Riesa

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Riesa

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Sachsen
Landkreis: Meißen
Provinz: Königreich Sachsen
Einwohner (31. Dez. 2010): 34.013
Bevölkerungsdichte: 576 Ew. p. km²
Fläche: 59 km²
Höhe: 109 m ü. NN
Postleitzahl: 01587
Telefon-Vorwahl: 03525
Kfz-Kennzeichen: MEI
Koordinaten: 51° 18′ N, 13° 18′ O
Riesa befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Freistaat Sachsen
Bürgermeister: Gerti Töpfer (CDU)

Riesa ist eine deutsche Stadt im Kreis Meißen in Sachsen.

Lage

Riesa liegt an einem Elbbogen und an der Einmündung der Flüsse Jahna und Döllnitz, wobei der Hafen dem Ende des Flussverlaufs der Döllnitz folgt. Straßenverläufe prägend sind die Pausitzer Delle und der Heideberg. Riesa befindet sich nördlich der Lommatzscher Pflege.

Geschichte

Ältere Zeit

Der Name „Riezowe“ taucht erstmals in einer Urkunde des Papstes Calixt II. vom Oktober 1119 auf, als Dietrich I., Bischof von Naumburg, das älteste Kloster der Mark Meißen weihte. Risowe bedeutet soviel wie Geländeeinschnitt, was frei als „Ort an der Flußmündung“ oder „Ort am Fluß“ übersetzt wird. Der Ortsname Riesa trat erstmals 1451 auf.

In der Zeit der römischen Kaiser und der Völkerwanderung ist in der Gegend um Riesa ein elbgermanischer Kleinstamm der Hermunduren nachgewiesen. Damals entstand in der Nähe des Zusammenflusses von Jahna und Elbe die Siedlung „Riezowe“, eine von vielen in einer relativ dicht bewohnten Gegend.

Etwa ab dem Jahre 1111 wurde ein vierseitig geschlossener Bauernhof am Abhang zur Jahna in ein Kloster umgewandelt, ein Ereignis, das eine Urkunde von Papst Kalixt II. vom Oktober 1119 festhielt. Es handelte sich um ein deutsches Kloster in der Mark Meißen.

Kurze Zeit später nahmen die Augustiner-Chorherren die Geschicke des Klosters in die Hand. Da kundige Mönche überall im Lande gefragt waren, zog man sie nach und nach ab und ersetzte sie gleichermaßen durch Nonnen. 35 Jahre lang gab es die Merkwürdigkeit eines gemischten Klosters. 1542 mußten die 17 Nonnen vom Orden des Heiligen Benedikt ihre Heimstatt verlassen, die 1554 als Lehnsgut vergeben wurde.

Im Jahr 1623 wurde den Marktflecken Riesa, durch den Kammerherrn des sächsischen Kurfürsten, Christoph von Felgenhauer, das Stadtrecht verliehen, verbunden mit dem Recht, zweimal im Jahr Märkte abhalten zu können. Jedoch verlor Riesa dieses Recht, und blieb als Marktflecken relativ unbedeutend bis zur Entwicklung des Eisenbahnsystems, bis es 1859 zum zweiten Mal zur Stadt erhoben wurde. 1635 schlossen sich Schuster, Schneider und Lohgerber zur ersten Handwerkerinnung zusammen.

Jüngere Zeit

In der Stadt wurde 1820 erstmals eine Poststation errichtet. Als 1839 der erste Zug der Leipzig-Dresdner Eisenbahn über die neue Elbbrücke fuhr, begann eine schnelle wirtschaftliche Entwicklung. Der Güterumschlag vom Schiff auf die Schiene brachte der Gemeinde bedeutende Einnahmen. Mit den Eisenbahnverbindungen nach Leipzig, Dresden, Chemnitz, Jüterbog, Elsterwerda und Nossen entwickelte sich Riesa zum bedeutenden Eisenbahnknoten in Nordsachsen. Mit dem Eisenhammerwerk wurde 1843 der Grundstein für die Ansiedlung bedeutender Industrien gelegt. Im Jahr 1848 erschien mit dem „Elbe-Blatt“ die erste Wochenzeitung, aus der sich später das „Riesaer Tageblatt“ entwickelte, welches bis zum 23. April 1945 erschien und seit 1991 wieder publiziert wird.

1858 begann mit dem Einzug einer Reiterschwadron der sächsischen Kavallerie Riesas Garnisonsgeschichte. In der Folgezeit wurde die Stadt zur drittgrößten Garnisonsstadt in Sachsen. Mit der 1878 fertiggestellten Stahlgitterbrücke entstand neben der Eisenbahnbrücke eine eigene Straßenbrücke über die Elbe. 1888 wurde der Binnenhafen fertiggestellt. Schon 1912 wurde zwischen Riesa und Lauchhammer die erste Hochspannungsleitung der Welt für 110 kV gebaut.

Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Straßenbrücke durch eine Sprengung zerstört. Der Neubau der Straßenbrücke über die Elbe wurde 1956, 200 m oberhalb der alten Brücke, eingeweiht. Von 1952 bis 1990 war Riesa Kreisstadt im Bezirk Dresden und bis 1991 Standort der 9. Panzerdivision der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland.

Der Deutsche-Stimme-Verlag hat im Stadtteil Riesa-Merzdorf seinen Sitz. Er verlegt die Zeitung Deutsche Stimme, die das Parteiorgan der NPD ist und eine Auflage von 20.000 Exemplaren je monatlicher Auflage hat.

Bekannte, in Riesa geborene Personen

In Riesa geborene Nichtdeutsche

  • Dieter Noll (1927–2008), jüdischer Schriftsteller