SA-Stabswache

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SA-Stabswache war die Bezeichnung der mit Handfeuerwaffen ausgerüsteten Sondereinheit der Sturmabteilung, die in der Regel die Größe einer kasernierten Hundertschaft hatte. Die erste Stabswache und Vorbild für die späteren SA-Stabswachen wurde im März 1923 vom SA-Führer Hans Ulrich Klintzsch als Leibwache für Adolf Hitler gegründet. Sie unterstand der SA und war für den „Saalschutz“ (S.S.) zuständig und für den Schutz der Parteimitglieder im Saal des Veranstaltungsgebäudes, da es auf Parteiversammlungen nicht selten zu gewalttätigen Übergriffen von Linken und Kommunisten kam.

Erläuterung

SA-Stabschef Ernst Röhm und SA-Gruppenführer sowie Staatsrat Karl Ernst im Auto. Am Steuer der Oberscharführer Johann Heinrich König, auf dem Beifahrersitz der Chef von Röhms Stabswache Julius Uhl, Berlin 1933.

Die SA-Stabswachen wurden am 17. März 1933 durch einen Führererlaß (Führerbefehl des Obersten SA-Führers) Adolf Hitlers aufgestellt und bestanden in der Regel aus 120 ausgesuchten SA-Männern. Sie sahen sich in der Tradition der militärischen Stabswachen des Deutschen Heeres stehend. Primäre Aufgabe der SA-Stabswachen war der Schutz von lokalen Parteifunktionären und von Parteigebäuden sowie Ordnungsdienste bei Veranstaltungen. Ernst Röhm und Hermann Göring hatten ihre eigenen Stabswachen als Leibgarde.

Die alten Kämpfer, viele von der einstigen Stoßtruppe, verpflichteten sich, mindestens zwölf Monate in den Stabswachen zu dienen. Während ihrer Dienstzeit in den Stabswachen galten die SA-Männer als Landesbeamte, da sie über den Polizeietat finanziert wurden.

Uniformierung

Angehörige der SA-Stabswachen trugen die regulären Uniformen der SA. Abweichend trugen sie am linken Unterarm besondere Ärmelstreifen:

  • Ärmelstreifen „Adolf Hitler“ wurde für die Angehörigen der Münchner SA-Leibstandarte „Adolf Hitler“ eingeführt. Er bestand aus einem schwarzen Untergrund mit grauen Streifen. Der Schriftzug war in grauer Frakturschrift gehalten.
  • Ärmelstreifen „Stabschef“ wurde von Angehörigen von Ernst Röhms persönlicher Leibgarde getragen. Er bestand aus einem Karminroten Untergrund. Der Schriftzug bestand aus goldfarbener Sütterlin-Schrift. Er wurde von Februar 1933 bis März 1934 verwendet.
  • Ärmelstreifen „Stabschef Röhm“ wurde im März 1934 eingeführt. Er bestand aus einem Karminroten Untergrund mit goldfarbenen Streifen. Der Schriftzug bestand aus goldfarbener Sütterlin-Schrift. Im Juli 1934 fiel dieser Ärmelstreifen infolge des „Röhmputsches“ weg.
  • Ärmelstreifen „Stabswache Göring“ wurde von Angehörigen von Hermann Görings persönlicher SA-Leibgarde getragen. Er bestand aus hellrotem Untergrund mit silbernen Streifen. Der Schriftzug war in silberfarbenen Frakturschrift gehalten.
  • Ärmelstreifen „Stabswache“ wurde von Angehörigen der Stabswachen getragen,
    • die für Schutzaufgaben in der SA-Gruppe und der SA-Obergruppe vorgesehen waren. Er bestand aus einem Hochroten Untergrund. Der Schriftzug bestand aus weißer Sütterlin-Schrift.
    • Ein weiteres war in der Farbe der Kragenspiegel gehalten und galt für Angehörige, die für Schutzfunktionen in der Zentralen Gruppe vorgesehen waren. Der Schriftzug war in Frakturschrift gehalten.
    • Ein drittes war in den Farben der Kragenspiegel gehalten und galt für Angehörige, die für Schutzaufgaben in den lokalen Parteivertretungen vorgesehen waren. Der Schriftzug bestand aus den Farben der Kragenspiegel. So verwendete beispielsweise die Stabswache der SA-Gruppe Franken einen gelben Untergrund und schwarze Streifen. Der dort verwendete Schriftzug war ebenfalls in schwarz gehalten.

Kragenspiegel

Die Kragenspiegel für Angehörige der obersten SA-Führung (OSAF) war Karminrot, die der Stabswache „Göring“ Hochrot. Bei allen anderen wurde die Gruppenfarbe verwendet. Im Dienst konnte zur Uniform auch ein Stahlhelm getragen werden, wenn dieses anbefohlen war.

SA-Stabswache „Hermann Göring“

Die Stabswache „Göring“ wurde 1931 von Ernst Röhm geschaffen als Leibwache für Hermann Göring. Die Garde hatte Kompaniestärke. Im Juni 1934 im Zuge des „Röhm-Putsches“ wurden die Stabswachen abgeschafft (die Auflösung dauerte noch bis Dezember 1934) und die loyalen Mitglieder in die SA-Standarte „Feldherrnhalle“ unter Viktor Lutze und Görings Landespolizeigruppe übernommen.

Preußische Hauptkadettenanstalt

Im April 1933 bezogen das aus der Stabswache Berlin (inzwischen SS-Sonderkommando Berlin umbenannt) und die Landespolizeigruppe „Wecke“ die Gebäude der Königlich Preußischen Hauptkadettenanstalt in Groß-Lichterfelde. Die Landespolizeigruppe, später in Landespolizeigruppe „Hermann Göring“ umbenannt, und die im Herbst 1933 eingezogene SA-Stabswache „Hermann Göring“ belegten bis zu ihrem Auszug im Dezember 1934 die beiden westlichen Kasernenbauten.

SA-Ehrensäbel für einen Führer der SA-Stabswache „Hermann Göring“

Anläßlich Görings Ernennung zum preußischen Ministerpräsidenten 1933 verlieh er den Offizieren seiner Stabswache einen SA-Ehrensäbel, der jedoch nur kurz zur Verwendung kam, da die Stabswachen 1934 abgeschafft wurden.

Siehe auch