Rätsel um Beate

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FILM

Rätsel um Beate.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Rätsel um Beate
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1938
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Cine-Allianz Tonfilm Produktion GmbH
Stab
Regie: Johannes Meyer
Drehbuch: Walter Wassermann,
Lotte Neumann
Vorlage: Alfred Möller,
Hans Lorenz
Produktionsleitung: Ernst Garden
Musik: Peter Kreuder
Ton: Bruno Suckau
Kamera: Oskar Schnirch
Standfotos: Alexander Schmoll
Bauten: Gustav A. Knauer,
Alexander Mügge
Aufnahmeleitung: Joseph Aschenbrenner
Schnitt: Helmuth Schönnenbeck
Besetzung
Darsteller Rolle
Lil Dagover Beate Kaiserling
Albrecht Schönhals Dr. Normann
Sabine Peters Ursula v. Pöttkamp
Käte Haack Frieda, Mädchen bei Beate
Fritz Odemar Konsul Dieckhoff
Walter Steinbeck A. V. Pöttkamp
Erich Fiedler Elimar Dieckhoff
Ernst Waldow Dr. Liborius
Julia Serda Tante Mary
Hans Leibelt August Deinhard
Otto Wernicke Vater Hübner – Schmied
Ingeborg von Kusserow Schauspielerin, 1.Etage
Wilhelm H. König Heinz Hübner, sein Sohn
Erik Ode Schauspieler, 1.Etage
Paul Westermeier Fabriksarbeiter und Meister
Werner Schott Direktor Koch
Olga Limburg 1. Dame
Claire Reigbert 2. Dame
Flita von Uhl 3. Dame
Else Bötticher 4. Dame
Karl Platen
Egon Brosig Glatzkopf
Maria Seidler
Bruno Ziener
Otto Braml
Hellmuth Passarge
Ferdinand Robert
Günther Brackmann
Wilhelm Kaiser-Heyl
Rose Rauch
Rudi Schuricke
Erich Harden
Ursula Malt
Lilo Bergen
Anita Düvel
Christine Garden

Rätsel um Beate ist ein deutscher Spielfilm von 1938. Die Uraufführung fand am 4. Februar 1938 statt.

Weiterer Titel

  • Eine zweifelhafte Frau

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Es ist wirklich rätselhaft, warum die schöne und elegante Frau Beate Kaiserling, die von langer Reise nach Hause zurückgekehrt ist, von den Damen der Gesellschaft geschnitten wird. Auch Frau Beate kann es sich nicht erklären, weshalb man sie übergeht.

Sollte es immer noch mit der Affäre Kaiserling zusammenhängen? Beate verband damals eine Freundschaft mit Ursula Pöttkamp, der Tochter des reichsten Mannes der Stadt, Generaldirektor der Pöttkamp-Porzellanwerke. Ursula liebte einen jungen Chemiker des Werkes, und Hübner, dem eine große Karriere bevorstand, erwiderte ihre Liebe. Der Gatte Beates aber, der arme, elegante, leichtsinnige Kaiserling, der es mit der ehelichen Treue nicht genau nahm, flirtete mit Ursula, und es gelang ihm in Abwesenheit seiner Frau, Ursula in sein Haus zu locken. Durch einen Zufall erfuhr Hübner davon, er drang in die Villa ein, und es kam zu einer erregten Auseinandersetzung zwischen ihm und Kaiserling ... und in der guten Gesellschaft erzählte man sich, Beate hätte Beziehungen zu Hübner, und in seiner Eifersucht wäre Kaiserling mit ihm zusammengeraten – im Schlafzimmer Beates! Niemand erfuhr den wahren Sachverhalt, denn sowohl Hübner als auch Beate stellten sich schützend vor Ursula, die nicht den Mut hatte, sich zur Wahrheit zu bekennen.

Die zurückgekehrte Beate hat die Absicht, mit der Gesellschaft abzurechnen. Ihr Gatte ist inzwischen gestorben, Ursula und Hübner, die sich seit der Affäre entzweit haben, hüllen sich in Schweigen, und somit muß Beate auf eigene Faust um ihren guten Ruf kämpfen.

Die Damen der Stadt sind natürlich gegen sie – die Herren der Schöpfung sind sich nicht ganz einig, ob sie die schöne Frau Beate verdammen sollen. Jedenfalls erhält sie einen Brief vom Vorstand des Klubs, dem die gute Gesellschaft angehört und dessen Mitglied auch ihr verstorbener Mann gewesen ist, in dem man ihr sehr geschickt zu verstehen gibt, daß ihre Anwesenheit auf dem morgen stattfindenden Fest nicht unbedingt erwünscht sei.

Beate ist empört, doch der Zufall schickt ihr einen Bundesgenossen in Dr. Normann, einem bekannten Chemiker. Es steht in allen Zeitungen, daß dieser Mann nach jährelanger erfolgreicher Tätigkeit im Ausland in seine Heimat zurückgekehrt ist. Der Klub der Stadt will ihn auf dem Fest besonders ehren. Es ist auch zwischen Generaldirektor Pöttkamp und einem seiner Hauptaktionäre aus Geschäftsrücksichten abgesprochen, daß die Verlobung seiner Tochter Ursula mit dessen Sohn während des Balles bekanntgegeben werden soll.

Dr. Normann, der bis in die Nacht gearbeitet hat, kommt in einen Wagen an einer Zweifamilien-Villa vorbei, in der Beate und ein junges Ehepaar wohnen. Aus dem Hause dringen Hilfeschreie. Ohne sich lange zu besinnen, springt Dr. Normann aus dem Wagen, eilt in die Villa und steht plötzlich in Beates Schlafzimmer, die ihm nach dem ersten Schreck lachend erklärt, daß hier kein Mord begangen sei, sondern eine Wohnung über ihr eine etwas laute Ehe-Szene vor sich gehe. Dr. Normann findet tausend Gründe, um dennoch die Rolle des Beschützers einer schönen Frau möglichst lange weiterzuspielen.

Da meldet sich Ursula, mitten in der Nacht, telefonisch an, sie müsse Beate dringend sprechen und werde sofort erscheinen. Beate veranlaßt Dr. Normann, sich in ihrem Schlafzimmer zu verbergen. Ursula erzählt Beate, daß man sie mit einem ungeliebten Manne verloben wolle, daß sie daher mit Hübner, der nach der Affäre aus dem Werk entlassen wurde, eine Aussprache erzwingen müsse und entschlossen sei, auf dem Fest, in Gegenwart der ganzen Gesellschaft, endlich die Wahrheit zu sagen. Als Beate Dr. Normann aus seinem „Gefängnis“ befreit, hält er in seinen Händen einen wertvollen Sportpreis, in den der Name Beate Roedern eingraviert ist. Er weiß nicht, daß er es eigentlich mit Beate Kaiserling zu tun hat, von deren „Vergangenheit“ er auch schon gehört hat.

Beate beschließt nun, Dr. Normann zum Werkzeug ihrer Rehabilitierung zu machen. Durch sein unerwartetes Erscheinen hat sie den Zug versäumt, der sie zu ihrem Landhaus bringen sollte.

Normann wird sie selbstverständlich in seinem Wagen hinfahren. Unterwegs gelangen sie in ein Gasthaus, in dem ein Winzerfest im Gange ist. Beim Wein entdecken Beate und Normann ihr Herz, und am nächsten Morgen – im Landhaus Beates – sind sie rettungslos ineinander verliebt. Selbstverständlich lädt Normann die schöne, elegante Beate zum Klubfest ein. Der Klub ist entsetzt, als Dr. Normann mit Beate Kaiserling zu dem Fest erscheint. Dr. Normann ist von dieser Eröffnung peinlich berührt, aber es gelingt Beate bald, sich auf der Gesellschaft durchzusetzen. Sie räumt energisch mit den Vorurteilen der Klubmitglieder auf, bringt Ursula und Hübner wieder zusammen und überzeugt schließlich auch Normann davon, daß die „Rätsel um Beate“ dem Klatschbedürfnis der sogenannten Gesellschaft ihr Entstehen verdanken.