Höß, Rudolf

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Rudolf Höß wurde als angeblicher Kriegsverbrecher 1947 zum Tode verurteilt und ermordet, nachdem ihn die Siegerjustiz zuvor zu mindestens zehn „Geständnissen“ über postulierte Greueltaten der nationalsozialistischen Staatsleitung genötigt hatte.

Rudolf Franz Ferdinand Höß (Lebensrune.png 25. November 1900 in Baden-Baden; Todesrune.png 16. April 1947 in Auschwitz, Polen) war ein deutscher Soldat des Deutschen Heeres sowie der Freikorps und Offizier der SS, zuletzt SS-Obersturmbannführer und von 1940 bis 1943 Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz. Sein Nachfolger war Richard Baer, der auf mysteriöse Weise in alliierter Haft verstarb.

Leben

Heinrich Himmler und Rudolf Höß

Am 25. November 1900 als Sohn des katholischen Kaufmanns Franz Xaver Höß und dessen Gattin Lina, geb. Speck, in Baden-Baden geboren, besuchte Rudolf Höß nach einem Umzug nach Mannheim das dortige Karl-Friedrich-Gymnasium. Nach dem Tod des Vaters, der wollte, daß sein Sohn katholischer Priester werde, mußte Höß ein Schuljahr wiederholen und meldete sich schließlich während des Ersten Weltkrieges freiwillig zum Deutschen Heer.

Erster Weltkrieg

Während Höß zunächst in Kämpfen in der Türkei an der Irakfront sowie später an der Palästinafront gegen die Engländer eingesetzt war, wurde er bereits im Alter von 17 Jahren als Unteroffizier mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse ausgezeichnet.

V. l. n. r: Richard Baer, Rudolf Höß und Karl-Friedrich Höcker

Zwischenkriegszeit

1919 schloß Höß sich dem Freikorps „Roßbach“ an und nahm an Kämpfen im Baltikum, im Ruhrgebiet sowie in Oberschlesien teil. Danach verdingte er sich eine Zeitlang als Tagelöhner. 1922 trat Höß aus der katholischen Kirche aus und, nachdem er Hitler in München hatte sprechen hören, und der NSDAP bei (Mitgliedsnr. 3.240).

1923 war Höß neben Martin Bormann und anderen am „Fememord” an Walter Kadow, der Albert Leo Schlageter an die Franzosen verraten hatte, beteiligt, woraufhin er verhaftet und zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Aufgrund einer allgemeinen Amnestie kam er aber bereits 1928 wieder frei, schloß sich dem Bund der Artamanen an und arbeitete in den folgenden Jahren in der Landwirtschaft. In dieser Zeit begegnete er zum ersten Mal Heinrich Himmler.

Am 17. August 1929 heiratete er Hedwig Hensel (1908–1986), die ihm zwischen 1930 und 1943 fünf Kinder schenken sollte.

Richard Baer, Dr. Josef Mengele und Rudolf Höß

Drittes Reich

Am 1. April 1934 trat Rudolf Höß der SS (SS-Nr. 193.616) bei und wurde noch im selben Jahr als Block- und Rapportführer im Konzentrationslager Dachau eingesetzt. 1938 wurde er Adjutant des Lagerkommandanten im Konzentrationslager Sachsenhausen und ab November 1938 Schutzhaftlagerführer im Rang eines Hauptsturmführers.

Zweiter Weltkrieg

Im Mai 1940 erfolgte seine Versetzung als Lagerkommandant in das Konzentrationslager Auschwitz.

Im November 1943 teilte der Obergruppenführer Oswald Pohl die zentrale Kommandantur der Konzentrationslager Auschwitz in die einzelnen Unterlager auf. Im Zuge dessen wurde Höß am 10. November 1943 nach Berlin berufen. Sein Nachfolger als Kommandant von Auschwitz wurde Arthur Liebehenschel.

Kapitulation

Nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 lebte Rudolf Höß zunächst unter dem Pseudonym „Franz Lang”, bis er Anfang 1946 an die Alliierten verraten wurde. Am 11. März 1946 erpreßte der Jude Bernard Clarke zunächst von Höß’ Frau und Kindern dessen Aufenthaltsort und danach von Höß selber das erste von mindestens zehn „Geständnissen“.

Tod

Nachdem die Alliierten ihn am 15. April 1946 vor dem IMT als „Zeugen der Verteidigung“ hatten auftreten lassen, schafften sie Höß am 25. Mai nach Polen, wo er in Warschau – nachdem er angeblich seine zehn Jahre später unter dem Titel „Kommandant in Auschwitz“ veröffentlichte Autobiographie geschrieben hatte – am 2. April 1947 von den Sowjets zum Tode verurteilt und am 16. April in Auschwitz erhängt wurde.

Rudolf Höß hinterließ seine Frau Hedwig und seine fünf Kinder: Ingebrigitt, Klaus, Hans-Rudolf, Heidetraut und Annegret.

SS-Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Siehe auch

Literatur

  • Claus Nordbruch: Der deutsche Aderlaß – Alliierte Kriegspolitik gegen Deutschland nach 1945, Veröffentlichungen des Instituts für Deutsche Nachkriegsgeschichte, Bd. 28, 3. Aufl., Grabert-Verlag, Tübingen 2012, Kapitel Folter als Mittel, ›Recht‹ zu sprechen und historische ›Tatsachen‹ zu schaffen (S. 155–166) und Kapitel Deutsche in Gefangenschaft der Sieger (S. 215–260)
  • Rolf Kosiek:
    • Hatte Hitler keinen Holocaust-Plan?, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 3, 3. Aufl., Grabert Verlag, Tübingen 2010, S. 495
    • Frühe Angaben jüdischer Opferzahlen, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 3, 3. Aufl., Grabert Verlag, Tübingen 2010, S. 574–577
  • Keine Vergasungen im Altreich, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 2, Grabert Verlag, Tübingen 2006, S. 131 f.
  • Opferzahlen konnten geändert werden, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 2, Grabert Verlag, Tübingen 2006, S. 112–115
  • KL-Biographien als Fälschungen entlarvt, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 2, Grabert Verlag, Tübingen 2006, S. 154–159
  • Holocaust Handbooks: Kommandant von Auschwitz – Rudolf Höß, seine Folter und seine erzwungenen Geständnisse
  • 96-book.png HTML The United Nations War Crimes Commission (Hg.): Law-Reports of Trials of War Ciminals, Band 7, HMSO, London 1948
  • Robert Faurisson
  • Augenzeugenbericht Nr. 7: Das Höss-Geständnis in: Jürgen Graf: Auschwitz – Tätergeständnisse und Augenzeugen des Holocaust, Neue Visionen GmbH, Schweiz 1994, S. 53 f., ISBN 3-9520669-0-7