Baader, Roland

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Roland Baader, 1990

Roland Baader (Lebensrune.png 14. Februar 1940 in Kirrlach; Todesrune.png 8. Januar 2012 ebenda) war ein deutscher Volkswirt, Unternehmer und Publizist. Er hat in den letzten zwei Jahrzehnten seines Lebens eine Vielzahl von Büchern verfaßt, die sich mit Marktwirtschaft, dem Geldsystem und den Auswüchsen des totalen Wohlfahrtsstaates befassen. Baader gehörte der Mont Pelerin Society an.

„Die tödliche Illusion vom besiegten Sozialismus“

Nach Roland Baader ist die „Roland-Baader-Auszeichnung“ des Hamburger Instituts für Austrian Asset Management benannt, welche erstmals am 31. Mai 2013 vergeben wurde. Preisträger 2013 war der freiheitliche Publizist und Finanzexperte Peter Boehringer, Preisträger 2014 der Publizist Bruno Bandulet, Preisträger 2020 der Volkswirt Markus Krall.

Kurzbeschreibung seines Buches „Kreide für den Wolf. Die tödliche Illusion vom besiegten Sozialismus“:

Sind mit dem Zusammenbruch des Sozialismus auch seine Ursachen und Wirkmechanismen erkannt und überwunden? Roland Baader will beweisen: Weder erkannt, noch überwunden. Im Gegenteil: Der Bankrott im Osten täuscht vor, nun seien auch die Ursachen des säkularen Leidenswegs der Völker beseitigt. In Wirklichkeit – Tocqueville würde den Vorgang wiedererkennen – wird nur der Kopf einer falsch verstandenen Freiheit auf den alten Rumpf der Knechtschaft transplantiert. Baader zeigt nicht nur auf, wie die zerstörerischen Kräfte des sozialistischen Massenwahns weiterwirken, sondern auch, in welcher gewandelten Maskerade sie welche neuen und ungeahnten Gefahren heraufbeschwören werden. Seine ungewöhnlichen, ja dramatischen Schlußfolgerungen ruhen auf einer Ursachenanalyse, die für sich reklamiert, tiefschürfender und umfassender zu sein als alles, was bisher auf dem Gebiet – außerhalb der rein akademischen Fachliteratur – dargestellt wurde.
Wie mit einem geistesgeschichtlichen Seziermesser freigelegt, erkennt der Leser nicht nur die innere Logik der Irrationalität bei vergangenen Gewaltsystemen, sondern auch bei den aktuellen Schreckensereignissen der Weltpolitik; und nicht zuletzt die Umrisse jener künftigen babylonischen Umwälzungen, die ihre langen Schatten vorauswerfen. „Kreide für den Wolf“ ist eine eindringliche – und vielleicht letzte – Warnung an jene „sieben Geißlein“ des Abendlands, die endgültig zerrissen werden sollen.
Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Mein Traum
von Roland Baader

Ich träume von einem vollbesetzten Bundestag (wohl nur bei Abstimmung über Diäten-Erhöhung möglich). Plötzlich erhebt sich einer der Abgeordneten, allen anderen als aufrechtes Mannsbild bekannt, und tritt ans Mikrofon. Lange schaut er schweigend ins Hohe Haus, bis gespannte Stille eingetreten ist. Dann sagt er:

Meine Damen und Herren:

Ich bin ein glühender Anhänger des demokratischen Rechtsstaats; ich bekenne mich zur freiheitlichen, individualistischen und christlichen Kultur, Tradition und Zivilisation des Abendlandes und der freien westlichen Welt. Und genau aus diesem ernsten Grund sage ich allen hier versammelten Volksvertretern, allen Parteien, Politikern und Regierungsmitgliedern: Ich brauche Euere Subventionen und Transferzahlungen nicht; ich will nicht Euer Kinder-, Mutterschafts- und Sterbegeld, nicht Eure tausend Almosen und milden Gaben, die Ihr mir vorher aus der Tasche gezogen habt – und mir und meinen Kindern noch in fünfzig Jahren aus der Tasche ziehen werdet. Ich brauche keine subventionierte Butter, kein Quoten-Rindfleisch und keine preisgarantierte Milch, keine EG-genormten Planwirtschafts-Erbsen und keine ministergelisteten Medikamente; ich brauche keinen Schwerbeschädigten-Ausweis für meine Plattfüße und keinen Almosen-Freibetrag für meine pflegebedürftige Großmutter, auch keine Kilometerpauschale und keinen Kantinen-Essensbon über eine Markdreißig. All' Euere Wahlfang-Pfennige und -Scheine könnt Ihr Euch an den Hut stecken. Aber: Laßt mich dafür auch in Frieden.

Ich bin nicht Euer Buchhalter, Statistiker und Belegsammler, der die Hälfte seiner Lebenszeit damit zubringt, Euere Schnüffel-Bürokratie zu befriedigen, der von einem Paragraphen-Knäuel zum anderen taumelt und sich wie eine gehetzte Ratte durch alle Kanalwindungen Euerer kranken Steuergehirne windet. Schickt Euer Millionenheer von Faulärschen und parasitären Umverteilern nach Hause, Euere Vor- und Nachdenker moderner Wegelagerei und Strauchdiebeskunst, Euere Bataillone von Steuerfilz-Produzenten, Labyrinth-Pfadfindern und Paragraphen-Desperados, Euere Funktionärs-Brigaden von Verordnungs-Guerilleros und Stempelfuchsern, all' die nutzlosen Formularzähler und Arbeitsverhinderungs-Fürsten. Laßt mich einen festen, eindeutigen und ein-für-alle-mal fixierten Steuersatz zahlen, und bezahlt damit eine angemessene Verteidigungs-Armee und ein verläßliches Rechtswesen, aber haltet Euch ansonsten heraus aus meinem Leben. Dies ist mein Leben; ich habe nur eines, und dieses eine soll mir gehören.

Ich bin niemandes Sklave, niemandes Kriecher und niemandes Liebediener. Ich bin ein freier Mann, der für sein Schicksal selbst und allein verantwortlich ist, der sich in die Gemeinschaft einfügt und die Rechte anderer genauso respektiert wie er seinen eigenen Pflichten nachkommt, der aber keine selbsternannten Ammen und scheinheilige Gute Onkels, keine ausbeuterischen Wohltäter und von mir bezahlte Paradiesverkünder braucht. Was ich brauche, das sind: Freunde, Familie und rechtschaffene Christenmenschen, in guten und in schlechten Zeiten; und ich bin Freund, Familienglied und Christ, auch dann, wenn es anderen schlecht geht; aber dazu brauche ich keine Funktionäre und Schmarotzer, keine bezahlten Schergen und staatsversorgte Wohltäter. Dazu brauch ich nur die mir Nahestehenden und den Herrgott. Hier stehe ich. Gott helfe mir! Ich kann nicht anders!


Zitate

  • „Die Medien haben die Hauptaufgabe, in einem schlangenverseuchten Dschungel vor Eisbären zu warnen.“[1]
  • „Jedes Gesetz, mit dem die Vertragsfreiheit eingeschränkt wird – und das ist das Charakteristikum der meisten Gesetze – ist ein Akt der Aggression gegen Frieden, Freiwilligkeit und Menschenrechte.“[2]

Siehe auch

Werke

  • Kreide für den Wolf: Die tödliche Illusion vom besiegten Sozialismus. Mit einem Vorwort von Markus Krall. Lichtschlag Medien und Werbung, 2021 [Erstveröffentlichung 1991 im Tykve Verlag, Böblingen], ISBN 978-3948971069 [404 S.]
  • Die Euro-Katastrophe. Für Europas Vielfalt – gegen Brüssels Einfalt. Tykve, Böblingen 1993, ISBN 3-925434-78-X
  • Die Enkel des Perikles. Liberale Positionen zu Sozialstaat und Gesellschaft. Resch, Gräfelfing 1995, ISBN 3-930039-33-8
  • Wider die Wohlfahrtsdiktatur. Zehn liberale Stimmen. Resch, Gräfelfing 1995, ISBN 3-930039-34-6
  • Fauler Zauber. Schein und Wirklichkeit des Sozialstaates. Resch, Gräfelfing 1997, ISBN 3-930039-59-1
  • Die belogene Generation. Politisch manipuliert statt zukunftsfähig informiert. Resch, Gräfelfing 1999, ISBN 3-930039-67-2
  • (Hg.): Logik der Freiheit. Ein Ludwig-von-Mises-Brevier. Ott, Thun 2000; 2. Aufl. 2008, ISBN 978-3-7225-0056-0
  • Totgedacht. Warum Intellektuelle unsere Welt zerstören. Resch, Gräfelfing 2002, ISBN 3-935197-26-8
  • Geld, Gold und Gottspieler. Am Vorabend der nächsten Weltwirtschaftskrise. Resch, Gräfelfing 2004, ISBN 978-3-935197-42-7
  • Das Kapital am Pranger. Ein Kompaß durch den politischen Begriffsnebel. Resch, Gräfelfing 2005, ISBN 3-935197-45-4
  • Markt oder Befehl. 55 Streitschriften für die Freiheit. Lichtschlag, Grevenbroich 2007, ISBN 978-3-939562-01-6
  • Geldsozialismus. Die wirklichen Ursachen der neuen globalen Depression. Resch, Gräfelfing 2010, ISBN 978-3-935197-57-1
  • Freiheitsfunken. Aphoristische Impfungen. Lichtschlag, Düsseldorf, 2. Auflage 2012, ISBN 978-3-939562-17-7
  • Rahim Taghizadegan (Hg.): Das Ende des Papiergeld-Zeitalters – Ein Brevier der Freiheit [Texte von Roland Baader]. Verlag Johannes Müller, 2016, ISBN 978-3906085081
  • Der papierene Selbstmord. Für eine Rettung des Weltfinanzsystems ist es vermutlich schon zu spät; in: eigentümlich frei, März 2008

Literatur

  • Manfred Kleine-Hartlage: Die liberale Gesellschaft und ihr Ende. Über den Selbstmord eines Systems. Verlag Antaios, Schnellroda 2013, ISBN 978-3-944422-30-5
  • Olaf Baale: Die Verwaltungsarmee. Wie Beamte den Staat ruinieren. dtv, München 2004, ISBN 3-423-24412-7

Verweise

Fußnoten

  1. Kreide für den Wolf (1991)
  2. Freiheitsfunken. Aphoristische Impfungen. Lichtschlag, Düsseldorf, 2. Auflage 2012, ISBN 978-3-939562-17-7, S. 72