Rote Armee Fraktion

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Die Rote Armee Fraktion (kurz: RAF) war eine Untergrund- und Terrororganisation mit kommunistisch ausgerichteten ideologischen Elementen, die gegen die Bonner Republik und deren Vertreter gerichtete Anschläge organisierte und ausführte.

Erläuterung

Die RAF war Kernorganisation und Bindeglied mehrerer paramilitärischer Vereinigungen, deren Aktionen weltweit für großes Aufsehen sorgten. Sie wurde 1970 von Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Horst Mahler, Ulrike Meinhof und weiteren Personen gegründet und war nach dem Zweiten Weltkrieg ein Versuch, die jüdisch-angloamerikanische Fremdherrschaft über Deutschland im bewaffneten Kampf zu beenden, allerdings mit dem Ziel, eine kommunistische Regierung etablieren zu wollen. Die sogenannte „zweite Generation“ der RAF war bereits ein Projekt verschiedener Geheimdienste, was jedoch vertuscht wird. Es wird im allgemeinen Sprachgebrauch nicht zwischen den deutschen Idealisten und den Geheimdienstagenten unterschieden. So wird „die RAF“ für insgesamt 34 Tote verantwortlich gemacht.

Mit der Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer im Herbst 1977 versuchte die zweite Generation der RAF, die gefangenen RAF-Gründer freizupressen. Als dies nicht lief wie geplant, entführte ein Palästinenser-Kommando ein Flugzeug der Lufthansa. Palästinensische Freiheitskämpfer waren zu jener Zeit Verbündete der deutschen Kommunisten. Die Flugzeugentführung mißlang – am Tag darauf fand man Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe tot in ihren Zellen. Ulrike Meinhof war schon Monate zuvor in ihrer Zelle erhängt aufgefunden worden. Die Beerdigung der drei jüngsten RAF-Mitglieder wurde vom größten Polizeieinsatz begleitet, der je auf einem deutscher Friedhof stattfand. Als sogenannte Vergeltung richteten Mitglieder der zweiten Generation der RAF den Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer hin, nachdem sie bereits früher im selben Jahr den Generalbundesanwalt Siegfried Buback und den Chef der Dresdner Bank, Jürgen Ponto, getötet hatten. 1998 erklärten angebliche RAF-Leute die Auflösung der RAF.

In den Medien wurde die RAF anfangs oft als „Baader-Meinhof-Bande“ oder als „Baader-Meinhof-Gruppe“ bezeichnet. Gebräuchlicher ist seit etwa Mitte der 1970er Jahre jedoch ihr selbstgewählter, an die Rote Armee der Sowjetunion angelehnter Name „Rote Armee Fraktion“. Statt der alphabetischen Aussprache der Abkürzung RAF als „err-a-eff“ hört man häufig auch die Sprechweise „raff“.

Hintergründe und Ziele

25 Jahre nach dem Zusammenbruch und der Auflösung des Deutschen Reiches forderte die RAF, daß die von ihnen so wahrgenommene Fremdherrschaft endlich aufhören müsse. Als Opfer der VS-amerikanischen Umerziehung und deren Lügenpropaganda lehnten sie aus Selbsthaß – dies aufgrund der nationalsozialistischen Vergangenheit ihrer Elterngeneration – das Staatsgebilde BRD und seine Gesellschaft ab und suchten nach möglichen Alternativen, welche sie, anti-amerikanisch, aber vor allem anti-kapitalistisch eingestellt, nur im kommunistischen Weltbild zu erkennen glaubten.

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Es muß begriffen werden in Deutschland, daß unser Geschick in unseren eigenen Händen besser aufgehoben ist, als in den Händen eines Großen Bruders, der selbst Spielball ist von Ereignissen, die sich seiner Kontrolle entziehen.

– Ulrike Meinhof, Deutschland ohne Kennedy. in: konkret 12/1963, S. 6


Außer Andreas Baader waren alle RAF-Gründungsmitglieder sogenannte Kinder aus gutem Hause. Die RAF war eine relativ kleine Gruppe. Die Anzahl der direkt im Untergrund aktiven Mitglieder des sogenannten harten Kerns aller drei Generationen betrug zwischen den 1970er- und 1990er Jahren zusammengefaßt etwa 60 bis 80 Personen. Zu den aktiven Unterstützern wurden in dem gesamten Zeitraum etwa 300 Personen gezählt.

Die zwischen 1977 und 1979 in Reaktion auf die RAF-Aktionen im „Deutschen Herbst“ verabschiedeten „Anti-Terror-Gesetze“ sind der Auslöser dafür, daß bis heute (2013) mitunter in die Persönlichkeitsrechte der Bevölkerung der BRD – also auch in die gedulteter Ausländer – eingegriffen wird.

Bei militärischen Operationen wurden 34 Menschen von RAF-Angehörigen getötet und es gab zahlreiche Verletzte. Außerdem starben insgesamt 20 RAF-Leute.

Chronik zur RAF

Vorgeschichte

Als bei einer Demonstration in Berlin am 2. Juni 1967 der Student Benno Ohnesorg von dem Polizisten Karl-Heinz Kurras erschossen wurde, stellte dies einen Wendepunkt dar. Vertuschungsversuche der Behörden nach dem Vorfall trugen zur weiteren Eskalation der bereits angespannten Situation bei.[1][2] Innerhalb der Protestbewegung entwickelte sich in den Folgejahren ein militanter Teil, aus dem sich dann die erste Generation der RAF und später die Bewegung 2. Juni (1972), die Revolutionären Zellen (1973) und die Rote Zora (spätestens 1977) entwickelten.[3]

Nach den in der Studentenbewegung geführten Strategiediskussionen um die Legitimation von „Gewalt gegen Sachen“ hatten Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Thorwald Proll und Horst Söhnlein am 2. April 1968 mit Hilfe von Zeitzündern Brände in zwei Frankfurter Kaufhäusern gelegt, um gegen den Krieg der VSA in Vietnam zu protestieren. Die Brände verursachten einen Schaden von insgesamt 700.000 DM. Die Brandstifter wurden schon am 4. April gefaßt und in Folge zu je drei Jahren Zuchthaus verurteilt.

Nachdem die Revision des Urteils durch den Bundesgerichtshof beantragt worden war, kamen die Verurteilten zunächst auf freien Fuß. Nach Ablehnung des Antrags tauchten Baader und Ensslin unter und beschlossen zusammen mit ihrem Anwalt Horst Mahler die Gründung einer Stadtguerilla nach lateinamerikanischem Vorbild.[4] Dieser Plan wurde jedoch durch die Verhaftung Andreas Baaders, eines führenden Mitgliedes der Gruppe, durchkreuzt. Er war nach einem Hinweis des V-Manns Peter Urbach bei einer fingierten Verkehrskontrolle verhaftet worden.

Die erste Generation

Entschluß zum kommunistischen Widerstand

Ulrike Meinhof als junge Journalistin 1964

Eine formelle Gründung der RAF gab es nicht. Als erste Aktion – und damit Geburtsstunde der RAF – gilt allgemein die Baader-Befreiung am 14. Mai 1970. Andreas Baader war in das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen in Berlin aus dem Haftvollzug ausgeführt worden, weil die damalige Journalistin Ulrike Meinhof als Vorwand angegeben hatte, mit ihm ein Buch über Heimzöglinge besprechen zu wollen. Bei dieser Gelegenheit wurde er unter Anwendung von Waffengewalt befreit. Dabei wurde der anwesende unbeteiligte Institutsangestellte Georg Linke durch einen Schuß schwer verletzt.

Am 5. Juni 1970 erschien in der Zeitschrift „Agit 883“ als erste öffentliche programmatische Erklärung der RAF der Text „Die Rote Armee aufbauen!“[5]

Von Juni bis August 1970 hielten sich Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof, Horst Mahler, Peter Homann, Brigitte Asdonk und etwa ein Dutzend weitere Personen in einem Lager der Al-Fatah in Jordanien auf und erhielten dort eine militärische Ausbildung.[6]

In der Aufbauphase zog die Gruppe die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Sicherheitsorgane zunächst durch mehrere Banküberfälle und Fahrzeug- und Dokumentendiebstähle auf sich, die vor allem das Ziel hatten, das Leben im Untergrund aufrechtzuerhalten. So wurden beispielsweise am 29. September 1970 beim sogenannten „Dreierschlag“ von mindestens 16 Tatbeteiligten in West-Berlin drei Banken gleichzeitig überfallen und dabei über 209.000 DM erbeutet. Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL lagen nur zwei Überfälle in der Verantwortung der RAF, der dritte Überfall wurde von der der RAF nahestehenden anarchistischen „Bewegung 2. Juni“ begangen.[7] Am 9. Oktober 1970 wurden Horst Mahler, Irene Goergens, Ingrid Schubert, Brigitte Asdonk und Monika Berberich in der Knesebeckstraße 89 in Berlin infolge der Überfälle verhaftet.

Aktivität

Im April 1971 trat die RAF mit dem Strategiepapier Das Konzept Stadtguerilla an die Öffentlichkeit.[8] Kurz darauf wurde eine bundesweite Fahndung nach den mittlerweile etwa fünfzig Gruppenmitgliedern gestartet. Der harte Kern der ersten Generation bestand aus Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Holger Meins, Ulrike Meinhof und Jan-Carl Raspe.

Die verschärften Fahndungsmaßnahmen der Polizei und der bereits in den Strategiepapieren angekündigte bewaffnete Widerstand der RAF-Mitglieder gegen Festnahmen forderten bald Tote.[9] Am 15. Juli 1971 wurde Petra Schelm erschossen, am 22. Oktober und 22. Dezember des Jahres die Polizisten Norbert Schmid und Herbert Schoner. Am 1. März 1972 kam in diesem Zusammenhang erstmals eine Person durch die Polizei ums Leben, die mit der RAF nichts zu tun hatte: der siebzehnjährige Lehrling Richard Epple.

Bombenanschlag auf den Terrace Club (ehemals I.G.-Farben-Haus) hinter dem Hauptquartier des V. US-Korps in Frankfurt am Main im Mai 1972

1972 ging die Gruppe dazu über, auch Bombenanschläge gegen UVS-Militäreinrichtungen oder BRD-Einrichtungen zu verüben. Bei fünf Sprengstoffanschlägen wurden 1972 insgesamt vier Personen getötet und über 30 verletzt. Am 11. Mai 1972 verübte das Kommando Petra Schelm auf das Foyer des VS-Terrace Clubs (ehemals I.G.-Farben-Haus) ein Bombenattentat, bei dem der VS-amerikanische Oberstleutnant Paul A. Bloomquist getötet und weitere dreizehn Personen verletzt wurden.

Im Juni 1972 wurden die wesentlichen Protagonisten der ersten Generation (Baader, Ensslin, Meinhof, Raspe, Meins, Gerhard Müller) verhaftet.

Verweigerung des Kriegsgefangenenstatus

Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim (2004); für die Terroristen der RAF wurde der 7. Stock geräumt und die Zellen dementsprechend angepaßt.

Im Gefängnis bezeichneten die RAF-Kämpfer ihre Haftbedingungen als „Isolationsfolter“ und forderten unter anderem deren Aufhebung und den Status von „Kriegsgefangenen“. Allerdings verweigerte man ihnen den Status als politische Gefangene (siehe auch: Entzug des Kriegsgefangenenstatus). Zur Untermauerung ihrer Forderungen traten die Gefangenen insgesamt zehnmal in Hungerstreik, an dessen Folgen Holger Meins am 9. November 1974 in der Haftanstalt Wittlich starb.

Die Organisation amnesty international kritisierte die Haftbedingungen als Isolationshaft und beschwerte sich offiziell bei Bundesjustizminister Hans-Jochen Vogel (SPD), der die Vorwürfe jedoch zurückwies.[10]

Die Aktivitäten der Inhaftierten bewirkten mit Hilfe ihrer Verteidiger, wie beispielsweise der später selbst angeklagten Rechtsanwälte Klaus Croissant und Siegfried Haag, auch breitere Resonanz in der linken Szene. Zu den renommierten Anwälten der ersten RAF-Generation gehörten die später zu BRD-Politikern avancierten Otto Schily (Grüne/SPD), Hans-Christian Ströbele (Grüne) und Rupert von Plottnitz (Grüne) sowie der angesehene Jurist Hans Heinz Heldmann.

Es kam auch zur öffentlichkeitswirksamen Intervention des französischen Philosophen Jean-Paul Sartre, welcher meinte, in der Auseinandersetzung um die RAF-Gefangenen vermitteln zu müssen. Am 4. Dezember 1974 ermöglichte man Sartre einen Besuch bei Baader in der JVA Stuttgart in Stammheim. Allerdings bezeichnete er nach dem Treffen in einer privaten Äußerung Baader als „Arschloch“.[11]

Im Mai 1975 wurden die Festgenommenen angeklagt und im April 1977 nach 192 Prozeßtagen im Stammheimer Prozeß unter anderem wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Ulrike Meinhof war bereits am 29. November 1974 zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Suizide oder Ermordungen?

„Ich war und bin überzeugt davon, daß es eine Geheimdienstaktion war. Der BND konnte in Stammheim ein- und ausgehen und hatte nachweislich auch Abhöreinrichtungen bei uns installiert. [...] Ich denke, die Bundesregierung war involviert. Und ich gehe davon aus, daß das auch innerhalb der Nato irgendwie abgesprochen war. Es gab damals auch einen Krisenstab in den USA, der ständig Verbindung mit Bonn hielt. Und die USA hatten ein massives Interesse daran, daß es uns nicht mehr gibt. Gerade von der CIA ist die Methode bekannt, Morde als Selbstmorde darzustellen.“Irmgard Möller im Gespräch mit Oliver Tolmein[12]

Die Führer der ersten Generation der RAF wurden zwischen 1976 und 1977 im Hochsicherheitstrakt der JVA Stuttgart-Stammheim tot aufgefunden. Am 9. Mai 1976 wurde Ulrike Meinhof in ihrer Zelle erhängt aufgefunden. Am 18. Oktober 1977 erhängten sich Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe in der später so genannten Todesnacht von Stammheim. Irmgard Möller fügte sich mit einem anstaltseigenen Besteckmesser vier Stichverletzungen in der Herzgegend zu, die jedoch nicht tödlich waren. Wenige Wochen später, am 12. November 1977, erhängte sich auch RAF-Gründungsmitglied Ingrid Schubert in ihrer Zelle in der JVA München.

„Nur solange einer lebt, kann er aufstehen und kämpfen. Wenn du hörst, ich hätte mich umgebracht, dann kannst du sicher sein: es war Mord.“ — Ulrike Meinhof zu einem Besucher in der JVA Stammheim[13]

Die zweite Generation

Befreiung der gefangenen RAF-Leute

Die zweite Generation bildete sich nach der Festnahme des größten Teils der ersten Generation, die vom Gefängnis aus eine große propagandistische Wirkung erzielte. Viele der Mitglieder der zweiten Generation entstammten dem am 12. Februar 1970 gegründeten Sozialistischen Patientenkollektiv (SPK) oder wurden von den Rechtsanwälten der ersten Generation Siegfried Haag und Klaus Croissant, die später selbst in den Untergrund gingen, rekrutiert. Die Gruppe um Siegfried Haag und Roland Mayer wurde in den Medien als „Haag-Mayer-Bande“ bezeichnet.

Am 27. Februar 1975, drei Tage vor der Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses, wurde der Spitzenkandidat der Berliner CDU Peter Lorenz von Mitgliedern der Bewegung 2. Juni entführt. Die Entführer forderten die Freilassung der inhaftierten Gesinnungsgenossen. Die Bundesregierung ging zum einzigen Mal auf einen derartigen Freipressungsversuch ein. Verena Becker, Gabriele Kröcher-Tiedemann, Ingrid Siepmann, Rolf Heißler und Rolf Pohle wurden nach Aden im Jemen ausgeflogen, im Gegenzug wurde Lorenz am 4. März 1975 freigelassen. Die Tatsache, daß einige der freigelassenen Gefangenen später wieder politisch aktiv wurden, bestärkte das BRD-Personal, sich nicht wieder auf Verhandlungen mit sogenannten Terroristen einzulassen.

Nach dieser Erfahrung wurde für die zweite Generation der Rote Armee Fraktion die Befreiung der Inhaftierten der ersten Generation zum wichtigsten Ziel. Am 24. April 1975 kam es zur Geiselnahme von Stockholm. Sechs RAF-Kämpfer besetzten Teile der westdeutschen Botschaft in Stockholm und forderten die Freilassung der inhaftierten RAF-Spitze. Nach der Hinrichtung zweier Diplomaten endete die Geiselnahme blutig, weil ein Sprengsatz, den die Aktivisten zur Drohung im Gebäude anbringen wollten, versehentlich detonierte und das gesamte Gebäude in Brand setzte. Die Kämpfer Ulrich Wessel und Siegfried Hausner starben infolge der Explosion. Während des Brandes konnten die übrigen Geiseln entkommen, die Täter wurden verhaftet. Beteiligt waren Hanna Krabbe, Karl-Heinz Dellwo, Lutz Taufer und Bernhard Rössner, die von Siegfried Haag, der selbst aber nicht an der Aktion teilnahm, angeworben worden waren. Wegen seiner Mitarbeit an der Planung der Aktion wurde Haag aber später als Mittäter verurteilt.

Am 30. November 1976 wurde ein Führungsmitglied der zweiten Generation, Andreas Baaders Anwalt Siegfried Haag, verhaftet. Die sogenannten „Haag-Mayer-Papiere“ wurden gefunden. Diese Papiere enthielten Planungen für die Anschlagsserie des Jahres 1977. Den Ermittlern gelang es jedoch nicht, die kodierten Papiere rechtzeitig zu entschlüsseln. Nach Haags Verhaftung übernahm die gerade aus der Haft entlassene Brigitte Mohnhaupt die Führung der zweiten Generation der RAF.

Am 7. April 1977 wurden in Karlsruhe vom Kommando Ulrike Meinhof der Generalbundesanwalt Siegfried Buback, sein Fahrer Wolfgang Göbel und der Leiter der Fahrbereitschaft der Bundesanwaltschaft Georg Wurster auf dem Weg zur Arbeit von zwei Personen von einem Motorrad aus mit einer Maschinenpistole gerichtet. Wer auf dem Motorrad saß und wer die Todesschüsse abgab, ist bis heute ungeklärt.

Am 30. Juli 1977 wurde der Vorstandssprecher der Dresdner Bank AG Jürgen Ponto hingerichtet. RAF-Frau Susanne Albrecht war mit dem Bankier persönlich bekannt, so daß dieser sie in seinem Privathaus in der Oberhöchstädter Straße in Oberursel empfing. Susanne Albrecht, Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar erschienen in Pontos Villa, um ihn zu entführen. Als dieser sich wehrte, schoß Klar. Daraufhin feuerte auch Mohnhaupt fünfmal auf Ponto und traf ihn tödlich. Danach flohen Mohnhaupt, Klar und Albrecht mit dem von Peter-Jürgen Boock gesteuerten Auto.

Am 25. August 1977 scheiterte ein Anschlag auf das Gebäude der Bundesanwaltschaft.[14]

Im sogenannten Deutschen Herbst erreichte die Aktivität der RAF im September und Oktober 1977 ihren Höhepunkt. Am 5. September 1977 kam es zur Schleyer-Entführung, der Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer wurde in Köln entführt und bis zum 18. Oktober 1977 gefangengehalten. Die vier Begleiter Schleyers wurden erschossen. Die Entführer forderten die Freilassung der ersten Generation der RAF. Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) berief daraufhin den sogenannten Großen Krisenstab ein, dem Mitglieder aller Fraktionen des Bundestages angehörten und der faktisch bis zum Ende der Krise die Regierung übernahm. Im Oktober 1977 passierte das Kontaktsperregesetz, das die Möglichkeit zum Verbot von Gesprächen zwischen Inhaftierten und ihren Anwälten ermöglicht, den Bundestag. Außerdem wurde im Schnellverfahren die Strafprozeßordnung dahingehend geändert, daß ein Angeklagter in einem Strafverfahren höchstens drei Rechtsanwälte benennen darf. Baader und andere hatten sich zuvor von bis zu 15 Wahlverteidigern gleichzeitig vertreten lassen. Beide Gesetze wurden bereits im Oktober 1977 gegen die RAF-Häftlinge angewandt.

Die BRD-Führung entschied sich, nicht auf die Forderungen der Entführer einzugehen. Am 13. Oktober 1977 kam es zur Landshut-Flugzeugentführung. Um den Druck auf die Bundesregierung zu verstärken, entführte eine verbündete Gruppe palästinensischer Freiheitskämpfer das Lufthansa-Passagierflugzeug Landshut nach Mogadischu in Somalia und nahm insgesamt 87 Personen als Geiseln. Die Geiselnahme wurde am 18. Oktober 1977 gegen 1 Uhr durch die GSG 9 gewaltsam beendet. 86 Geiseln wurden befreit, Flugkapitän Schumann war zuvor nach einer Zwischenlandung erschossen worden.

Wenige Stunden nach der Befreiungsaktion wurden Baader, Ensslin und Raspe ermordet. Laut einem Gutachten der BRD war es kollektiver Selbstmord. Als die RAF-Einsatzgruppe vom Tod der RAF-Führung erfuhr, vergalt sie dieses mit der Hinrichtung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer. Seine Leiche wurde am 19. Oktober 1977 in Mülhausen (Elsaß) aufgefunden.

Die Geheimdienste übernehmen die RAF

1978 gab es ein Ereignis, das nachweislich von geheimdienstlicher Seite inszeniert worden war: das sogenannte Celler Loch. Der niedersächsische Verfassungsschutz sprengte am 25. Juli 1978 ein Loch in die Außenmauer der JVA Celle, was einen Befreiungsversuch vortäuschen sollte, und schob dem einsitzenden mutmaßlichen RAF-Angehörigen Sigurd Debus Ausbruchswerkzeug unter. Angeblich sollten so weitere V-Männer in die RAF eingeschleust werden. Die Aktion war von der Bundesregierung genehmigt worden. Am 11. Mai 1978 wurden Brigitte Mohnhaupt, Peter-Jürgen Boock, Sieglinde Hofmann und Rolf Clemens Wagner in Agram verhaftet, durften jedoch im November in ein Land ihrer Wahl ausreisen, nachdem die Bundesregierung den Austausch von acht Exil-Kroaten verweigert hatte. Die Ausreise erfolgte in den Südjemen.

Am Morgen des 25. Juni 1979 verübte die RAF einen Anschlag auf den NATO-Oberbefehlshaber in Europa Alexander Haig, als dieser auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz im NATO-Hauptquartier in Casteau, Belgien war. Die Aktivisten hatten ein unter der Straße verlaufendes Rohr mit Sprengstoff gefüllt und die Ladung gezündet, als Haigs Wagenkolonne die Stelle passierte. Sein Mercedes wurde zwar getroffen und zerstört, jedoch konnten sich Haig und sein Fahrer unverletzt in Sicherheit bringen.

Die Bilanz der RAF der Jahre 1978 bis 1982 ist geprägt vom Leben im Untergrund und vom Fahndungsdruck. Viele RAF-Angehörige hielten sich zwischenzeitlich im Nahen Osten auf. Die ständig konspirativ im Untergrund lebenden RAF-Kämpfer fanden kaum noch Quartiere in der BRD und wurden bis 1982 nach und nach verhaftet.

Angehörige der zweiten Generation erfuhren in dieser Zeit organisatorische und finanzielle Hilfe aus der DDR. Zehn sogenannte RAF-Aussteiger tauchten mit Hilfe der Staatssicherheit in der DDR unter. Noch vor der „Wiedervereinigung“ wurden sie im Juni 1990 enttarnt, festgenommen und an die BRD ausgeliefert.

Die dritte Generation

Die Angehörigen der „dritten Generation“ der RAF sind kaum bekannt. Nicht einmal die Hälfte der bis zu 20 Angehörigen der dritten RAF-Generation kennt die Bundesanwaltschaft mit Namen. Nur Wolfgang Grams und Birgit Hogefeld werden dezidiert der Führungsebene zugerechnet. Von den zehn Tötungen zwischen 1985 und 1993 ist lediglich bei einem der Täter bekannt. Anders als in den 1970er Jahren war die RAF auch innerhalb der radikalen Linken isoliert und konnte nicht auf ein Sympathisantennetz zurückgreifen.

1992 und 1997 präsentierten die Journalisten Gerhard Wisnewski, Wolfgang Landgraeber und Ekkehard Sieker – unter anderem in einem Fernsehbeitrag der ARD-Sendung Monitor – die kontroverse These vom RAF-Phantom. Demnach seien die der dritten Generation zugeschriebenen Morde nicht von der RAF, sondern von Geheimdiensten begangen worden.[15] So ist etwa zweifelhaft, ob die Ermordung von Alfred Herrhausen im Jahre 1989, wie öffentlich verlautbart, tatsächlich auf das Konto der RAF geht.

Auflösung der RAF

Am 20. April 1998 ging bei Reuters in Köln ein achtseitiges, als authentisch eingestuftes Schreiben ein, in dem die RAF ihre Selbstauflösung verkündete. Darin heißt es:[16]

„Vor fast 28 Jahren, am 14. Mai 1970, entstand in einer Befreiungsaktion die RAF. Heute beenden wir dieses Projekt. Die Stadtguerilla in Form der RAF ist nun Geschichte.“

Die Erklärung endet mit dem Gedenken an die Toten aus den eigenen Reihen, einer Liste von 26 Namen aus der Bewegung 2. Juni, der Revolutionären Zellen und der RAF selbst. Die Büßerrepublik Deutschland war überrascht, daß die 34 „Opfer der RAF“ nicht erwähnt werden. Den Schlußpunkt bildet ein Zitat von Rosa Luxemburg:

„Die Revolution sagt: ich war, ich bin, ich werde sein.“

Die RAF-Theorie

In den Schriften der RAF, vor allem in denen von Horst Mahler und Ulrike Meinhof, lassen sich maoistische Tendenzen nachweisen. Die Mitglieder der RAF setzten sich stark mit dem Neomarxismus der Frankfurter Schule auseinander, obgleich die Vertreter dieser Richtung sich entschieden vom sogenannten Terrorismus distanzierten.

Die RAF-Vertreter opponierten stark gegen den als System bezeichneten Staatsapparat des damaligen Westdeutschlands, der Bundesrepublik Deutschland. Sie unterstellten den westlich-europäischen Gesellschaften, wie schon die studentische APO vor ihr, faschistoide Tendenzen und klagte insbesondere die angeblich nicht aufgearbeitete und immer noch wirkende nationalsozialistische Vergangenheit Deutschlands an.

Die erste Generation, darin vor allem die frühere Journalistin Ulrike Meinhof, entwickelte für ihre Radikalität eine Theorie, die sie in mehreren Schriften thematisierte. Aus der RAF gibt es eine ganze Reihe schriftlicher Erklärungen, darunter befinden sich vier Kampfschriften, die nach einer langen Gruppendiskussion entstanden sind.

Am 5. Juni 1970 erschien in der Zeitschrift Agit 883 als erste öffentliche programmatische Erklärung der RAF der Text „Die Rote Armee aufbauen!“[5]

Am selben Tag trafen sich Ulrike Meinhof, Horst Mahler, Andreas Baader und Gudrun Ensslin in Berlin konspirativ mit der französischen Journalistin Michèle Ray. Auf einem Tonband, dessen Wortlaut der Spiegel später in „unredigierten Auszügen“ abdruckte, erklärte Meinhof:

„Wir sagen natürlich, die Bullen sind Schweine, wir sagen der Typ in Uniform ist ein Schwein, das ist kein Mensch, und so haben wir uns mit ihm auseinanderzusetzen. Das heißt, wir haben nicht mit ihm zu reden, und es ist falsch, überhaupt mit diesen Leuten zu reden, und natürlich kann geschossen werden.“ — Ulrike Meinhof über die Baader-Aktion[17]

Meinhof rechtfertigte die Befreiung Baaders und die Aufnahme des bewaffneten Kampfes und setzt sich mit den kritischen Reaktionen innerhalb der Linken auseinander. Sie stellte fest: „Die intellektuelle Linke hat die Aktion im großen und ganzen abgelehnt.“ Diese Kritik könne ignoriert werden, weil „man zu einer politischen Zusammenarbeit kommen muß […] mit dem Teil des Proletariats, der keine Gratifikation dafür erhält […] daß er sich ausbeuten läßt.“ Meinhof kritisierte:

„… die Linken [haben] begriffen, daß die Revolution nicht von ihnen gemacht werden wird sondern vom Proletariat, daß man also in die Fabriken zu gehen hat und in die Stadtteile und daß die Organisierung stattzufinden hat. Nur sind wir der Auffassung, daß die Organisierung des Proletariats ein Popanz dann ist, wenn man nicht gleichzeitig anfängt, das zu tun, was wir jetzt tun, nämlich die Rote Armee aufzubauen.“

Damit ist der Name genannt, unter dem die Gruppe fortan agierte. Das Wort „Fraktion“ wurde kurze Zeit später hinzugefügt. Die RAF erkannte später in „Das Konzept Stadtguerilla“ das Tonband-Interview nicht als Stellungnahme der gesamten Gruppe an.

Reaktionen auf die RAF

Die RAF-Schriften wurden in der breiten Öffentlichkeit nicht diskutiert. Dies galt zum Teil auch für viele kritische Meinungsäußerungen, wie beispielsweise den Text des Göttinger Mescalero, über das Buback-Attentat oder ein Fernsehinterview Daniel Cohn-Bendits in der ARD zum Tod Schleyers. Diese wurden in der öffentlichen Diskussion kaum differenziert von den Schriften der RAF behandelt und zuweilen als Positionen von „Sympathisanten der Terroristen“ diskreditiert.

Theorie und Praxis der RAF wurden von maßgeblichen linken Intellektuellen der damaligen Zeit verurteilt. In seinen Tagebüchern sprach beispielsweise Rudi Dutschke von RAF-Dummheit und sagte:

„Die negativen Auswirkungen der RAF-Scheiße sind vielerorts erkennbar, CDU/CSU im besonderen, Regierung im allgemeinen und RAF-Kacke im einzelnen scheinen verheiratet zu sein: um den politischen Klassenkampf zu hemmen!“

Nach dem Überfall der RAF auf die bundesdeutsche Botschaft in Stockholm sagte Herbert Marcuse, dessen Schriften die Studentenbewegung stark beeinflußt hatten, in einem Interview der ARD auf die Fragen, ob sich die RAF nicht auf ihn berufen könne, und ob die „Terroristen“ politische Überzeugungstäter seien:

„Ich betrachte mich immer noch als Marxisten. Der Marxismus lehnt den […] individuellen Terror und Terror kleiner Gruppen ohne Massenbasis als revolutionäre Waffe ab […] Subjektiv ist anzunehmen, daß sie ihre Aktion für eine politische Aktion halten und gehalten haben. Objektiv ist das nicht der Fall. Wenn politische Aktion willentlich zum Opfer von Unschuldigen führt, dann ist das genau der Punkt, wo politische Aktion, subjektiv politische Aktion, in Verbrechen umschlägt.“[18]

Aus Protest gegen die bevorstehende Haftentlassung des RAF-Angehörigen Christian Klar will der Kopilot des 1977 entführten Flugzeugs Landshut, Jürgen Vietor, sein Bundesverdienstkreuz zurückgegeben. Er sei „enttäuscht und verbittert“ über die Entscheidung des Oberlandesgerichts (OLG) Stuttgart. „Die Freilassung verhöhnt alle Opfer der RAF, seien sie tot oder noch am Leben.“ So hat Jürgen Vietor in einem Schreiben Bundespräsident Horst Köhler mitgeteilt, daß er sein Bundesverdienstkreuz nicht mehr haben möchte.[19]

RAF-Anwalt Hans-Christian Ströbele würdigte die RAF:

„Die Mitglieder der RAF sind keine Ungeheuer voller krimineller Energien gewesen, sondern Menschen mit sehr starkem humanistischem Engagement, die versucht haben, zunächst andere Wege zu gehen und mit der Gesellschaft zu kommunizieren.“[20]

Siehe auch

Literatur und Filme

Literatur

  • Gerhard Wisnewski / Wolfgang Landgraeber / Ekkehard Sieker: Das RAF-Phantom. Wozu Politik und Wirtschaft Terroristen brauchen. Droemer Knaur, 1997, akt. u. erw. Auflage, ISBN 3-426-80010-1 (eingeschränkte Voransicht auf Google-Bücher)
  • Butz Peters: Tödlicher Irrtum. Die Geschichte der RAF, Argon Verlag, Berlin 2004, ISBN 978-3-596-17265-8
  • Pieter Bakker Schut: Das Info. Briefe der Gefangenen aus der RAF 1973–1977. Dokumente (Stammheim), Neuer Malik Verlag, Kiel 1987, ISBN 3-89029-019-1
  • Martin Hoffmann (Hg.) Rote Armee Fraktion. Texte und Materialien zur Geschichte der RAF, ID-Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-89408-065-5 (als PDF)
  • ID-Archiv im Internationalen Institut für Sozialgeschichte/Amsterdam (Hg.): „wir haben mehr fragen als antworten“. RAF. diskussionen 1992–1994, Edition ID-Archiv, Berlin/Amsterdam 1995, ISBN 3-89408-044-2
  • Internationales Komitee zur Verteidigung politischer Gefangener in Westeuropa (ivk) – Sektion BRD, Stuttgart (Hg.): texte: der RAF, Verlag Bo Cavefors, Lund, Dezember 1977, ISBN 91-504-0685-X
  • Christiane Schneider (Hg.): Ausgewählte Dokumente der Zeitgeschichte: Bundesrepublik Deutschland (BRD) – Rote Armee Fraktion (RAF), Verlagsgesellschaft Politische Berichte, Köln 1987, ISBN 3-926922-00-1 (als HTML)
  • Udo Schulze: RAF – Becker, Buback und die Geheimdienste (Kurzrezension)

Filme

Verweise

Fußnoten

  1. Mager / Spinnarke: Was wollen die Studenten? S. 112, Fischer-Verlag, November 1967, zitiert aus [www.glasnost.de].
  2. Die Zeit, Sonderdruck aus Nr. 23/67, 9. Juni 1967
  3. Zur Situation 1969 bis Anfang 1970 siehe auch: rotaprint 25 (Hg.): agit 883. Bewegung Revolte Untergrund in Westberlin 1969–1972, Assoziation A, Hamburg/Berlin 2006, ISBN 3-935936-53-2 (insbesondere die Artikel von Hanno Balz und Michael Hahn) sowie: Ralf Reinders / Ronald Fritzsch: Die Bewegung 2. Juni. Gespräche über Haschrebellen, Lorenzentführung, Knast; Edition ID-Archiv, Berlin/Amsterdam 1995, ISBN 3-89408-052-3
  4. Vgl. Ernesto Che Guevara: Partisanenkrieg – eine Methode. Mensch und Sozialismus auf Kuba. Mit einem Vorwort von Erich Eisner (SDS München), Eigenverlag, SDS München, SDS Köln September 1966; Régis Debray: Revolution in der Revolution? Bewaffneter Kampf und politischer Kampf in Lateinamerika, Trikont Verlag, München 1967; Ernesto Che Guevara: Brief an das Exekutivsekretariat von OSPAAL: Schaffen wir zwei, drei, viele Vietnam. Das Wesen des Partisanenkampfes. Eingeleitet und übersetzt von Gaston Salvatore und Rudi Dutschke, Oberbaumverlag, 2. revidierte Aufl. o. J. [1968] (Reihe Kleine revolutionäre Bibliothek 1) [Erstausgabe unter dem Titel Schaffen wir zwei, drei, viele Vietnam, Oberbaumpresse, Berlin 1967]; Carlos Marighella: Minihandbuch des Stadtguerilleros, in: Sozialistische Politik. Hg: Otto Suhr Institut Berlin. 2. Jg., Nr. 6/7 Juni 1970, S. 143–166; später in: Marcio M. Alves / Konrad Detrez / Carlos Marighela (Hgg.): Zerschlagt die Wohlstandsinseln der Dritten Welt. Mit dem Handbuch der Guerilleros von Sao Paulo, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1971 (Reihe: rororo aktuell 1453/1454), ISBN 3-499-11453-4. Vgl. auch: Fokustheorie
  5. 5,0 5,1 rotaprint 25 (Hg.): agit 883. Bewegung Revolte Untergrund in Westberlin 1969–1972, Assoziation A, Hamburg/Berlin 2006, ISBN 3-935936-53-2 Alle Ausgaben der 883 als Faksimile mit Titelseiten und Inhaltsregister als PDF Faksimile-Dokumentation der Erklärung und einer kurzen vorausgehenden Erklärung als PDF: agit 883 Nr. 61, 22. Mai 1970, S. 2 [1] und: agit 883, Nr. 62, 5. Juni 1970, S. 6. [2]; Martin Hoffmann (Hrsg.) Rote Armee Fraktion. Texte und Materialien zur Geschichte der RAF. ID-Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-89408-065-5, S.2 4 ff. (als PDF)
  6. „Rote Armee Fraktion“ (RAF) – Chronologie, Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg
  7. DER SPIEGEL 40/2007, S. 76
  8. Das Konzept Stadtguerilla + Anmerkungen
  9. Im Konzept Stadtguerilla heißt es: „Wir schießen, wenn auf uns geschossen wird. Den Bullen, der uns laufen läßt, lassen wir auch laufen.“
  10. :In Amnesty Internationals Arbeit zu den Haftbedingungen in der Bundesrepublik Deutschland für Personen, die politisch motivierter Verbrechen verdächtigt werden oder wegen solcher Verbrechen verurteilt sind: Isolation und Isolationshaft. Bonn, amnesty international publications 1980, S. 5 ff., heißt es: „Bereits 1974, als sich viele weitere Mitglieder dieser Organisation [d. i. Rote Armee Fraktion] in Haft befanden, waren Behauptungen über Folter und Isolationshaft und die Anwendung von Techniken sensorischer Deprivation weiterverbreitet. Die Nachprüfung solcher Behauptungen ergab, daß eine immer größere Zahl dieser Häftlinge während langer Zeiträume in Isolation gehalten wurde, sowohl vor wie auch nach ihrer rechtskräftigen Verurteilung. 1976/77 war es gewiß, daß sie in vielen Fällen bereits vier, fünf oder gar sechs Jahre unter unterschiedlichen Isolationsbedingungen inhaftiert waren, die von totaler Isolation und Isolationshaft bis zu Kleingruppen-Isolation reichten. Gegen Ende des Jahres 1977 [gab das] Internationale Exekutiv-Komitee der Organisation [d. i. amnesty international] eine Untersuchung in dieser Sache in Auftrag. Im Dezember 1978 wurde der endgültige Bericht dieser Untersuchung vorgelegt. Die Haftbedingungen der Häftlinge, deren Fälle im Verlauf dieser Untersuchung geprüft wurden, kamen schweren Formen der Isolation gleich. Anhand des herangezogenen Materials kam die Untersuchung zu dem Ergebnis, daß viele Häftlinge deutliche Symptome aufwiesen, die dem oben beschriebenen allgemeinen Muster entsprechen, jedoch äußerst ausgeprägt waren und in einigen Fällen an die Auswirkungen sensorischer Deprivation in experimentellen Situationen erinnerten.“
  11. Film Sartre par lui-même, 1976
  12. Oliver Tolmein: „RAF – Das war für uns Befreiung“ – Ein Gespräch mit Irmgard Möller über bewaffneten Kampf, Knast und die Linke
  13. OG Kiel: Zum 20. Todestag von Ulrike Meinhof, Die Rote Hilfe Zeitung, Ausgabe 2/1996, 25. August 1996 Verweis defekt, gelöscht oder zensiert!
  14. Die mörderische „Offensive 77“ begann zu Ostern, Die Welt, 4. April 2007
  15. Gerhard Wisnewski / Wolfgang Landgraeber / Ekkehard Sieker: Das RAF-Phantom. Wozu Politik und Wirtschaft Terroristen brauchen, Droemer Knaur, 1997, akt. u. erw. Auflage. ISBN 3-426-80010-1
  16. Auflösungserklärung der RAF, 20. April 1998, extremismus.com
  17. „Natürlich kann geschossen werden“, Der Spiegel Nr. 25 vom 15. Juni 1970, S. 74 f.
  18. Herbert Marcuse, Interview abgedruckt in: diskus, Frankfurter Studentenzeitung, Heft 1, 2. Juni 1975, S. 14
  19. Reaktion auf Klar-Freilassung – „Landshut“-Pilot gibt Bundesverdienstkreuz zurück, Die Welt, 24. November 2008
  20. Hans-Christian Ströbele, zitiert in: Thomas Wimbauer: Humane Terroristen, Junge Freiheit, 9. März 2001; auch in Hans-Olaf Henkel: Die Kraft des Neubeginns, Droemer Verlag, 2004, Kap. 3
  21. Ex-Terrorist Wackernagel zu RAF-Film: „Es geht nur um die Kohle“ 19. September 2008