Romanik

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Romanik oder Romanischer Stil bezeichnet einen im Mittelalter aufgekommenen Baustil, der vor dem Aufkommen der Gotik im nordalpinen Raum weit verbreitet war (daher auch gelegentlich Vorgotischer Stil genannt). Sie begann etwa am Ende des 1. Jahrtausends n.d.Z. und endete in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, vom gotischen Stil langsam verdrängt und mit diesem einen an großartigen Werken reichen Übergangsstil bildend. Charakteristisch für die Romanik sind besonders in der sakralen Baukunst Rundbogen, Tonnengewölbe und die quaderartige, schwer wirkende Form.

Früher nannte man die Romanik auch byzantinischen Stil, weil man sie für unmittelbar von diesem abhängig wähnte, was jedoch nur in sehr bedingter Weise zutreffend ist. Auch hat man den Ausdruck Rundbogenstil (im Gegensatz zur Gotik als den Spitzbogenstil) gewählt, der aber das Wesen der Romanik keineswegs erschöpft. Auch als lombardischer Stil wurde sie benannt.

Verbreitung

Räumlich ausgedehnt war die Romanik über den ganzen christlichen Raum seit dem 10. Jahrhundert. Sie entwickelte sich vorzugsweise am Rhein und in Niedersachsen, durch die Zisterzienser in Burgund, ferner in Südfrankreich. Seine höchste Blüte erlangte sie am Rhein, in Franken, Sachsen, Thüringen, an der oberen Donau, ferner in der Languedoc, in der Normandie, in Burgund, in England, Skandinavien, in Spanien (jedoch nur in den damals christlichen nördlichen Teilen), und in eigener Ausbildung in Italien, namentlich in Oberitalien.

Wesen

Das charakteristische Gebiet für den romanischen Stil ist der Kirchenbau. In diesen nahm er sowohl die Basilika als auch den Zentralbau auf, jedoch nicht ohne beide wesentlich umzugestalten. Die Basilika, welche der romanische Stil anfangs und in gewissen Landstrichen bis in seine spätere Zeit hinein flach abdeckte, bildet er in der Regel als Pfeilerbasilika, oft mit einem Stützenwechsel von Pfeiler und Säule.

Bildende Kunst und Malerei

In der Bildenden Kunst und Malerei äußert sich der romanische Stil in der langsamen Herausbildung des künstlerischen Individualismus aus der Fessel einer mit den Resten antiker Kunsttradition kämpfenden rein technischen Fertigkeit. Die Strenge des Stilgesetzes, welche ursprünglich die Künstler zu rein systematischen Gedankenreihen und Anordnungen zwang, wird erst gegen Ende der Romanik von der frischen Naturbeobachtung durchbrochen. Doch bleibt den Darstellungen in der Regel eine starke Übertreibung des Ideellen und somit eine körperschwache Durchgeistigung und ein übertriebener Gestus eigen. Dabei zeigt sich aber ein starker Sinn für Monumentalität und Schönheit des Umrisses. Im allgemeinen standen sich hierbei zwei Schulen entgegen, die des Südens (die romanische), welche in Niccolò Pisano ihren Höhepunkt erreicht und gedrungene Gestalten von lebhafter Bewegung nach antikem Vorbild schafft, und die des Nordens (die germanische), welche in Sachsen am Dom zu Freiberg und der Kirche in Wechselburg ihren Gipfel hat. Diese zeigt ernste, mäßig bewegte Gestalten, welche manchmal bis zur Karikatur gestreckt erscheinen.

Beispiele für Romanik in Deutschland

Profanarchitektur

Siehe auch

Verweise