Geede, Ruth

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Heimatdichterin Ruth Geede, Trägerin des Preußenschilds der Landsmannschaft Ostpreußen

Ruth Vollmer-Rupprecht, bekannt als Ruth Geede (Lebensrune.png 13. Februar 1916 in Königsberg; Todesrune.png 17. April 2018 in Hamburg), war eine deutsche Schriftstellerin und Journalistin.

Leben

Ruth Geede in jungen Jahren
Zum 100. Geburtstag
Quelle
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Nur drei Frauen haben bisher die höchste Auszeichnung der Landsmannschaft Ostpreußen, den Preußenschild, verliehen bekommen. Eine davon war die Dichterin Agnes Miegel. Eine andere war Ruth Vollmer-Rupprecht, den meisten unter ihrem Geburtsnamen Geede bekannt, die am 13. Februar ihren neunzigsten Geburtstag feierte.

Es war Agnes Miegel, die die im Kriegswinter 1916 in Königsberg geborene Ruth Geede in den dreißiger Jahren ermunterte, ersten Veröffentlichungen ein publizistisches Lebenswerk zur Bewahrung des Heimatgedankens folgen zu lassen. Was 1935 mit „De Lävenstruuß“, ihrem ersten Buch mit plattdeutschen Märchen und Sagen aus Ostpreußen, begann, mündete in einem Gesamtwerk von über fünfzig Büchern mit Lyrik und Prosa nebst Hörspielen und Bühnenstücken.

Im Jahr ihrer kritischen Geburt wurde ihre spätere Mentorin als größte deutsche Dichterin mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet. Als Achtjährige erlebt Geede, deren Vater Quästor an der Königsberger Albertina ist, die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Miegel mit. Als Schülerin des Bismarck-Oberlyzeums wird sie deren „Geschichten aus Altpreußen“ lesen. Die Faszination für ihre Heimat erfaßt die kulturell und musisch erzogene Marjell. Erste Hörspiele für den Reichssender Königsberg und Erzählungen in Platt schreibt sie mit siebzehn.

Miegel und Geede arbeiten bis zur Flucht über die Ostsee in Königsberg. 1948 beginnt Geede ein Volontariat bei der Landeszeitung Lüneburg, deren Hamburg-Redaktion sie später für einige Jahrzehnte übernehmen wird. Wesentlicher Eckstein im schöpferischen Wirken der Journalistin war die in den 1960er Jahren begründete und von ihr 1979 übernommene Rubrik „Die ostpreußische Familie“ im Ostpreußenblatt, heute Preußische Allgemeine Zeitung. Was zunächst nur ein „schwarzes Brett der Ostpreußen“ ist, macht sie zu einer unverzichtbaren Institution: Ob dramatische Erinnerungen und Humoresken zu vermitteln oder Familien zusammenzuführen sind, sie trifft stets den richtigen Ton. Ihre Leser zeigen sich dankbar und mitteilungsfreudig. Aus einer kleinen Kolumne ist das Dialog-Forum eines ganzen Volksstammes geworden. Mit preußischer Disziplin und wahrer Leidenschaft verarbeitet die bald Neunzigjährige ein unermeßliches Aufkommen an Leserpost.

Ihre Leser nannten die vielfach Ausgezeichnete liebevoll „Mutter der ostpreußischen Familie“. Eine Huldigung, die zuvor nur Agnes Miegel zuteil wurde. Wie diese beschrieb Geede ihre Heimat nicht nur, sie verkörperte sie. Auf Ruth Geede traf der Satz des Dichters Walter Scheffler zu: „Ich trag meiner Heimat Gesicht“.


Filmbeiträge

Werke (Auswahl)

  • Die Pflugschar. Bauerngeschichten. 1938.
  • Nehrungsleute. Zwei Erzählungen. 1938.
  • Spiel mit mir - erzähl mir was! In Zsarb. mit Ruth Geede. Hrsg. von der Landsmannschaft Ostpreußen. 1950
  • Das Karussel. Kunterbuntes Kinderjahrbuch. 1962 ff.
  • Rote Korallen. Heiteres und Besinnliches aus der Heimat. 1977
  • Wie Blätter im Wind. Roman aus dem alten Ostpreußen
  • Typisch ostpreußisch. Heiteres und Besinnliches zum Schmunzeln und zum Nachdenken. Zsgest. von Ruth Geede [u.a.] 1981
  • Wie Bernstein funkelte das Haff. Ostpreußische Erzählungen. Ruth Geede, Margarete Kudnig, Hanns Müller. 1988
  • Ostpreußische Hochzeitsgeschichten. Ruth Geede (Hrsg.) 1993
  • Königsberger Impressionen. Ruth Geede, Ralf Freyer. 1996
  • Der Wiesenblumenstrauß. Heitere ostpreußische Geschichten. [ca. 1999]
  • Das Bernsteinkettchen. Fröhliche Kindertage im alten Ostpreußen. [ca. 1999]
  • Die Weihnachtsfamilie. Vom Zauber der ostpreußischen Weihnacht. [ca. 1999]
  • Märchen aus dem Bernsteinland. Gesammelt u. erzählt von Ruth Geede. 2002. 1 CD (65 Min.)

Verweise