Roch, Heinz

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SS-Standartenführer Heinz Roch im Reichstags-Handbuch 1933

Heinrich „Heinz“ Roch (Lebensrune.png 17. Januar 1905 in Essen; Todesrune.png 10. Mai 1945 in Drontheim) war ein deutscher Politiker, Mitglied des Reichstages und Offizier der SA, der SS sowie der Waffen-SS, zuletzt SS-Oberführer, Oberst der Polizei und SS- und Polizeiführer (SSPF) im Zweiten Weltkrieg.

Chronologischer Werdegang

  • 1911–1919 Gemeinde- und Mittelschule in Essen,
  • 1919–1923 Lehrling und anschließend Angestellter im Büro für Arbeiterangelegenheiten der Krupp AG in Essen
    • zugleich Besuch einer Handelsschule in Essen
    • Frühjahr 1922 Eintritt in den Deutschnationalen Jugendbund (DNJ)
    • November 1922 Eintritt in die NSDAP
    • mit Verbitterung den „Ruhreinbruch“, die widerrechtliche Besetzung des gesamten Ruhrgebietes durch französische und belgische Truppen ab dem 11. Januar 1923, miterlebt
  • März 1923 wegen seiner politischen Aktivitäten gegen die fremden Besatzer in Essen kurzzeitig inhaftiert, anschließend Flucht ins unbesetzte reichsgebiet
  • Aufenthalt in Berlin, tätig bei der Reichsleitung DNJ, vorübergehend Angehöriger der Schwarzen Reichswehr, Übertritt in das Arbeitskommando „von Bredow“ (eine als „Arbeitskommando“ getarnte Kampfeinheit der Reichswehr) in Bredow, Kreis Osthavelland bis zur Auflösung durch die „Politische Polizei“ (Pol.Pol.) im April 1924
  • Nov. 1924 durch die französische Besatzungsbehörden amnestiert und nach Essen zurückgekehrt
    • Austritt aus dem DNJ
  • 1924/25 Flur- und Forstaufseher bzw. landwirtschaftlicher Arbeiter
  • 1925/26 infolge der schlechten wirtschaftliche Lage arbeitslos
  • 1.9.1925–30.6.1926 Mitglied im Frontbann-Nord (Gau VIII)
  • Mai 1926 Eintritt in die Sturmabteilung
  • 19.6.1926 Wiedereintritt in die NSDAP (Nr. 34.475)
  • 1926/27 kaufmännischer Angestellter, Tiefbauarbeiter und Gärtnereigehilfe
  • 1927/28 kaufmännischer Angestellter, Eisenschlepper, Feuerarbeiter und Lagerarbeiter in einer Schraubenfabrik
  • Nov. 1928–Dez. 1930 Angestellter und später Abteilungsleiter in der Generalvertretung einer Automobil- und Motorradfirma

Allgemeine SS

  • 1.8.1930 Übertritt von der SA zur SS (Nr. 2.883)
    • 1.8.1930–Aug. 1931 im SS-Sturm 47 (Essen)
  • Jan. 1931–Sept. 1933 Abteilungsleiter beim Nationalzeitungs-Verlag in Essen
  • 20.8.–3.10.1931 Führer des SS-Sturms 1/I/25 (Essen)
  • 3.10.–14.11.1931 beauftragt mit der Verwaltung des SS-Sturmbanns I/25
  • 14.11.1931–13. 7.1932 Führer des SS-Sturmbanns I/25
  • 13.7.1932–16.12.1933 Führer (bis 9.11.1932 m. d. F. b.) der 25. SS-Standarte (Essen)
  • 12.3.1933 Mitglied des Provinziallandtags der Rheinprovinz
  • 16.12.1933–5.4.1934 Führer der 46. SS-Standarte (Dresden)
  • 5.4.–5. 5.1934 Führer der 7. SS-Standarte (Zwickau)
  • 5. 5.1934–15.3.1936 Führer des SS-Abschnitts I (München)
  • 15. 3.–1. 4.1936 Führer des SS-Abschnitts XXXII (Augsburg)
  • 1. 4.1936–1.3.1937 Führer der 18. SS-Standarte (Königsberg)
  • 1. 3.1937–1945 Führer des SS-Abschnitts XXII (Allenstein), sein Stabsführer von 1939 bis 1942 war Fritz Vogt
    • Beisitzer des Ehrengerichts der DAF, Gau Ostpreußen
    • 25.9.1939 Leiter des Führungsstabs der SS zur Erfassung des Volksdeutschen Selbstschutzes

Zweiter Weltkrieg

  • 15. 5.1940 zur Waffen-SS einberufen
  • 15.5.1940–15. 9.1941 bei der SS-Division „Totenkopf“
  • 15.9.–20.10.1941 im Ersatzbataillon der Leibstandarte-SS „Adolf Hitler“
  • 20.10.1941 zwecks Durchführung eines Sonderauftrages des Reichsführers SS (→ Persönlicher Stab „Reichsführer SS“) aus der Waffen-SS verabschiedet
  • 10.1.1942 vom RFSS zu einer Woche Stubenarrest verurteilt (Unfall durch Trunkenheit)
  • 20. 1.–31. 10.1942 zum Stab des Höheren SS- und Polizeiführers Rußland-Süd kommandiert
  • 17.2.–31.10.1942 Inspekteur und Abschnittsleiter an der Durchgangsstraße IV (DG IV bzw. Dg. 4)
    • Durchgangsstraße IV war die Bezeichnung für eine 2175 km lange Fernverkehrsstrecke, die nach dem Unternehmen „Barbarossa“ von Berlin durch die besetzten Gebiete der Sowjetunion bis in den Kaukasus führen sollte. Wie die anderen Durchgangsstraßen diente sie zur Sicherung der neuen Herrschaftsräume im Osten und zur Sicherstellung des Nachschubes für die Front. In diesem Zusammenhang wurde die DG IV auch als „Rollbahn Süd“ bezeichnet.
  • 15.4.1942 Verleihung des Rechts zum Anlegen der Achselstücke eines Obersten der Polizei,
  • 19.12.1942–3.3.1943 zur Dienstleistung als SS-Führer z. b. V. beim Einsatzstab „Giesecke“ abkommandiert
  • 3.3.–25.12.1943 zur Dienstleistung als Vertreter dem SS- und Polizeiführer Taurien-Krim-Simferopol zugeteilt (Dienstantritt 23.3.1943)
  • 26.3.–1.4.1943 zum Gendarmerie-Posten Suja kommandiert
  • 5.4.–11.4.1943 zum SS- und Polizeigebietsführer in Aleschki kommandiert
  • 14.4.1943 zum Kommandeur der Ordnungspolizei in Simferopol kommandiert
  • Mai–18.7.1944 Führer im Stab des Höchsten SS- und Polizeiführers Ukraine (→ Hans-Adolf Prützmann; Dienstsitz Kiew im Reichskommissariat Ukraine) und SS-Standortführer in Simferopol
  • 18. 7.–22. 10.1944 SS- und Polizeiführer Bialystok
  • Okt./Nov. 1944 im Wehrkreis I (Königsberg)
  • 10.11.1944–1945 SS-Führer im Stab des SS-Oberabschnitts Nord
    • unter Beibehaltung seiner Planstelle als hauptamtlicher Führer des SS-Abschnitts XXII
  • 25. 11.1944–1945 SS- und Polizeiführer Nord-Norwegen (Dienstsitz in Drontheim)

Tod

SS-Oberführer und Oberst der Polizei Heinz Roch hat am 10. Mai 1945, so die offizielle Geschichtsschreibung, den Freitod statt Kriegsgefangenschaft beim Feind gewählt. Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Trondheim-Havstein; Endgrablage: Reihe 1, Grab 73.

Auszeichnungen (Auszug)

SS-Beförderungen