Glücks, Richard

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Richard Glücks)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Richard Glücks II.jpg

Richard Glücks (Lebensrune.png 22. April 1889 in Mönchengladbach (Stadtbezirk Odenkirchen); Todesrune.png Freitod 10. Mai 1945 in Flensburg) war ein deutscher Freiwilliger der Preußischen Armee, Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der SS, zuletzt SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Er war ab November 1939 Leiter der Inspektion der Konzentrationslager, zunächst im SS-Führungshauptamt der Waffen-SS, ab März 1942 im SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt.

Werdegang

Richard Glücks.jpg
Von links: SS-Brigadeführer Richard Glücks (Inspektion der Konzentrationslager beim SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt als Amtsgruppe D), SS-Brigadeführer August Frank (Stellvertreter des Amtsleiters Oswald Pohl und Leiter WVHA Amtsgruppe A), SS-Obergruppenführer Oswald Pohl (Leiter des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes), SS-Brigadeführer Georg Lörner (Stellvertreter des Amtsleiters Oswald Pohl und Leiter WVHA Amtsgruppe B) und SS-Brigadeführer Dr. Hans Kammler (Leiter WVHA Amtsgruppe C).

Glücks, Sohn des Lehrers und Kaufmanns Johannes Leberecht Ludwig Glücks und der Wilhelmine Ida, geb. Mechelen

  • Besuch der Volksschule und des städtischen Gymnasiums in Düsseldorf
  • 1907 Abgang vom städtischen Gymnasium in Düsseldorf
  • Lehre in der elterlichen Hanseatischen Feuer-Versicherungs-Gesellschaft
  • 1. Oktober 1909 bis 1910 Einjährig-Freiwilliger im Kleveschen Feldartillerie-Regiment Nr. 43 in Wesel
  • 1912 Beschäftigung in der Filiale der Hanseatischen Feuer-Versicherungs-Gesellschaft in Leipzig und Besuch der dortigen Handels-Hochschule
  • 1913 mehrmonatige Auslandsaufenthalte in England
  • 1914 Reise nach Südamerika; vom Kriegsausbruch in Buenos Aires, Argentinien überrascht
  • Januar 1915 kehrte er von einer Südamerika-Reise nach Deutschland zurück
    • Um in diesen Krieg ziehen zu können, nahm er einiges auf sich, schiffte sich mit gefälschten Papieren als Schweizer Matrose auf einem norwegischen Frachter ein, der ihn zurück nach Deutschland brachte.
  • 1915 Sofortiger Eintritt beim Heer, Teilnahme an den Kämpfen an der Aisne und Verdun sowie Sommeschlacht und späterh in Galizien. Verwendung als Artillerie-Beobachtungsoffizier (Leutnant) und Batterieführer.
  • 1919 Eintritt in das Westfälische Freikorps Lichtschlag
  • März 1920 bis 1924 Zur Heeresfriedenskommission kommandiert und Verbindungsoffizier zur interalliierten Kommission zur Kontrolle der militärischen Stärken
    • Bis zum Jahre 1924 gehörte er der Friedenskommission bis zur Auflösung als Verbindungsoffizier an.
  • 1925 Grenzschutzbearbeitung im Stab der 6. Preußischen Division
    • Später Aufstellung des Kleinkaliber-Schießsports. Ende 1931 wegen Geldverknappung abgebaut.
  • 31. Juli 1926 als Oberleutnant aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet und anschließend bis Ende 1931 als Zivilangestellter von der 6. Division mit Aufträgen in der Grenzschutzbearbeitung betraut.

1927 wurde er Mitglied des Stahlhelmbundes. Bereits 1930 trat er der NSDAP (214.855) bei und wurde am 16. November 1932 Mitglied der SS (58.706).

  • Anfang 1933 hauptamtlicher SS-Mitarbeiter (Sturmbannadjutant in Essen)
  • 1933 Angehöriger des Stabes A-Gruppe West und mit der Führung der Geschäfte des Stabsführers beauftragt
  • 1935 Führer der 77. SS-Fußstandarte in Schneidemühl

Seit 1936 gehörte er innerhalb des SS-Führungshauptamtes dem Stab des Inspekteurs der Konzentrationslager Theodor Eicke an. Nachdem dieser die SS-Totenkopf-Verbände übernommen hatte, wurde Glücks am 15. November 1939 sein Nachfolger.

In der Dienststellung eines Inspekteurs der Konzentrationslager war Glücks Vorgesetzter aller KL-Kommandanten und damit bis Kriegsende direkt verantwortlich für alle Vorgänge in den Konzentrationslagern. Sein Vertreter war Gerhard Maurer. Glück gab am 8. Dezember 1942 die Direktive aus, „es sei dem KL-Personal verboten, den Häftling zu schlagen, zu stoßen oder nur zu berühren. Das Antreiben zur Arbeit habe nur mit Worten zu geschehen“.

Endkampf 1945

Am 25. Januar 1945 erhielt Glücks das Deutsche Kreuz in Silber. In einer Stellungnahme wurde er belobigt:

„Wenn sich hier in den ganzen Kriegsjahren keinerlei Schwierigkeiten ergeben haben und die Kriegsindustrie in kürzester Zeit mit den angeforderten Arbeitskräften versorgt werden konnte, dann ist das das Verdienst des SS-Gruppenführers Glücks. Er hat durch diese Leistung einen wesentlichen Beitrag zur Kriegsrüstung und damit zur Kriegsführung geleistet.“

Am 16. April 1945 wurden die Gebäude der WVHA in Oranienburg durch Bombenterror zerstört und die Behörde wurde nach Born am Darß verlegt. Am gleichen Tag reisten das Ehepaar Glücks mit dem Auto nach Ravensbrück. Am 26. April 1945 zogen die Glücks nach Born am Darß. Am 30. April 1945 mußten sie aufgrund des schnellen Vormarsches der Roten Armee nach Warnemünde umsiedeln. Am 2. Mai 1945 erfolgte die mit einigen anderen WVHA-Beamten der Rückzug nach Flensburg, nachmittags parkten sie ihre Fahrzeuge in einem Wald in der Nähe von Friedrichshöh, wo sie privat übernachteten. Am 3. Mai 1945 gingen einige aus der Gruppe in die Kriegsmarineschule Mürwik. Glücks soll sich noch mit Himmler in dieser Zeit getroffen haben.

Tod

Zwei Tage nach der bedingungslosen Kapitulation wählte Glücks, der verwundet im Marinelazarett Flensburg-Mürwik lag, am 10. Mai 1945 mit einer Zyankalikapsel den Freitod.[1] Die Sterbeurkunde stellte Marineoberstabsarzt Dr. Lorentzen aus.

Familie

Am 28. Dezember 1935 heiratete SS-Obersturmbannführer Glücks seine Verlobte, die geschiedene Alice Klages. Die Ehe blieb kinderlos.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten