Eisenmenger, Rudolf Hermann

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Rudolf Hermann Eisenmenger)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Hofrat Prof. Rudolf Hermann Eisenmenger (Selbstbildnis 1942; GDK 1944)

Rudolf Hermann Eisenmenger (Lebensrune.png 7. August 1902 in Piskitelep in Siebenbürgen, Ungarn (heute Simeria, Rumänien); Todesrune.png 3. November 1994 in Wien) war ein Donaudeutscher Maler. 1918 bis 1921 hatte er noch offiziell die rumänische, seit 1922 die österreichische und nach dem Beitritt Österreichs die reichsdeutsche Staatsbürgerschaft. Er hat auch nationalsozialistische Motive gemalt, die monumentalen Werke „Heimkehr der Ostmark“ machten ihn berühmt, allerdings sind keine Kriegsmotive von ihm bekannt. Die hauseigenen Ausstellungen der Kriegszeit widmeten sich vorrangig dem Thema Österreich und Wien.

Leben

„Heimkehr der Ostmark II“ (Mittelausschnitt aus dem sieben Meter breiten Monumentalgemälde), 1941 GDK
„Der Frühling“, 1982
„Rudolf Hermann Eisenmenger wurde am 7.8.1902 in Piskitelep/Ungarn (heute Simeria/Rumänien) geboren und wuchs in Hermannstadt/Siebenbürgen (heute Sibiu/Rumänien) auf. Nach rumänischen Übergriffen 1917-20 auf das Sanatorium seines Vaters (Erfinder des Biomotors, der ersten Eisernen Lunge) auf der Flucht, emigriert 1921 mit seinen Eltern nach Wien und beginnt sein Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Prof. Hans Tichy sowie Prof. Rudolf Bacher. Er erhält während dieser Zeit mehrere Akademiepreise wie 1923 Lampi-Preis, 1925 Kleber-Preis, 1926 und 27 Meisterschulpreis und 1929 den begehrten Rompreis (Jahres-Staatsreisestipendium) für das ‚Bildnis auf goldenem Grund‘ und einen Tapissereientwurf ‚Tageszeiten‘. Er wird anschließend freischaffender Künstler in Wien und fertigt hauptsächlich Ölbilder, Teppichentwürfe, architekturgebundene Werke und Zeichnungen. Eisenmenger wird 1930 jüngstes Mitglied des Wiener Künstlerhauses, die erste Ausstellung 1930 bringt bereits internationale Würdigung, 1932 gelingt ihm der große Durchbruch mit 32 ausgestellten Werken. Ab April 1933 Künstlerhaus-Funktionär, beteiligt sich an weiteren Ausstellungen, wofür er Preise erhält, u. a. 1936 Goldene Ehrenmedaille des Künstlerhauses Wien für das Ölbild ‚Sinkende Nacht‘, das von Prof. Carl Moll für die Biennale in Venedig 1936 ausgewählt wurde.“[1]

Wirken

Adolf Hitler war ein großer Bewunderer der Kunst Eisenmengers und kaufte zahlreiche seiner in der Großen Deutschen Kunstausstellung gezeigten Werke. Darunter das Gemälde „Die Nacht begleitet den Morgen“, welches lange Jahre im Besitz der Preußischen Schlösserstiftung war und nun dem Berliner Deutschen Historischem Museum gehört.

Bei der Ausstellung Deutsche Künstler und die SS 1944 in Breslau wurde von ihm der Gobelin „Heimat: Die Kraft von uns allen liegt nicht in einem internationalen Phantom – sie liegt in unserer Heimat“ ausgestellt. Nach dem Krieg arbeitete er weiter in Wien und erhielt zahlreiche Aufträge und Preise.

Familie

Sein Vater war Dr. med. Rudolf Eisenmenger, Erfinder des Biomotors, eines Vorläufers der Eisernen Lunge. Sein schwäbischer Urgroßvater stammte aus der Gegend von Heilbronn. 1930 heiratete er seine Verlobte Sigilde Erte (Lebensrune.png 27. Dezember 1905 in Wien).

Ausstellungen

  • 1926 Erste öffentliche Ausstellung, Künstlerverein „Weiße Insel“, Wien
  • 1930-44 Frühjahrs-, Herbst-, Jahres- und Jubiläumsausstellungen, Künstlerhaus, Wien
  • 1936 Olympischer Kunstwettbewerb - XI. Olympiade, Berlin
  • 1937 Große Deutsche Kunstausstellung, Haus der Deutschen Kunst, München
  • 1938
    • XXI. Esposizione Biennale Internationale d'Arte Venezia
    • Kunst der Ostmark, Haus der Kunst, Berlin
  • 1939
    • Berge und Menschen der Ostmark, Künstlerhaus, Wien
    • Rudolf H. Eisenmenger, Kunsthalle Bielefeld
    • Rudolf H. Eisenmenger, Kunsthalle Kassel
  • 1940
  • 1941
    • Wiener Kunst, Düsseldorf und Braunschweig
    • Große Deutsche Kunstausstellung, Haus der Deutschen Kunst, München
    • 80 Jahre Künstlerhaus, Wien
    • Ausstellung in Kopenhagen
  • 1942 Große Deutsche Kunstausstellung, Haus der Deutschen Kunst, München
    • 250 Jahre Akademie der bildenden Künste, Künstlerhaus, Wien
    • Wiener Künstler, Kulturamt der Stadt Karlsbad
  • 1943
    • Große Deutsche Kunstausstellung, Haus der Deutschen Kunst, München
    • Wiener Graphik, Hannover
  • 1944
    • Wiener Graphik, Karlsruhe, Essen, Bielefeld, Nürnberg, Karlsbad
    • Große Deutsche Kunstausstellung, Haus der Deutschen Kunst, München
  • 1949
    • Die Wienerin, Künstlerhaus, Wien
    • Frühjahrsausstellung, Künstlerhaus, Wien
  • 1950 Religiöse Kunst der Gegenwart, Niederösterreichische Landesausstellung, St. Pölten
  • 1955
    • Mostra degli artisti Viennesi, Genua
    • Europäische Theaterausstellung, Wien
  • 1961 100 Jahre Künstlerhaus Wien 1861-1961
  • 1965 11. Biennale für Teppichwebkunst, Lausanne
  • 1969 100 Jahre Wiener Oper am Ring
  • 1972 Kollektiven anläßlich der 70. Geburtstage von R. H. Eisenmenger, Franz Giessel und Harald Reiterer, Künstlerhaus, Wien
  • 1979
    • Österreichische Malerei nach 1945, St. Pölten
    • Textilkunst aus Österreich 1900-1979, Schloß Halbturn
  • 1984 Kunst in Österreich 1918-38, Schloß Halbtum
  • 1988 Rudolf H. Eisenmenger, Galerie Peithner-Lichtenfels u. a.

Bildergalerie

Auszeichnungen und Ehrungen

  • 1923: Lampi-Preis (Akademie der Bildenden Künste)
  • 1925: Kleber-Preis
  • 1927: Meisterschulpreis
  • 1929: Rompreis für das „Bildnis auf goldenem Grund” und den Tapisserieentwurf „Tageszeiten”
  • 1933: Jubiläumspreis der Schützengilde (Wiener Künstlerhaus)
  • 1936: Silberne Medaille im olympischen Kunstwettbewerb für das Bild „Läufer vor dem Ziel”
  • 1936: Österreichisches Verdienstkreuz für Kunst und Wissenschaft
  • 1936: Goldene Ehrenmedaille des Künstlerhauses Wien
  • 1936: Preis der Stadt Wien für Malerei
  • 1938: Anton-Waldvogel-Stiftungspreis (Wiener Künstlerhaus)
  • 1938: Preis der Stadt Wien
  • 1941: Künstlerhaus-Jubiläumspreis
  • 1942: Albrecht-Dürer-Preis (Nürnberg)
  • 1944: Schirach-Preis
  • 1956: Silberne Mitgliedsnadel des Wiener Künstlerhauses
  • 1957: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, I. Klasse
  • 1972: Goldener Lorbeer des Wiener Künstlerhauses
  • 1973: Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich

Ehrungen und Mitgliedschaften

  • 1930 Mitglied des Künstlerhauses
  • seit 1937 Mitglied beim Bund deutscher Maler Österreichs
    • „Zusammenschluß aller deutschstämmigen Maler Österreichs, die befähigt und gewillt sind, durch ihr Schaffen, frei von modischen oder wesensfremden Einflüssen, am Aufbau und der Erhaltung unserer arteigenen deutschen Kunst im Sinne der österreichischen Tradition mitzuwirken.“; Obmann war seit dem Gründungsjahr 1937 der alte Kämpfer Prof. Leopold Blauensteiner.
  • 1. Juni 1939 bis 27. April 1945 Präsident des Künstlerhauses
  • 1940 Teilnahme an der Biennale in Venezia
  • 1951-1972 Professor an der Technischen Hochschule Wiens
  • 11. Dezember 1972 Ehrenmitglied des Künstlerhauses

Verweise

Fußnoten