Reed, Dean

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Dean Cyril Reed (* 22. September 1938 in Wheat Ridge bei Denver, Colorado VSA; † 13. Juni 1986 in Zeuthen SBZ durch Freitod) war ein VS-amerikanischer Schauspieler und Sänger in Deutschland. Bekannt wurde er durch seine antiimperialistische Einstellung. So wusch er 1970 vor dem VS-Konsulat in Chile die VS-amerikanische Fahne, um sie symbolisch vom Blut des Vietnamkrieges zu reinigen.

Leben

Mit 12 Jahren lernte er das Gitarrespielen und studierte nach dem Schulabschluß an der Colorado Universität Meteorologie. Während seiner Studienzeit finanzierte er seinen Lebensunterhalt als Musiker in Bars und Clubs, brach aber 1958 das Studium ab und ging nach Los Angeles, wo er eine Ausbildung an der Schauspielschule der Warner Bros. anfing. Anschließend wandte er sich wieder seiner Sängerkarriere zu und erhielt von der „Capitol“-Schallplattengesellschaft einen Vertrag, für die er 1961 seine erste LP produzierte. Danach unternahm er eine Tournee nach Südamerika. In Argentinien und Chile begann er sich politisch zu engagieren. Von 1961 bis 1966 lebte und arbeitete er in verschiedenen lateinamerikanischen Ländern und wurde einer der populärsten Sänger auf dem Kontinent. In Chile wusch er die VS-amerikanische Flagge und unterstützte damit Salvador Allende. Er äußerte sich publizistisch gegen Atomtests und den Vietnam-Krieg. 1965 nahm er in Helsinki am Weltfriedenskongreß als Abgeordneter von Argentinien teil und bereiste 1965 die Sowjetunion. 1971 trat er auf der Leipziger Dokumentarfilmwoche gegen den Putsch in Chile auf und engagierte sich für die Beendigung des VS-amerikanischen Krieges in Vietnam. Seine Konzertreisen führten ihn nach Uruguay, Chile und in viele Staaten des damaligen Ostblocks. Ab 1964 arbeitete er auch wieder als Schauspieler in Mexiko und Argentinien. Dann folgten neun Filmproduktionen in Europa, wobei er jedoch meist nur Rollen in zweitklassigen Italowestern spielte, die in Italien, Spanien oder Westdeutschland gedreht wurden.

Auf der XIV. Internationalen Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche 1971 in Leipzig lernte er seine zweite Frau kennen. 1972 zog er wegen seiner Heirat in die DDR, wobei er sich allerdings später wieder scheiden ließ. Hier übernahm er für die DEFA eine Vielzahl von Filmrollen, vor allen in Indianerfilmen, wobei er für den Film „Blutsbrüder“ auch mit am Drehbuch arbeitete.


Bei den X. Weltfestspielen der Jugend und Studenten 1973 in Ost-Berlin trat er als gefeierter Protestsänger auf. Im Frühjahr 1978 übergab er der DEFA ein Filmszenarium unter dem Titel „Tell Zaatar“. Thema des Films sollte die Liquidierung eines palästinensischen Flüchtlingslagers im Südlibanon sein, wozu er an den Ort des Geschehens gereist war und gemeinsam mit der PLO an dem Filmprojekt arbeiten wollte. Aus politischen Gründen wurde das Projekt jedoch nicht realisiert. In der Folge arbeitete Dean Reed auch im Bereich Regie. Für den Film „Sing, Cowboy, sing“ (1981) schrieb er das Drehbuch, führte Regie und spielte eine der Hauptrollen. In seiner letzten großen Rolle spielte er in dem Fernsehfilm „El Cantor“ (1977) den chilenischen Sänger Victor Jara, wofür er das Drehbuch schrieb und zudem die Regie übernahm. Im April 1986 verglich er im VS-Fernsehen Präsident Ronald Reagan mit Stalin.

Dean Reed gehörte in der DDR zu den wenigen privilegierten Menschen, da er frei reisen konnte und das menschenverachtende bolschewistische Regime ihn als Vorzeige-Cowboy hofierte.

Mehrere Jahre arbeitete er an dem Filmprojekt „Bloody Heart“, in dem er die Geschichte über den Aufstand nordamerikanischer Indianer bei Wounded Knee darstellen wollte. In der Nacht des 13. Juni 1986 kam Dean Reed im Zeuthener See bei Berlin durch Ertrinken ums Leben, wobei er sich in einem hinterlassen Abschiedsbrief zu den privaten Gründen äußerte und über Heimweh, Erfolglosigkeit und Ehekrise mit Renate Blume schrieb.

Der Schauspieler Tom Hanks und das Studio „DreamWorks“ haben die Rechte für die Verfilmung der Lebensgeschichte von Dean Reed erworben.

Verweise