Rainer, Luise

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Luise Rainer

Luise Rainer (Lebensrune.png 12. Januar 1910 in Düsseldorf; Todesrune.png 30. Dezember 2014 in London) war eine jüdische Schauspielerin. Sie war die erste Schauspielerin, die zweimal hintereinander einen Oscar als beste Hauptdarstellerin gewann.

Werdegang

Luise Rainer wurde am 12. Januar 1910 in Düsseldorf als Tochter eines jüdischen Hamburger Kaufmanns geboren und wuchs in Hamburg auf. Bereits als junges Mädchen zog es sie zur Bühne. Ihre Eltern waren mit diesem Berufswunsch nicht einverstanden, Rainer setzte sich jedoch durch und verließ mit 16 Jahren ihr Elternhaus. Ihr erstes Vorsprechen bei Max Reinhardt in Berlin endete nach eigenen Angaben mit einem „Desaster“,[1] denn das junge und unerfahrene Mädchen hatte sich ausgerechnet die erotische Rolle von Frank Wedekinds „Lulu“ ausgesucht, an der sie scheiterte.

Wirken

In Krefeld bekam Luise Rainer dann jedoch ihr erstes Bühnenengagement.[2] In der Folge spielte sie an verschiedenen Theatern, u. a. am Deutschen Volkstheater in Wien,[3] wo sie bald schon Erfolge in diversen klassischen und moderneren Stücken feiern konnte. 1930 stand sie für „Ja, der Himmel über Wien“ zum ersten Mal vor einer Filmkamera. 1932 folgte „Sehnsucht 202“ und 1933 der Hans-Albers-Film „Heut kommt’s drauf an“. In den Vereinigten Staaten von Amerika nahm sie 1935 Louis B. Mayer persönlich für MGM unter Vertrag und lancierte sie als Österreicherin. Sie wurde als neue Greta Garbo vermarktet; die gleiche Methode wandte Mayer auch bei Hedwig Kiesler an, die er in Hedy Lamarr umbenannte.

Luise Rainer starb am 30. Dezember 2014 im Alter von 104 Jahren in London.

Auszeichnungen

Filmographie

  • 1932: Sehnsucht 202
  • 1932: Madame hat Besuch
  • 1933: Heut kommt’s drauf an
  • 1935: Escapade
  • 1936: Der große Ziegfeld (The Great Ziegfeld)
  • 1937: Die gute Erde (The Good Earth)
  • 1937: Es begann mit einem Kuß (The Emperor’s Candlesticks)
  • 1937: Die große Stadt (Big City)
  • 1938: The Toy Wife
  • 1938: Der große Walzer (The Great Waltz)
  • 1938: Dramatic School
  • 1943: Hostages
  • 1949: By Candlelight
  • 1988: A Dancer
  • 1997: The Gambler
  • 2003: Poem – Ich setzte den Fuss in die Luft, und sie trug

Auftritte im Fernsehen

  • 1949: The Chevrolet Tele-Theatre (1 Episode)
  • 1951: Faith Baldwin Romance Theatre (1 Episode)
  • 1952: Schlitz Playhouse of Stars (1 Episode)
  • 1950/1953: Lux Video Theatre (2 Episoden)
  • 1954: Suspense (1 Episode)
  • 1965: Combat! (1 Episode)
  • 1984: Love Boat (1 Episode)

Fußnoten

  1. Der Tagesspiegel, 30. Juli 2000
  2. Luise Rainer erhielt ihre Ausbildung von 1927 bis 1928 an der Hochschule für Bühnenkunst, die dem Schauspielhaus Düsseldorf von Louise Dumont und Gustav Lindemann angeschlossen war.
  3. Ein erstes Engagement hatte sie von 1928 bis 1931 am Schauspielhaus; danach wurde sie von Max Reinhardt an das Wiener Theater in der Josefstadt engagiert.
  4. „Die Ehrung der jüdischen Schauspielerin Luise Rainer hatte im Vorfeld für Aufregung gesorgt. Denn obwohl der Boulevard ausdrücklichauch jenen Künstlern gewidmet ist, die von den Nazis vertrieben wurden, wurde Rainer erst nach Protesten von Fans der Stern anerkannt. Der erste Stern des deutschen „Walk of Fame“ war Marlene Dietrich gewidmet, die während des Zweiten Weltkrieges für US-amerikanische Soldaten bei der Truppenbetreuung auftrat.“, 3Sat, 6. September 2011