte nach einer heilen Welt.

1949 und 1950 erhielt Prack einen Bambi.

In „Die Privatsekretärin“ erfüllten sich in der Liebe der „Tippse“ zum Generaldirektor (incognito) die Aufstiegsphantasien des Wirtschaftswunderlandes. Pracks darstellerische Blässe erleichterte die Identifikation: Als Förster („Frauenarzt“), Erzherzog („Kaiserwalzer“), Kronprinz („Kronprinz Rudolfs letzte Liebe“) und Zar („Der Kongreß tanzt“) war er edel, hilfreich und gut.

Zu seinen Partnerinnen zählten Winnie Markus, Marianne Hold und Hannerl Matz. Seinem Filmcharakter blieb er auch in seinen Fernsehrollen treu, so feierte er noch Mitte der 1960er Jahre als „Landarzt Dr. Brock“ in einer 26teiligen Vorabendserie einen späten Erfolg.

Erst 1976 durfte er in Wilhelm Pellerts „Jesus von Ottakring“ einen heruntergekommenen Major spielen und sein eigenes Klischee ironisieren.

Nach Absinken seiner Popularität schrieb Prack Hörspiele und Kurzgeschichten. Hans Jürgen Syberberg in „Karl May“ und Ottokar Runze in „Die Standarte“ spekulierten auf seinen verblaßten Ruhm und setzten ihn in Gastrollen ein.

Prack war mit Maria Heinisch verheiratet, sie haben drei Kinder: Adelheid, Adalberta und Michael.

Rudolf Prack starb 1981 an einer Lungenentzündung. Begraben wurde er auf dem Hietzinger Friedhof (Gruppe 50, Nummer 37).

Filmographie

  • 1938: Florentine
  • 1938: Prinzessin Sissy
  • 1938: Der Optimist
  • 1939: Mutterliebe
  • 1940: Krambambuli
  • 1940: Ein Leben lang
  • 1940: Der liebe Augustin
  • 1941: Spähtrupp Hallgarten
  • 1942: Die goldene Stadt
  • 1942: Die große Nummer
  • 1943: Die unheimliche Wandlung des Alex Roscher
  • 1943: Reise in die Vergangengeit
  • 1943: Der ewige Klang
  • 1944: Die heimlichen Bräute
  • 1944: Aufruhr der Herzen
  • 1944: Orientexpreß
  • 1945: Liebe nach Noten
  • 1945: Ein Herz schlägt für Dich (Uraufführung 1949)
  • 1946: Der weite Weg / Schicksal in Ketten
  • 1946: Glaube an mich
  • 1948: Zyankali
  • 1948: Fregola
  • 1948: Morgen ist alles besser
  • 1948: Königin der Landstraße
  • 1949: Heimliches Rendezvous
  • 1949: Um eine Nasenlänge
  • 1950: Maharadscha wider Willen
  • 1950: Schwarzwaldmädel
  • 1950: Mädchen mit Beziehungen
  • 1951: Eine Frau mit Herz
  • 1951: Engel im Abendkleid
  • 1951: Die Dame in Schwarz
  • 1951: Grün ist die Heide
  • 1951: Johannes und die 13 Schönheitsköniginnen
  • 1952: Die Diebin von Bagdad
  • 1952: Tausend rote Rosen blühn
  • 1952: Lockende Sterne
  • 1952: Ferien vom Ich
  • 1952: Wenn abends die Heide träumt
  • 1953: Kaiserwalzer
  • 1953: Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt
  • 1953: Komm zurück
  • 1953: Die Privatsekretärin
  • 1954: Roman eines Frauenarztes
  • 1954: Kaisermanöver
  • 1955: Heimatland
  • 1955: Ball im Savoy
  • 1955: Der Kongreß tanzt
  • 1956: Kronprinz Rudolfs letzte Liebe
  • 1956: Dany, bitte schreiben Sie
  • 1956: Kaiserball
  • 1956: Roter Mohn
  • 1957: Das einfache Mädchen
  • 1957: Heimweh … dort, wo die Blumen blüh’n
  • 1958: Der Page vom Palast-Hotel
  • 1958: Die Landärztin
  • 1958: Eine Reise ins Glück
  • 1958: Der Priester und das Mädchen
  • 1959: Was eine Frau im Frühling träumt
  • 1959: Aus dem Tagebuch eines Frauenarztes
  • 1959: Du bist wunderbar
  • 1959: Heimat – Deine Lieder
  • 1959: Ein Herz braucht Liebe
  • 1961: Frau Irene Besser
  • 1961: Vertauschtes Leben
  • 1961: Mariandl
  • 1962: Mariandls Heimkehr
  • 1964: Holiday in St. Tropez
  • 1964: Happy-End am Attersee / Happy-End am Wörthersee
  • 1965: Ruf der Wälder
  • 1965: Heidi
  • 1967: Landarzt Dr. Brock
  • 1969: Ein dreifach Hoch dem Sanitätsgefreiten Neumann
  • 1970: Geheimverhandlungen (Fernsehserie Kurier der Kaiserin)
  • 1970: Frau Wirtin bläst auch gern Trompete
  • 1971: Glückspilze
  • 1971: Verliebte Ferien in Tirol
  • 1972: Sie nannten ihn Krambambuli
  • 1973: Wenn jeder Tag ein Sonntag wär
  • 1974: Der Jäger von Fall
  • 1974: Karl May
  • 1976: Jesus von Ottakring
  • 1977: Die Standarte
  • 1981: Ringstraßenpalais (Fernsehserie)