Baberske, Robert

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Robert Baberske
Bei den Dreharbeiten zu den Film Jungens von 1941. Der Regisseur R. A. Stemmle (rechts) mit dem Kameramann Robert Baberske und seinen Gehilfen.

Robert Baberske (Lebensrune.png 1. Mai 1900 in Rixdorf bei Berlin; Todesrune.png 27. März 1958 in Berlin) war ein deutscher Kameramann.

Leben

Robert Baberske wurde am 1. Mai 1900 in Rixdorf bei Berlin als Sohn eines Maurermeisters geboren. Ab 1916 spielte er als Schauspieler in Theatervereinen. Durch seinen Bruder lernte er den Kameramann Karl Freund kennen und wurde dessen Mitarbeiter bei zahlreichen Aufnahmen, beispielsweise für Wochenschauen. Nachdem er während des Ersten Weltkriegs kurz als Soldat gedient hatte, arbeitete er danach wieder bei Freund und war so als Kameraassistent an Produktionen Fritz Langs und Friedrich Wilhelm Murnaus beteiligt, darunter „Der letzte Mann“ (1924) und Metropolis (1926). Für „Berlin. Die Sinfonie der Großstadt“ (1927) von Walther Ruttmann drehte er gemeinsam mit Reimar Kuntze und Laszlo Schäffer mit versteckter Kamera Passanten in den Straßen Berlins. Als Freund sich auf den Weg Richtung Hollywood machte, arbeitete Baberske als 2. Kameramann mit Eugen Schüfftan, Franz Planer und immer wieder mit Fritz Arno Wagner zusammen, beispielsweise bei Langs M und bei G. W. Pabsts „Kameradschaft“ (beide 1931).

Ab 1932 war Robert Baberske 1. Kameramann und drehte bei verschiedenen Produktionsfirmen wie Tonal, Avanti, Tofa, Ideal und mehrfach Aafa. 1934 erhielt er eine Festanstellung bei der UFA im Atelier Neubabelsberg. Von da an drehte er vorwiegend gehobene Unterhaltungsfilme, wiederholt mit den Regisseuren Georg Jacobi, Peter Paul Brauer, Erich Waschneck und Robert A. Stemmle, die ihn als erfahrenen und genauen Handwerker schätzten, der alle Tricks seines Metiers elegant einzusetzen wusste.

Er drehte in den folgenden Jahren Revuefilme wie Mach' mich glücklich und "Eine Nacht im Mai", Komödien wie "Kleiner Mann, ganz groß" und "Ich bin gleich wieder da" und Abenteuerfilme wie "Zwischen Hamburg und Haiti".

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Baberske nach Berlin zurück und wurde 1947 von Produzent Artur Brauner engagiert, für dessen Produktionsfirma CCC den Film „Herzkönig“ unter der Regie von Helmut Weiß zu drehen. Kurz darauf wurde er an seiner alten Wirkungsstätte Babelsberg von der DEFA angestellt und stand als erstes 1947 beim Trümmerfilm „1-2-3 Corona“ von Hans Müller hinter der Kamera, dem ersten DEFA–Film, der auf dem alten UFA–Gelände in Babelsberg gedreht wurde. Es folgten zahlreiche wichtige Werke, in denen Baberske immer wieder seine Brillanz im suggestiven Spiel von Licht und Schatten bewies, meist in realistischem Stil, gelegentlich auch etwas überhöht. Er fotografierte Slatan Dudows zeitkritischen „Unser täglich Brot“ (1949), Falk Harnacks düstere Zweig–Verfilmung „Das Beil von Wandsbek“ (1951) und Wolfgang Staudtes Satire „Der Untertan“ (1951) nach Heinrich Mann. Baberskes erster Farbfilm war 1952 das emanzipatorische Drama „Frauenschicksale“, wieder unter der Regie von Slatan Dudow. Ebenfalls in Farbe folgte Staudtes Märchenverfilmung „Die Geschichte vom kleinen Muck“. Die Dreharbeiten zur international besetzten Adaption des Stücks „Mutter Courage und ihre Kinder“ wurden nach Streitigkeiten mit Bertolt Brecht abgebrochen. Sein letzter Film „Die Schönste“ wurde zunächst nicht aufgeführt.

Mitte der 1950er Jahre erkrankte Robert Baberske an einem Hirntumor, dem er am 27. März 1958 in Berlin erlag.

Filmographie

Kamera
2. Kamera
  • 1931: Die 3-Groschen-Oper
  • 1931: Gassenhauer
  • 1931: Les quatre vagabonds
  • 1931: Calais - Douvres
  • 1931: Ronny
  • 1931: M
  • 1931: Nie wieder Liebe!
  • 1931: Kameradschaft
  • 1931: Ronny
  • 1932: Tell Me Tonight
  • 1932: La chanson d'une nuit
  • 1932: Das Lied einer Nacht
  • 1932: Das schöne Abenteuer
  • 1932: Wie sag’ ich's meinem Mann?
  • 1932: La belle aventure
Kameraassistenz
  • 1920: Die Spinnen (2 Teile)
  • 1920: Der Bucklige und die Tänzerin
  • 1920: Der Januskopf
  • 1920: Der Golem, wie er in die Welt kam
  • 1921: Der verlorene Schatten
  • 1921: Der tote Gast
  • 1921: Der Schwur des Peter Hergatz
  • 1922: Der brennende Acker
  • 1922: Maciste und der Sträfling Nr. 51
  • 1922: Herzog Ferrantes Ende
  • 1922: Lucrezia Borgia
  • 1923: Die letzte Sensation des Zirkus Farini
  • 1923: Die Austreibung. Die Macht der zweiten Frau
  • 1924: Michael
  • 1924: Die Finanzen des Großherzogs
  • 1924: Der letzte Mann
  • 1925: Tartüff
  • 1925: Varieté
  • 1926: Manon Lescaut
  • 1926: Metropolis
  • 1926: 1000 Schritte Charleston [Teil 1]
  • 1926: 1000 Schritte Charleston [Teil 2]
  • 1926: 1000 Schritte Charleston [Teil 3]
  • 1926: 1000 Schritte Charleston [Teil 4]
  • 1930/31: Gassenhauer