SOS Eisberg

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FILM

SOS Eisberg.jpg
Filmdaten
Originaltitel: SOS Eisberg
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1933
Laufzeit: 103 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Deutsche Universal-Film AG
Erstverleih: Deutsche Universal-Film AG
IMDb: deueng
Stab
Regie: Arnold Fanck
Regieassistenz: Werner Klingler
Drehbuch: Arnold Fanck,
Hans Hinrich,
Friedrich Kohner
Produzent: Paul Kohner
Produktionsleitung: Alfred Stern
Musik: Paul Dessau
Ton: Erich Lange,
Zoltan Kegl,
Werner Klingler
Dialogregie: Hans Hinrich
Kamera: Richard Angst,
Hans Schneeberger
Kameraassistenz: Fritz von Friedl,
Heinz von Jaworsky,
Luggi Föger
Standfotos: Ferdinand Vogel
Bauten: Fritz Maurischat,
Ernst Petersen,
Arno Richter
Maske: Paul Dannenberg
Aufnahmeleitung: Karl Buchholz,
Rudolf Fichtner,
Heinz Landsmann
Schnitt: Hermann Haller,
Arnold Fanck
Besetzung
Darsteller Rolle
Gustav Diessl Prof. Dr. Karl Lorenz
Leni Riefenstahl Hella Lorenz
Sepp Rist Dr. Johannes Krafft
Ernst Udet Pilot Ernst Udet
Gibson Gowland Amerikanischer Forscher John Dragan
Max Holsboer Physiker Dr. Jan Matuschek
Walter Riml Fritz Kümmel, Koch
Arthur Grosse
Tommy Thomas
Nakinak Der Eskimohund

SOS Eisberg ist ein deutscher Spielfilm von 1932/33. Die Dreharbeiten wurden im Juni 1932 bis November 1932 in Grönland und Berlin abgewickelt. Die Uraufführung fand am 30. August 1933 im Ufa-Palast am Zoo in Berlin statt.

Weitere Titel

  • Eisberg (Arbeitstitel)
  • S.O.S. Eisberg (weitere Schreibweise)

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Am Rande der Welt — — am Ende des ungeheuren Karajak-Gletschers in Nord-Grönland steht sturmgepeitscht eine primitive Steinhütte, die sich ein Mensch ohne jede Hilfsmittel zusammengebaut haben muß.

Auf die vereisten Steine wirft ein flackerndes Feuer den Schatten eines Mannes, der einsam hier sitzt und schreibt: Einschreibt in ein „Tagebuch von Professor Lorenz” die wertvollen wissenschaftlichen Beobachtungen, die er hier unter dem Donner des ewig kalbenden Gletschers sammelt. Aber noch andere Eintragungen außer diesen wissenschaftlichen nimmt dieses Tagebuch auf: Gefangen muß dieser Mensch hier sitzen, — gefangen gestalten von dem zugefrorenen Eis dieses arktischen Fjords, an dessen hinterstern Ende er diese letzten verzweifelten Zeilen schreibt. Und aus eigener Schuld scheint ihn das Schicksal hierher verschlagen zu haben — — aus einer Schuld, die er längst eingesehen hat in der monatelangen fürchterlichen Einsamkeit dieser unmenschlichen Natur des grönländischen Eises. Denn dieses Tagebuch schließt er ab mit den letzten schon zittrig geschriebenen Worten: „Mein Gott — — die Strafe war zu hart." — „Sie sind also fest überzeugt, daß Professor Lorenz nicht mehr am Leben war, als Sie auf Ihrer letztjährigen Expedition den Befehl zum Aufbruch gaben und Grönland verließen?“

Diese scharf gestellte Frage richtet der Vorsitzende eines Professoren - Kollegiums im Konferenzzimmer der naturwissenschaftlichen Fakultät an einen jungen Mann — den Naturwissenschaftler Dr. Johannes Krafft, den verantwortlichen Leiter der zurückgekehrten arktischen Expedition, die ohne ihren Teilnehmer — Professor Lorenz — heimgekehrt ist.

„Diesen Befehl hätte ich wohl nicht gegeben, Herr Professor, wenn wir nicht die Nachforschungen so gründlich angestellt hätten, daß keinerlei Hoffnung mehr bestand, unser Kamerad könne noch am Leben sein", antwortet dieser junge Wissenschaftler erregt und doch selbstsicher. Und so ungewöhnlich sympathisch sind die Züge dieses Mannes, daß man ihm wirklich nicht zutrauen kann, er habe einen dem Vorwurf befreien, die Suche verfrüht als aussichtslos eingestellt, und damit ein Mitglied seiner Expedition dem sicheren Tode preisgegeben zu haben. Nicht einmal den Versuch, sich zu verteidigen vor diesem strengen Kollegium seiner Professoren, kann er hier mehr machen. Denn alles — einfach alles — spricht gegen ihn mit der Wucht dieser einen einzigen Tatsache, daß Professor Lorenz noch ein halbes Jahr später dort oben in Grönland am Leben gewesen sei. Der schwerwiegendste Vorwurf, der einen heutigen Mann fast überhaupt treffen kann, fällt untrennbar in diesem Moment auf den so seltsam sympathischen und männlich wirkenden Typ eines jungen deutschen Forschers — der Vorwurf einer unkameradschaftlichen Handlung. Und doch — etwas stimmt hier nicht!

Wie kommt Lorenz an den Karajak — — 200 Kilometer nach Norden, statt auf der eindeutig markierten Strecke von ihrem Winterlager in Eis mitte Grönlands nach Westen zu ihrer Sommerstation an der Küste? Wie soll eine solche Verirrung möglich gewesen sein, wo Lorenz doch mit Kompaß und Karte von ihrem Winterlager nach der Weststation aufgebrochen war! Diesen Verdacht aber, daß hier etwas nicht stimmen könne — den spricht Dr. Johannes Krafft bereits jemand anderem gegenüber aus — —.der jungen Frau des Professors Lorenz, der er vielleicht noch mehr Rechenschaft schuldig ist als seinen Professoren, die ihn soeben anklagend vernommen haben. „Bei Nacht und Nebel ist er damals von unserem Winterlager auf und davon, — ohne einem von uns auch nur ein Wort vorher zu sagen. Die besten Hunde hat er mitgenommen, und Proviant für Wochen und wissenschaftliche Instrumente, die er gar nicht brauchen konnte für einen solch übereilten Rückmarsch zu unserem Hauptlager an der Westküste von Grönland. Wie kam ein Mann dort hinauf nach Norden — an dieses Ende der Welt — an diesen Karajak - Gletscher?“

Aber Hella Lorenz versteht die Lösung dieses Rätsels. Sie weiß, daß dieses letzte unerforschte Stück von Grönland der ewige Traum ihres Mannes war. Sie kannte seinen ehrgeizigen Charakter und kann es wohl verstehen, warum er damals „bei Nacht und Nebel" aufgebrochen sei, ohne zu sagen — wohin. „Aber — — du mußt ihm verzeihen, Johannes — — er war noch jung — und er hat es schließlich bezahlen müssen — mit seinem Leben. Ja — damit ist wohl alles verstanden — auch für Johannes Krafft. Aber wie soll er das beweisen, daß nicht er seinen Freund, sondern der Freund ihn selbst im Stiche gelassen habe, um den Ruhm einzustecken, als erster dieses letzte unerforschte Stück Grönlands betreten zu haben? Er selbst hat diesen unbedachten Schritt seines Freundes ebenfalls bezahlen müssen! Bezahlen müssen mit seiner Ehre als Expeditionsleiter und seinem Ruf als Kamerad. Unwiderlegbar lasten auf ihm die Vorwürfe seiner Professoren und damit der Öffentlichkeit, gegen die er nichts wirklich Greifbares zu seiner Verteidigung vorbringen kann. Eines gäbe es nur, — wenn man die Tagebücher retten könnte! Diese Tagebücher, die dort oben am Rande des Karajak- Gletschers liegen und wohl alles enthalten werden in dokumentarischer Form, was sich damals abgespielt hat. Die Tagebücher — wenn man diese Tagebücher hätte — —

Ein vereistes Tagebuch liegt auf der ebenso vereisten Steinplatte eines primitiven, aus Steinen aufgebauten Tisches in einer vereisten Steinhütte. Ein Eispickel hackt es los, — und eine Hand nimmt es weg. Erschüttert liest Dr. Johannes Krafft die letzten verzweifelten Eintragungen seines Freundes Lorenz in diesem Tagebuch — — hinterlassen am Karajak- Gletscher.

Hinterlassen gerade vier Tage, bevor sie nach verhängnisvoller Forcierung dieses fürchterlichen Gletschers unter Verlust ihres Hauptschlittens und ihrer sämtlichen Hunde, mit Ausnahme eines einzigen, des Leithundes Nakinak — hierher gekommen waren. Lorenz lebt noch! Lebt vielleicht noch! Hat sich jedenfalls durchgehalten mit übermenschlicher Kraft den ganzen Polarwinter hindurch! Einen letzten verzweifelten Versuch zu seiner Rettung hat er gerade vor ihrer Ankunft noch gemacht und als letzten Eintrag in seinem Tagebuch die Nachricht, er werde jetzt versuchen, über den schon aufgebrochenen Eis-Fjord von Scholle zu Scholle hinüberzuspringen, mit der schwachen Hoffnung, auf diese Weise die 34 Kilometer bis zum anderen Ufer zurückzulegen, wo das Eskimodorf Thule liegt. Seine Hoffnung aber, dieses Thule je zu erreichen, sei gleich null, da er die unheimlichen Strömungen dieses gigantischen Fjords lange genug beobachtet habe und genau wisse, daß, wenn er nicht rechtzeitig vor Eintritt der Ebbe hinüberkomme, er unrettbar auf irgendeiner Eisscholle von der hinausziehenden Strömung erfaßt und ins offene Meer hinausgetrieben werde.

Vor vier Tagen erst hat Lorenz das geschrieben. Was gibt es da für einen Kerl wie Johannes Krafft lange zu überlegen! Hinüber über den Fjord — Lorenz nach — —versuchen, auf dem gleichen Weg nach Thule zu kommen, das vielleicht doch von Lorenz auf diesem Todesweg noch erreicht wurde. Bedenkliche Meuterei bereits von zweien seiner Leute. Nur der stets unbekümmerte Kümmel folgt mit einer absoluten Selbstverständlichkeit seinem Führer auch auf diesem ebenso verzweifelten wie nötigen Versuch, mit den traurigen Resten ihrer Ausrüstung und nur einem Hund diesen Eis-Fjord zu forcieren.

Und der Fjord wird forciert! Von einer Eisscholle zur andern überspringend, hetzt Johannes Krafft seine drei Leute immer weiter hinaus in die tödliche Umarmung dieser unendlichen fließenden Eismase. Nur hinüberkommen, ehe die Ebbe eintritt und all dies täglich vom kalbenden Gletscher sich erneuernde Eis hinaussaugt aus dem schmalen Schlauch des Fjords — hinaus ins offene Meer. Aber der Fjord ist zu breit — stärker und stärker fangen einzelne Schollen schon an zu fließen, — getrieben von einer geisterhaften Strömung. Anfangs nur die kleineren, während alle großen Eisberge um sie herum noch stillstehen. Dann aber fangen auch diese größten Eismassen an sich zu bewegen und schließlich spuckt das Ungeheuer dieses Fjords sein ganzes Eis hinaus ins offene Meer.

Auf der letzten kleinen Scholle, die sie erreicht haben, treiben vier Menschen still und resigniert im Strom der Ebbe hilflos hinaus. — — Ein Segel aus dem Zelttuch setzen sie noch auf ihrer immer mehr zusammenschmelzenden Eisscholle, um wenigstens einigermaßen eine Manövrierfähigkeit zu behalten. Eines aber können sie nicht verhindern — das eine, daß es unaufhaltsam hinausgeht ins offene Eismeer von Grönland. — Ein gewaltiger Eisberg schaukelt sich leise dort draußen im offenen Meer. Umeispickel mit einer improvisierten Fahne daran entdeckt Johannes Krafft mit dem Fernglas auf seinem Gipfel.

„Los, Kümmel— schnell, Matuschek — dort hinüber steuern — dort hinüber auf diesen Eisberg." — — Ohne den Grund dafür anzugeben, gibt der Führer diesen Befehl. Und bald darauf verläßt ein Eisbär diese seine gewohnte Welt, weil ihm die Ankunft von vier ungewohnten Menschen nicht paßt, die mit einer winzigen, schwankenden Eis¬scholle anlegen an diesem Eisberg. Eine Höhle finden sie hier — eine Eisgrotte, wie sie so häufig vorkommt auf diesen schwimmenden Bergen aus Eis. Aber seltsam künstlich erscheint Johannes der Eingang zu dieser Höhle, in die er jetzt hineingeht. „Lorenz — — um Gottes Willen —Karl — Lorenz — Karl!" Erschüttert steht Johannes Krafft vor der Ruine eines Menschen — vor dem wiedergefundenen Kameraden Lorenz, den die gleiche Strömung aus dem Ungeheuer dieses Karajak-Fjordes herausgetrieben auf diesen Eisberg. Fünf Leute sind sie jetzt — fünf Leute, verschlagen auf einen im offenen Eismeer treibenden Eisberg. Proviant nur noch für vier Tage — dann nur noch die stille Hoffnung auf spärliches Fischen oder allenfalls auf Eisbären, die ständigen Bewohner dieser Eisregionen. Aber keine Waffen außer einem selbstgefertigten, primitiven Speer!

Und auch der mitgenommene Radioapparat funktioniert nicht. Irgendwie scheint die Batterie zu schwach zu sein, um die S.O.S.-Rufe bis nach Europa zu senden. Tage- und nächtelang sitzt Johannes am Funkgerät und hört nur immer die europäischen Großsender, ohne selbst gehört zu werden. — Und doch wird er jetzt gehört. — — Von einem Kurzwellen-Amateur — einem Jungen an der Labradorküste Kanadas — wird endlich der Ruf „S.O.S. Eisberg" aufgefangen. Und eine kleine Sensation, wie ungezählte andere auch, wird dieses „S.O.S. Eisberg Grönland-Expedition von Johannes Krafft" in Europa. Schon startet ein Flugzeug! Heils Lorenz — die Schülerin des Meisterfliegers Udet rast bereits über den Karajak- Gletscher in den Karajak-Fjord hinaus. Umkreist suchend Eisberg auf Eisberg, denn die Position des S.O.S. - Rufes war eindeutig ge¬geben: „S.O.S. Eisberg 60 Kilometer südlich Karajak- Fjord.“

Aber einen Menschen übersieht sie bei diesem Absuchen der Eisberge nach menschlichen Lebewesen — — einen im Wasser schwimmenden winzigen Punkt — — den Expeditionsleiter Dr. Johannes Krafft, der gerade in der Nacht vorher sich vom Eisberg weggeschlichen hat zum letzten verzweifelten Rettungsversuch für seine Kameraden. Hinüberzuschwimmen an das gerade in der heutigen Polarnacht auf nur 12 Kilometer Entfernung nahegekommene Land, um die Eskimos von Thule zu benachrichtigen. 12 Kilometer Eiswasser mit null Grad Temperatur — — ein wahnsinniges Beginnen. Eisbären sieht die tollkühne Fliegerin unter sich — Eisbären, die gemächlich zufrieden in ihrer Welt der treibenden Eisberge herumsteigen. Aber nicht den Menschen, der in letzter Verzweiflung aus dem Eiswasser zu dem ihm bekannten Flugzeug emporschreit „Hella — Hella!" Aber den Eisberg — den Eisberg, auf dem noch vier Menschen hoffnungslos nach Kanada hinübertreiben, den findet sie. An einem Rauchsignal erkennt sie ihn — umkreist ihn einige Male, während in heller Aufregung die darauf Verschlagenen ihr zuwinken — — landet — landet fehl— rennt im letzten Moment mit dem Propeller an die Eiswand — und springt gerade noch, ehe die anprallende Maschine explodiert, ins Wasser, um sich schwimmend auf den Eisberg zu retten. Und ein Mensch mehr sitzt genau so gefangen wie die anderen auf dem still nach Kanada weitertreibenden Berg. Auf diesem Eisberg aber findet eine Frau ihren längst totgeglaubten Mann wieder — — wenn auch mit erfrorenen Beinen, so doch lebend — während drunten am Eisfuß rettungslos die Maschine moderner europäischer Technik verbrennt.

Schreckenstage auf dem Eisberg — — eine letzte Schreckensnacht im Polareis. Dr. Matuschek, angetrieben von der Verzweiflung über den tierischen Hunger dieser verlorenen Menschen,— versucht mit dem selbstgefertigten primitiven Speer einen Eisbären zu erlegen. Mit dem Resultat, daß der Bär seinerseits ein gefundenes Fressen an ihm findet. Der Amerikaner Dragan, — den furchtbaren Anforderungen einer solchen Expedition längst nicht mehr gewachsen, bricht endgültig aus im längst befürchteten Polarwahnsinn. Will im verzweifelten Hunger den Liebling dieser verlorenen Expedition — den treuen Polarhund Nakinak schlachten, um endlich die Qualen dieses ewigen Hungers zu beendigen. Trifft statt dessen tödlich dessen treuen Beschützer — den gutmütigen Kümmel, über dessen Körper sich kalt und unbarmherzig der Eisbrei des kalbenden Eisberges schließt. Fürchterlich steht nach dieser Tat die herkulische Gestalt des wahnsinnigen Dragan nun auch vor den zwei letzten hilflosen Gestalten — einer Frau und ihrem fast bewegungslosen Manne. Aber da greift unheimlich die Natur selbst in diesen letzten Kampf von drei halb verhungerten Menschen ein. Donnernd stürzen die Eismassen von dem kalbenden Eisberg ins auftobende Meer hinunter, begraben auch Dragan im Wirbel schwimmender Eisbrocken.

Eng aneinander geschmiegt bleiben als einzige überlebende die so mutig in diese weiße Holle des Polareises heraufgeflogene Frau und ihr hilfloser Mann — der berühmte Polarforscher Lorenz — übrig auf dem nach der Kalbung in unheimlich schweren Bewegungen hin- und herschwankenden Eisberg.

Auf einer winzigen Felsklippe aber, draußen im offenen Meer, am Ausgang des Karajak - Fjords, wird die von einer unergründlichen Kraft aufrecht erhaltene Gestalt eines Mannes, der um das Leben seiner Kameraden kämpft, vorn aufkommenden Orkan hemmgeworfen, daß selbst dieser herkulische Körper solch entfesselten Naturelementen kaum noch mehr Widerstand zu leisten vermag.

Dann tritt Ruhe ein — — Ruhe der tobenden Elemente auf dem kalbenden Eisberg — —Ruhe nach dem Sturm auf einer winzigen Klippe draußen im Ozean. Und alles verloren — auch diese drei Letzetn verloren — drei verlorene winzige Pünktchen in der Unendlichkeit des Polarmeeres. Stille — Totenstille über dem ewig treibenden Eis der Meere von Grönland — fürchterlich unbarmherzige Natur von Eis und Wasser und Sturm. — —

Anmerkungen

Das Protektorat hatte Knut Rasmussen übernommen, der Halbeskimo, dessen Rat von besonderem Wert war. Zu den bekanntesten Mitarbeitern Dr. Fanks war Sepp Rist, Walter Riml, Guzzi Lantschner, der einzigen Leni Riefenstahl, gesellten sich diesmal Dr. Max Holzboer, Gibson Gowland, die Polarforscher Dr. Fritz Loewe und Dr. Ernst Sorge. Der berühmte Flieger Ernst Udet, auch ein Vertrauter der Fank–Familie, musßte diesmal seine fliegerischen Kunststücke über den Eisbergen proben.[1]

Für die Spielszenen wurde außerdem noch Gustav Diesel zugezogen, dessen männliche Herbheit ausgezeichnet zu dem Stil des Films passte.

Filmplakate


Der Film

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 36, 3. September 1933