Reiter-SS

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Ärmelraute der oberen Führerdienstgraden der Reiter-SS mit gekreuzten Lanzen (die später auch Erkennungszeichen des NS-Reiterkorps werden sollten), diese wurde am linken Unterarm der schwarzen SS-Uniform getragen.

Reiter-SS war die Bezeichnung für die berittenen Einheiten der Allgemeinen SS der NSDAP. Im Sommer 1934 wurden sie in SS-Reiter-Standarten (amtliche Abkürzung SS-RSt.), auch Reiter-Standarten der Allgemeinen SS umbenannt. Die Reiter-SS war zum einen der Inspektion der SS-Reiterei und zum anderen der Inspektion der SS-Reitschulen im SS-Hauptamt und nach März 1936 offiziell dem NS-Reiterkorps unterstellt.

Diese SS-Teilorganisation, zu der z. B. auch Bernhard zur Lippe-Biesterfeld gehörte, wurde 1946, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, als einzige aktive SS-Organisation als „nicht verbrecherisch“ eingestuft.

Führung

Inspekteur der Reiter-SS war von 1936 bis Oktober 1939 Friedrich-Wilhelm Krüger, Christian Weber war dagegen von 1937 bis 1945 Inspekteur der SS-Reitschulen.

Gliederung und Wehrdienst

Die Reiter-SS wurde von einem Oberabschnittsleiter der Allgemeinen SS kontrolliert. Jede Reiterstandarte der SS wies mindestens fünf Stürme auf und beinhaltete in der Regel auch eine Sanitätsstaffel sowie ein Trompeterkorps. Die SS-Oberabschnitte waren das oberste Führungsorgan der Reiter-SS. Gehörten mehrere Reiterstandarten einem SS-Oberabschnitt an, wurde aus diesen ein SS-Reiterabschnitt gebildet. Doch letztendlich war die Reiter-SS nicht in jedem Oberabschnitt der Allgemeinen SS vertreten. Wie alle NS-Kampfverbände war auch die Reiter-SS in Standarten organisiert. Diese bestanden aus drei aktiven Sturmbannen (I–III) und einer Reserveeinheit, dem IV. Sturmbann.

Nach dem 1. September 1939 traten die Angehörigen der Reiter-SS überwiegend ihren Wehrdienst in der Wehrmacht an und wurden dort in den jeweiligen Kavallerieeinheiten eingesetzt. Nur ein sehr kleiner Teil der Reiter-SS kam zur Waffen-SS, wo sie ebenfalls berittene Einheiten bildeten. Bis zum 9. November 1944 umfaßte die Allgemeine SS insgesamt 22 Reiterstandarten.

Reiter-SS und die Totenkopfverbände

Während die Reiterabschnitte der Reiter-SS einem Oberabschnittsleiter unterstellt waren, bildete der SS-Reiterabschnitt V eine Besonderheit. Dieser wurde de jure am 1. April 1935 aufgestellt, nahm aber de facto erst am 31. Oktober 1936 seinen Betrieb auf. Abschnittsleiter war der damalige SS-Hauptsturmführer Hermann Fegelein, der seinen Abschnitt innerhalb der Allgemeinen SS unabhängig führte. Die organisatorische Zuordnung des Reiterabschnitt V zum SS-Oberabschnitt „Süd“ war nur formal.

Noch im Jahr 1939 wurde aus Teilen der Reiterstandarten 15 und 17 die SS-Reiterstandarte „Totenkopf“ gebildet. Diese wurde offiziell in die SS-Totenkopfverbände eingegliedert und wurde 1940 in die neuen SS-Kavallerie-Regimenter 1 und 2 aufgeteilt. Die neuen Regimenter waren dem Kommandostab RFSS unmittelbar unterstellt und Teil der Waffen-SS.

Später wurden die Regimenter in der SS-Kavallerie-Brigade und der SS-Kavallerie-Division zusammengefaßt, die dann zur 8. SS-Kavallerie-Division „Florian Geyer“ erweitert wurde.

Siehe auch