Rumpelhardt, Friedrich

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Friedrich Rumpelhardt

Friedrich „Fritz“ Rumpelhardt (Lebensrune.png 19. Juni 1920 in Nordhalden bzw. Hegau; Todesrune.png 20. Januar 2011 in Kehl) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, Fliegerbesatzung der Luftwaffe und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Heinz-Wolfgang Schnaufer mit seinem Bordfunker Fritz Rumpelhardt (rechts) und seinem Bordwart Wilhelm Gänsler (links).

Fritz Rumpelhardt, Sohn des gleichnamigen Architekts (Lebensrune.png 1888), legte im Februar 1939 sein Abitur ab. Anschließend leistete er bis Kriegsausbruch seinen Arbeitsdienst ab.

Zweiter Weltkrieg

Friedrich Rumpelhardt.jpg

Im Oktober 1939 meldete sich Rumpelhardt als Freiwilliger zur Luftnachrichtentruppe in Cottbus. Im Juli 1940 erhielte er eine Bordfunkerausbildung bei der Nachrichtenschule der Luftflotte 1. Anschließend folgten weitere Schulungen an der Blindflugschule 4 in Wien-Aspern und an der Zerstörerschule Wunstorf sowie an der Nachtjagdschule 1 in Schleißheim.

Rumpelhardt wurde Bordfunker bei Heinz-Wolfgang Schnaufer in der II. Gruppe/Nachtjagdgeschwader 1. Bei seinem 13. Feindflug gelang der Besatzung der erste Abschuß. Rumpelhardt nahm am weiteren Werdegang von Schnaufer teil und wurde für die Erfolge der Besatzung im Juli 1944 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Als Schnaufer Kommodore des Nachtjagdgeschwaders 4 wurde, ging Rumpelhardt selbstverständlich mit. Bei Kriegsende, wo die Besatzung der Bf 110 zuletzt während der Reichsluftverteidigung übermenschliches leistete, war er an 100 Luftsiege beteiligt. Damit war er der erfolgreichste Bordfunker der Luftwaffe.

Nachkriegszeit

Nach Kriegsende war studierte Leutnant a. D. Agrarwissenschaften, war Leiter des Landwirtschaftsamts in Kehl bis 1967 und dann bis zur Pensionierung 1984 Regierungs-Landwirtschaftsdirektor beim Landwirtschaftsamt in Offenburg.

„Kehl. Noch ist gut im Gedächtnis, wie Friedrich Rumpelhardt im vergangenen Juni den 90. Geburtstag gefeiert hat. Gesundheitlich angeschlagen zwar, aber voller Optimismus. Seine Kraft schöpfte er aus einem glücklichen Familienleben und aus seiner Liebe zur Natur, beides das Wichtigste in seinem Leben. Die Familie gab ihm Geborgenheit, war ihm Quelle für seine positive Lebenseinstellung und seine Lebenslust. Bis zuletzt, wo er gegen die Krankheit ankämpfte. Gerade jetzt galt das Motto, das ihn zeit Lebens begleitet hat: Aus allem das Beste machen. Seine Naturverbundenheit führte Friedrich Rumpelhardt in die Landwirtschaft. 1957 kam er nach Kehl. Die erst 1953 von französischer Besatzung frei gewordene Stadt befand sich im Wiederaufbau, das galt auch für die Landwirtschaft mit Auswirkungen auch hinaus ins Hanauerland. Ein Betätigungsfeld, in dem Friedrich Rumpelhardt aufging. Zusammen mit Landrat Walter Schäfer bildete er ein harmonierendes Tandem, das den ehemaligen Landkreis Kehl nach vorne brachte. Rumpelhardt setzte sich mit viel Nachdruck ein für die Aussiedlung landwirtschaftlicher Betriebe aus den beengten Dorflagen in die freie Feldflur. Den Bauernhöfen eröffnete er damit neue Entwicklungsmöglichkeiten, die Dörfer konnten ihre Infrastruktur stärken. 1965 wurde Friedrich Rumpelhardt die Leitung der landwirtschaftlichen Dienststelle und der Landwirtschaftsschule des Hanauerlandes mit Sitz in Kehl übertragen. Sein berufliches Wirken war stets geprägt von dem Bemühen um Bürger- und Praxisnähe. Er war draußen bei ‚seinen Leut’‘, deren soziales und wirtschaftliches Wohlergehen ihm ebenso ein Anliegen war wie die Integration der Landwirtschaft in das gesellschaftliche Leben. Den Kontakt zum Hanauerland hat er auch dann nicht verloren, als ihn sein beruflicher Lebensweg 1967 nach Offenburg führte, wo er das Landwirtschaftsamt bis zu seiner Pensionierung 1984 leitete. Das wird von Friedrich Rumpelhardt in Erinnerung bleiben wie die Frohnatur, wenn er mit seiner Frau Herta beim Bauernball in der Stadthalle voller Lebensfreude schöne Stunden zu genießen wußte. Am Freitag, 28. Januar, wird Friedrich Rumpelhardt beigesetzt. Auf dem Friedhof in Kehl, das dem gebürtigen Hegauer zur Heimat geworden ist.“ — Hans-Jürgen Walter am 22. Januar 2011 auf „baden online“

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Werke

  • Meine Geschichte und die meiner Familie: Die Zeit des Kriegsdienstes, TK-Verlag (2002), ISBN 978-3935317115

Filmbeitrag