Pseudokunst

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Mit dem Ausdruck Pseudokunst werden im abschätzigen Sinne all jene Werke und Erzeugnisse bezeichnet, die vermeintlich oder tatsächlich nicht den Anforderungen der Kunst (hierbei namentlich in der Wortbedeutung der Schönen Künste) entsprechen, welche aber zugleich in einer breiteren Öffentlichkeit dennoch unter dem Begriff Kunst gehandelt oder als solche dieser präsentiert werden. Der Begriff entstand in Reaktion auf den Kulturverfall in der egalitär ausgerichteten Moderne und insbesondere in Reaktion auf die Erzeugnisse der sogenannten Modernen Kunst sowie auf die egalitären Bestrebungen einer materialistischen Kulturschickeria, welche gezielt nicht nur die Regeln der Ästhetik, sondern auch der Ethik verletzt sowie die allgemeinsten moralischen Empfindungen ignoriert oder verhöhnt – zugunsten einer wie auch immer gestalteten, jedoch stets als „tabubrechend“ und „fortschrittlich“ beworbenen Neuartigkeit.

Die Scheinbarkeit (in der tatsächlichen Pseudokunst) besteht jedoch weniger in Eigenschaften der Kunstwerke, denn Kunst kann – etwa im Falle schamanistischer Artefakte oder auch im Falle der künstlerischen Form häßlicher, verfallender oder gewaltschildernder Werke – durchaus Momente des Abstoßenden, des Zufälligen oder des Alltäglichen aufweisen. Kunst muß keineswegs immer schön sein. Die Scheinbarkeit stiftet oftmals allein der begriffliche Rahmen der Kunstbetrachtung, wenn etwa von modernistischen Kunstwerken behauptet wird, sie erweiterten „die Sprache der Kunst“, während tatsächlich keine (und erst recht keine erweiterten) Fertigkeiten mit dem betreffenden Kunstwerk verbunden sind.

Auch der modernistische begriffliche Rahmen des Tabubrechens, des „Fortschritts“ oder der „Autonomie“ überwächst in vielen Fällen das eigentliche Kunstwerk (das ist ein Überwuchertwerden der eigentlichen Ausdruckssphäre durch die Reflexionssphäre oder gar durch bloße Rhetorik). In solchen Fällen liegt ebenfalls die Scheinbarkeit des Pseudokunstwerks in dem gesellschaftlich-politisch-ideologischen Rahmen, in dem sie propagiert oder lanciert wird.

Problematisch am Begriff der Pseudokunst ist seine hohe Schlagwortqualität. Anstatt den Blick zu lenken auf weltanschauliche Vorgaben – z. B. von ideologisch agierenden Modernisten –, die die Kunstwertung im Vorfeld einschränken (oder sie politisch instrumentalisieren), kann der Ausdruck „Pseudokunst“ diesen wachen, kritischen Blick fatalerweise auch beeinträchtigen: Er ist deshalb als kunstwissenschaftliche Kategorie – nicht als Begriff – nur begrenzt nützlich und ersetzt nie die genaue Beobachtung. Ferner kann auch keineswegs aus einem Begriff von Pseudokunst die Idee (oder gar die Wirklichkeit) einer eigentlichen, einer unverfälschten Kunst generiert werden.

Siehe auch

Literatur

  • Wolfgang Bethge: Kunst und Unkunst. Eine Kampfschrift. Hohenrain-Verlag 2015, ISBN 978-3-89180-150-5
  • Sabine Fellner: Kunstskandal! Die besten Nestbeschmutzer der letzten 150 Jahre, Verlag Ueberreuter, Wien 1997, ISBN 978-3-8000-3641-7 [255 S.]

Verweise