Richter, Karl (1962)

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Karl Richter (Lebensrune.png 1962 in München) ist ein deutscher Historiker, Publizist und Politiker. Er setzt sich seit vielen Jahren für die Gruppeninteressen der Deutschen und Europäer und gegen die Überfremdung ein. Parteipolitisch hat er sich als Vorsitzender der Bürgerinitiative Ausländerstopp profiliert, für die er in München von 2008 bis 2020 ein Mandat als Stadtrat ausübte. Von 2004 bis 2020 war er Mitglied der NPD. Richter leitete zudem ab 2014 in Straßburg das Europabüro des Abgeordneten des EU-Parlaments Udo Voigt (NPD).

Werdegang

Nach dem Abitur am Münchener Luitpold-Gymnasium leistete Karl Richter bis 1982 seinen Wehrdienst, zuletzt als Stabsunteroffizier, beim Oberbezirkskommando 65 in München. Dort hielt er u. a. Seminare zum Thema Rechtsextremismus ab.[1] Anschließend studierte er Geschichte, Volkskunde, Sanskrit und Musikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Das Studium schloß er als Historiker ab.

Seit 2001 nahm Karl Richter als aktiver Reservist in der Funktion eines Ausbilders beim Gebirgsjägerbataillon 233 in Mittenwald an Wehrübungen teil. Sein letzter Dienstgrad ist Stabsunteroffizier der Reserve.

Wirken

Karl Richter im Mai 2008 beim angeblichen Hitlergruß

Von 1989 bis 1994 war Richter Referent für den Abgeordneten der Partei Die Republikaner (REP) im EU-Parlament und ehemaligen NPD-Funktionär (1969–1972, 1975–1980) Harald Neubauer. Als Neubauer Vorsitzender des bayerischen REP-Landesverbandes wurde, folgte Richter diesem als Pressesprecher. Nachdem Neubauer im Juli 1990 nach innerparteilichen Richtungskämpfen mit dem damaligen Vorsitzenden der Republikaner Franz Schönhuber bei den Republikanern ausgeschlossen worden war, verließ auch Richter die REP und nahm auf Anfrage des damaligen Hauptschriftleiters und späteren Herausgebers der Zeitschrift Nation und Europa (NE), Peter Dehoust, den Posten des Chefredakteurs der NE an. Im Oktober 1991 gründeten Neubauer, Richter und andere die Deutsche Liga für Volk und Heimat (DLVH). Karl Richter wurde noch im selben Jahr Chefredakteur des neuen Parteiorgans „Deutsche Rundschau“, das sich 1994 mit der bereits seit 1990 mit den „Deutschen Monatsheften“ zusammengeschlossenen Zeitschrift „Nation und Europa“ vereinigte.

Außerdem war Richter von 1998 bis zu dessen Einstellung 2002 auch Chefredakteur des rechten Magazins „Opposition“. Damals wurde er in den Redaktionsbeirat der von Gert Sudholt (Gesellschaft für freie Publizistik) geleiteten und von der Verlagsgesellschaft Berg herausgegebenen Zeitschrift „Deutsche Geschichte – Europa und die Welt“ berufen. Des weiteren veröffentlichte Richter in der „Jungen Freiheit“ und in der Zeitschrift „Die Aula“.

Nach dem Einzug der NPD in den Sächsischen Landtag im Jahr 2004 wurde Karl Richter wissenschaftlicher Berater der Landtagsfraktion, später Leiter des Parlamentarischen Beratungsdienstes. Den Wahlerfolg der Partei begrüßte er in einem Gastkommentar für das Parteiorgan „Deutsche Stimme“ im September 2004 mit dem Credo „Heute Sachsen, morgen Deutschland“ und bezeichnete diesen als Dammbruch und Fanal. Nach der Landtagswahl vom 31. August 2014 verlautbarten die Behörden, die NPD habe für einen Wiedereinzug in den Landtag zu wenige Stimmen erhalten.

Bei der Kommunalwahl in Bayern 2008 war Karl Richter Spitzenkandidat der Bürgerinitiative Ausländerstopp in München und wurde als einziger Kandidat mit 1,4 Prozent zum Stadtrat gewählt; das Mandat behielt er bis 2020. Von Frühjahr 2008 bis Januar 2014 war Karl Richter zudem Leitender Redakteur der Zeitung „Deutsche Stimme“.

Richter bei der Wiederholung seines Amtseides im Juli 2009

Im August 2008 wurde Richter vom Münchner Amtsgericht zu einer Geldstrafe von 5.600 Euro verurteilt.[2] Bei der Amtseinführung am 2. Mai soll er die rechte Hand zum Hitlergruß gehoben haben. CSU-Mitglieder des Münchner Stadtrates wollten diese Geste beobachtet haben und erstatteten Anzeige. In einem Gespräch mit der Zeitschrift „hier & jetzt“ bezeichnete Karl Richter den Vorwurf als Medien-Lehrstück mit Kabarett-Charakter und verwies darauf, er habe bei Amtsantritt des frisch gewählten Stadtrates nur nach Aufforderung des Oberbürgermeisters den rechten Arm zum Gelöbnis gehoben.[3] Zudem wandte er ein, daß er auf dem Marienplatz das Ave Maria anstimmen könnte, andere doch nur das Horst-Wessel-Lied heraushören würden und verwies auf weitere Schikanen und Benachteiligungen im Stadtrat.[4] In der Revision im Juni 2009 wurde die Geldstrafe auf 2.880 Euro herabgesetzt. Danach wurde Karl Richter erneut vereidigt.

Im Jahr 2004 trat er in die NPD ein, von April 2009 bis 2011 fungierte er als stellvertretender Parteivorsitzender, 2020 trat er aus – die NPD sei nicht mehr ernstzunehmen.

Richter leitete zudem seit Mai 2014 in Straßburg das Europabüro des Abgeordneten des EU-Parlaments Udo Voigt.

Trivia

Richter bewarb sich als Komparse für den UmerziehungsfilmDer Untergang“ und wurde im Herbst 2003 als solcher eingesetzt.

Werke

  • Richard Wagner: Werk – Weltanschauung – Deutung, Adoria-Verlag; 2. Edition, 2021, ISBN 978-3944951355 [672 S.]
  • Tödliche Bedrohung USA. Waffen und Szenarien der globalen Herrschaft. Hohenrain Verlag, Tübingen 2004, ISBN 9783891800713 [431 S.]
  • Deutschland im Abseits?, RVG-Verlag, Landshut 1993
  • Die deutsche Rechte im Wahljahr 1994, 1997

Fußnoten

  1. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1. Oktober 2004: „Als Hitler mir die Hand schüttelte“
  2. Münchner Merkur, 22. August 2008, Seite 14, Hitlergruß: Geldstrafe für Stadtrat
  3. hier & jetzt, Ausgabe 11, Sommer 2008, Seite 5
  4. hier & jetzt, Ausgabe 11, Sommer 2008, Seite 7