Rummelsburg (Pommern)

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Rummelsburg

Wappen-Rummelsburg.png
Staat: Deutsches Reich
Gau: Pommern
Landkreis: Rummelsburg
Provinz: Pommern
Einwohner (1939): 8.531
Bevölkerungsdichte: 543 Ew. p. km²
Fläche: 15,7 km²
Höhe: 120 m ü. NN
Koordinaten: 54° 1′ N, 16° 59′ O
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Rummelsburg befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Rummelsburg ist eine deutsche Stadt im Binnenland Hinterpommerns. Die Stadt liegt an der Stüdnitz. Dessen Wasser fließt über den Küstenfluß Wipper in die Ostsee ab.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1871 4.707
1939 8.516
1960 8.100

Geschichte

Bereits in vorgeschichtlicher Zeit siedelten Menschen auf dem Gebiet des späteren Rummelsburg. Es wurden Steinbeile aus der Steinzeit, Steinkistengräber mit Gesichtsmasken aus der Bronzezeit sowie ein umfangreicher Münzfund (arabische und germanische Münzen) zu Tage gefördert. Die erste Erwähnung des Dorfes Rummelsburg im Herzogtum Pommern stammt aus dem Jahre 1478, schon zu dieser Zeit war es im Besitz der Familie von Massow. In der Lehnsurkunde Herzog Bogislaws X. an dessen Marschall Ewald von Massow auf Woblanse von 1506 wurde der Ort als ein Städtchen bezeichnet. Tatsächlich war Rummelsburg im Besitz der Massows.

1616 kam es deshalb zum Aufstand der Rummelsburger Bürger, die 1617 durch das Hofgericht Stettin das Stadtrecht zuerkannt bekamen. Doch änderte auch der Richterspruch nichts an den tatsächlichen Verhältnissen, weil die Massows der Bürgerschaft auch weiterhin jegliche Rechte verweigerten. Die Unruhen in der Stadt zogen sich noch bis zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges hin. 1628 wurde Rummelsburg beim Abzug der kaiserlichen Truppen, die sich dort ein Jahr lang festgesetzt hatten, niedergebrannt.

1637 kam Rummelsburg zu Schweden und seit 1657 wurde es Teil von Brandenburg. Nach Beendigung der Kriegshandlungen erfolgte der Wiederaufbau. Während des Schwedisch-Polnischen Krieges fielen die Polen in die Stadt ein und plünderten und brandschatzten sie. 1670 musste die Ruine der Kirche abgerissen werden, 1719 brannte Rummelsburg vollständig nieder. Unter Friedrich Wilhelm I. wurde Rummelsburg 1721 Garnisonsstadt, im gleichen Jahr setzte der Soldatenkönig persönlich das lübische Stadtrecht durch.

Zur Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich Rummelsburg zu einer Tuchmacherstadt und 100 Jahre später begann die Industrialisierung. 1840 nahm die erste Dampfspinnerei den Betrieb auf und von 1849 bis 1876 bestand eine Webmeisterschule. Im Jahre 1878 wurde eine Eisenbahnverbindung hergestellt. Zwischen 1816 und 1945 war die Stadt Sitz des Landkreises Rummelsburg.

Vor dem Zweiten Weltkrieg produzierten vier Tuchfabriken in der Stadt, außerdem waren noch holzverarbeitende Betriebe ansässig. Um Rummelsburg fanden heftige Kämpfe statt, ehe die Stadt am 2. März 1945 von der Roten Armee erobert wurde. Die Stadt wurde zu 45% zerstört.

Bekannte, in Rummelsburg geborene Personen (Auswahl)