Quelle / Kent-Dokumente

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Die Kent-Dokumente von Professor Harry Elmer Barnes


Quelle
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Als es im August 1941 zu dem „Atlantik“-Treffen Roosevelts und Churchills vor der Küste von Neufundland kam, war es den beiden Männern, die in dem Bestreben zusammenarbeiteten, die Vereinigten Staaten in den Krieg hineinzuziehen, bereits klar geworden, daß wenig Hoffnung bestand, Hitler und Mussolini zu feindseligen Handlungen aufzureizen, die es Amerika ermöglicht hätten, „durch die Vordertür“ in den Krieg einzutreten. Aus diesem Grund war – wie Prof. Charles C. Tansill, Dr. Charles A. Beard und andere nachgewiesen haben – das Treffen verabredet worden, um nach einer Hintertür zum Kriegseintritt Ausschau zu halten, und zwar ging der Plan dahin, Japan zu einem Angriff in Fern-Ost aufzustacheln und dadurch den weltweiten Krieg herbeizuführen.

Ein Seekrieg mit Japan hatte Roosevelt schon seit seinen Kabinett- Sitzungen im März 1933 vorgeschwebt; diese Tatsache ist durch James A. Farley in seinen Lebenserinnerungen enthüllt worden. Professor Drumond versucht, über das überwältigende Beweismaterial für das „Hintertür“-Programm hinwegzugehen und die Sache so darzustellen, als habe das Atlantik-Treffen in erster Linie den Zweck gehabt, Britannien gegenüber die „idealistischen Absichten Roosevelts“ durchzusetzen, der gegen Geheimverträge nach Art derer im Ersten Weltkrieg gewesen sei. Ergebnis dieser Bemühungen soll nach Drumond die Atlantik-Charta gewesen sein. Ein „assistant president“, Mr. Davis, und ein hoch in Gunst stehender politischer Schriftsteller, Mr. Earnest K. Lindley, haben schon 1942 ein halbamtliches Buch über das Atlantik-Treffen geschrieben : „How War Came“. Auf Seite 9 bis 15 plapperten sie die Wahrheit über die „Hintertür zum Krieg“-Pläne aus und wiesen nach, daß die einzige Meinungsverschiedenheit zwischen Roosevelt und Churchill sich auf den Zeitpunkt des Kriegseintritt der USA bezog. Churchill wollte die Hintertür sofort aufstoßen, während Roosevelt verlangte, daß er „die Japaner noch drei Monate dahingängeln“ dürfe, um Zeit für weitere amerikanische Kriegsvorbereitungen zu gewinnen.Dieses entscheidende Eingeständnis wird allgemein verschwiegen, und man möchte von dem Bericht der Davies und Lindlay am liebsten gar nicht mehr sprechen. Als Roosevelt später einmal von Zeitungsberichterstattern in die Enge getrieben wurde, gab er zu, daß es sich bei der „Atlantik-Charta“ im wesentlichen um ein Possenspiel und ein Propagandatrick gehandelt habe.

Der Schwindel wurde von John T. Flynn in „The Roosevelt Myth“ (Seite 385 bis 386) festgenagelt. Die Freunde Roosevelts und Churchills und der Interventionisten beschweren sich darüber, daß Vertreter der historischen Wahrheit – wie Beard, Tansill, Sanborn, Chamberlin, Morgenstern und andere – in ihrer Kritik der Roosevelt-Churchill-Politik von 1939 bis 1942 „extreme“ Ansichten vertreten, die angeblich bis zur Einseitigkeit und zum Übelwollen gingen. Aber diese Bücher sind weit gemäßigter und zurückhaltender als einst das endgültige historische Urteil, das möglich sein wird, wenn erst einmal sämtliches Beweismaterial den Forschern offensteht. Es sprechen viele Gründe für die Annahme, hauptsächlich aber die Tatsache, daß die bei weitem schlimmste Sammlung von Beweisstücken gegen Roosevelt und Churchill der Forschung noch niemals zur Verfügung gestellt worden ist – nicht einmal den Verteidigern dieser Männer! Im Gegenteil, man hat stets geradezu verzweifelt bemüht, einer Veröffentlichung vorzubeugen, und es ist durchaus möglich, daß die Angst vor einer künftigen wissenschaftlichen Auswertung dieses Materials zur Zerstörung der gefährlichen Dokumente führen wird – oder bereits geführt hat.

Wir beziehen uns hier auf die sogenannten „Kent-Dokumente“, nämlich die fast 2000 geheimen Nachrichten, die seit dem September 1939 in illegaler Weise zwischen Roosevelt und Churchill unter Mißbrauch des amerikanischen Codes ausgetauscht worden sind. Roosevelt benutzte dabei den Code-Namen „Potus“ (Präsident of the United State) und Churchill den Titel „Former Naval Person“ (frühere Marine- Persönlichkeit). Churchill selbst hat uns erzählt, diese Dokumente enthielten die Masse der wirklichen wichtigen Tatsachen über die Zusammenarbeit zwischen ihm und Roosevelt in dem vereinten Bemühen, die Vereinigten Staaten in den Krieg zu bringen – im Widerspruch zu Roosevelts Staaten in den Krieg zu bringen – im Wiederspruch zu Roosevelts öffentlichen Versicherungen und den eindeutigen und wiederholt zum Ausdruck gebrachten Wünschen der amerikanischen Bevölkerung. Churchill schrieb in „Their finest Hour“: „Ich würde es jederzeit begrüßen, wenn Sie mich über alles, was Sie mir sagen möchten, persönlich auf dem laufenden hielten. Und so geschah es: Die wichtigsten Geschäfte zwischen unseren zwei Ländern wurden in Wirklichkeit durch diese persönliche Verbindung zwischen ihm und mir erledigt.“

Daß die Kent-Dokumente diplomatischen und historischen Sprengstoff von verheerender Wirkung enthalten, wird deutlich angesichts der Beunruhigung, ja der Angst, der Churchill Ausdruck gegeben hat, als die Möglichkeit auftauchte, daß sie wissenschaftlich ausgewertet werden könnten. Selbst Historiker, von denen es bekannt ist, daß sie gegenüber der Roosevelt-Churchill Politik und ihren Umtrieben wohlwollend eingestellt sind, sollten nach Churchills Willen nicht darüber verfügen dürfen. Die Professoren Langer und Leagson haben 150 Tausend Dollar dafür erhalten, daß sie einen halbamtlichen „Hofbericht“ über die Ursachen des Zweiten Weltkrieges und Amerikas Kriegseintritt verfertigen. Es war in historischen Fachkreisen und in Washington wohlbekannt, daß diese fähigen Forscher bis zu den äußerst denkbaren Grenzen gehen würden, um Roosevelt und Churchill zu entlasten. Auch Churchill wußte dies; trotzdem hielt es für notwendig, Langer zu warnen und ihm mit einer gerichtlichen Verfolgung zu drohen, falls er es wagen sollte, von den Kent-Dokumenten irgendwelchen Gebrauch zu machen.

Ob und wann diese Dokumente den Forschern, die nach der Wahrheit suchen, zugänglich gemacht werden, weiß niemand; wir können aber sicher sein, daß das Urteil der Historiker Beard, Tansill, Sanborn, Chamberlin und Morgenstern sich geradezu wie eine Entschuldigungsrede für die Roosevelt-Churchill ausnehmen wird angesichts der Tatsache, die in den Kent-Dokumenten ihren Niederschlag gefunden haben. Leider ist diese wichtige Quelle – falls sie überhaupt noch besteht – zusammen mit Roosevelts Mitteilungen an Eden im Dezember 1938 und an Georg VI. im Juni 1939 vielleicht das am schärfsten bewachte Geheimnis in unseren nationalen Archiven und in der Roosevelt-Bücherei. Vielleicht hält man mir vor, daß ich die Kent-Dokumente nicht habe lesen können und deshalb auch nicht darüber sprechen dürfe. Aber – abgesehen davon, daß man sie nicht gelesen zu haben braucht, um zu begreifen, daß sie den Forschern schon längst zugänglich gemacht worden wären, wenn sie brauchbare Angaben zur Entlastung Roosevelts enthielten – weiß ich mehr über diese Dokumente als manch andere. Ich hatte eine tagelange Aussprache mit Tayler Kent unmittelbar nachdem er aus seiner gesetzwidrigen Haft in England entlassen und nach Amerika zurückgekehrt war, und auch später habe ich noch widerholt mit ihm sprechen können. Nur die Bundesgesetze machen es sowohl Mr. Kent wie mir selber zunächst unmöglich, über den Inhalt dieser Dokumente weiteren Aufschluß geben.

Quelle: Udo Walendy: Europa in Flammen


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