SS-Dienstauszeichnung

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2. Stufe, versilbert

Die SS-Dienstauszeichnung wurde aus Anlaß der fünften Wiederkehr des Tages der nationalen Erhebung am 30. Januar 1938 gestiftet. Es gab sie in vier Stufen nach vier-, acht-, zwölf-, und fünfundzwanzigjähriger Dienstzeit.

Satzungsinhalt

Feldspange mit sechs einzelnen Bandschnallen von links: Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern, Ostmedaille, SS-DA 3. Stufe, SS-DA 4. Stufe, Ostmark-Medaille und Sudetenland-Medaille; während die NSDAP-Dienstauszeichnung mit zwei oder mehr Bandspangen und die Wehrmacht-Dienstauszeichnung mit zwei Bandspangen getragen werden konnte, sollte die SS-Dienstauszeichnung, im Gegensatz zur hier gezeigten Feldspange, nur durch Tragen der einzelnen, höchsten Stufe erfolgen. Ein Tragen z. B. zusätzlich zur Wehrmacht-DA war ausdrücklich erlaubt.

Die noch am gleichen Tag erlassene Satzung der SS-Dienstauszeichnung bestimmt dann die weiteren Einzelheiten dieser Auszeichnung.

Zweck der Dienstauszeichnung

Die SS-Dienstauszeichnung war eine Anerkennung für treue und untadelige Dienstzeit von SS-Angehörigen in den SS-Verfügungstruppen, SS-Totenkopfverbänden sowie der SS-Junkerschulen,[1] die in vier Stufen verliehen wurde, die da waren:

  1. für Unterführer und Männer beim Ausscheiden nach 4jähriger Dienstleistung die 4. Stufe,
  2. für Führer, Unterführer und Männer nach 8jähriger Dienstleistung die 3. Stufe,
  3. für Führer, Unterführer und Männer nach 12jähriger Dienstleistung die 2. Stufe,
  4. für Führer, Unterführer und Männer nach 25jähriger Dienstleistung die 1. Stufe.

Allen Stufen war gemein, daß die Dienstzeit unter Anrechnung der Dienstzeit in der Bewegung angerechnet wurde.[2]

Beschaffenheit und Tragweise

4. und 3. Stufe

Die SS-Dienstauszeichnung der 4. Stufe war eine runde, schwarzgetönte Medaille,[3] die auf ihrer Vorderseite die SS-Runen in erhabener Prägung darstellt, welche von einem Eichenkranz umgeben sind. Auf ihrer Rückseite war die Umschrift: Für treue Dienste in der SS sowie mittig die Zahl 4 zu lesen. Die 3. Stufe hatte die gleiche Form, war aber bronziert[4] und zeigte ein waagerecht stehendes Hakenkreuz mit aufgesetztem Eichenkranz und Sigrunen. Auf ihrer Rückseite anstatt der 4 die Zahl 8 zu lesen mit gleichlautender Umschrift.[5]

2. und 1. Stufe

Die SS-Dienstauszeichnung der 2. Stufe war ein versilbertes Hakenkreuz, das zentriert in seiner Mitte die Sigrunen der SS, umgeben von einem Eichenkranz auf einem runden Mittelteil, zeigte.[6] Die 1. Stufe hingegen war von gleichem Aussehen, jedoch vergoldet.[7]

Trageweise

Getragen wurde die SS-Dienstauszeichnung wie alle Dienstauszeichnungen im Zeitraum von 1933 bis 1945 an einem kornblumenblauen Ordensband auf der linken Brustseite oder an der Ordensschnalle, wobei das Ordensband der 2. und 1. Stufe die eingewebten Runen in ihrer jeweiligen Farbe (Silber oder Gold) aufzeigte. Bei Verleihung einer höheren Dienstauszeichnung war die niedere abzulegen, verblieb aber im Eigentum des Beliehenen.[8]

Verleihungsprozedere

Die Verleihung der SS-Dienstauszeichnung behielt sich Hitler selbst vor. Die eingehenden Vorschläge für die Verleihung mußten vom Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei an den Reichsminister des Innern Wilhelm Frick übersandt werden, der diese Vorschläge dann an die Präsidialkanzlei der Ordenskanzlei übersandte. Diese holte dann die Entscheidung Hitlers ein. Dabei konnte der Reichsführer-SS auch Angehörige der Polizei für die SS-Dienstauszeichnung vorschlagen. Über die erste Verleihung einer SS-Dienstauszeichnung erhielt der zu Beleihende eine von Hitler zu unterzeichnende Urkunde, bei weiteren Verleihungen nur noch eine vom Chef der Präsidialkanzlei ausgestellte Bescheinigung. Beides, Urkunde und Auszeichnung, gingen mit Aushändigung in das Eigentum des Beliehenen über.[9]

Aussehen und Form

Die SS-Dienstauszeichnung der 4. Stufe ist eine runde, schwarzgetönte Medaille, die auf ihrer Vorderseite die SS-Runen in erhabener Prägung darstellt, die von einem Eichenkranz umgeben sind. Auf ihrer Rückseite sind die Umschrift: Für treue Dienste in der SS und mittig die Zahl 4 zu lesen. Die 3. Stufe hat die gleiche Form, ist aber aus Bronze und zeigt ein waagerecht stehendes Hakenkreuz mit aufgesetztem Eichkranz und Sigrunen. Auf ihrer Rückseite steht anstatt der 4 die Zahl 8 mit gleichlautender Umschrift. Die SS-Dienstauszeichnung der 2. Stufe ist ein versilbertes Hakenkreuz, das zentriert in seiner Mitte die Sigrunen der SS zeigt, umgeben von einem Eichenkranz auf einem runden Mittelteil. Die 1. Stufe ist vom gleichen Aussehen, jedoch vergoldet.

Bildergalerie

Verweise

Fußnoten

  1. Artikel 1 der Satzung der SS-Dienstauszeichnung, Reichsgesetzblatt Nummer: 8 vom 30. Januar 1938, Seite 66
  2. Artikel 2 der Satzung der SS-Dienstauszeichnung, Reichsgesetzblatt Nummer: 8 vom 30. Januar 1938, Seite 66
  3. Änderung der Satzung der SS-Dienstauszeichnung vom 21. Oktober 1938, Reichsgesetzblatt Nr. 181 Seite 1539, Artikel 3 Absatz 1
  4. Änderung der Satzung der SS-Dienstauszeichnung vom 21. Oktober 1938, Reichsgesetzblatt Nr. 181 Seite 1539, Artikel 3 Absatz 2
  5. Artikel 3, Absätze 1 und 2 der Satzung der SS-Dienstauszeichnung, Reichsgesetzblatt Nummer: 8 vom 30. Januar 1938, Seite 66 und 67
  6. Änderung der Satzung der SS-Dienstauszeichnung vom 21. Oktober 1938, Reichsgesetzblatt Nr. 181 Seite 1539, Artikel 3 Absatz 3 und 4
  7. Artikel 3, Absätze 3 und 4 der Satzung der SS-Dienstauszeichnung, Reichsgesetzblatt Nummer: 8 vom 30. Januar 1938, Seite 66
  8. Artikel 3, Absätze 5, 6, 7 und 8 der Satzung der SS-Dienstauszeichnung, Reichsgesetzblatt Nummer: 8 vom 30. Januar 1938, Seite 66, 67
  9. Artikel 4, 5 und 6 der Satzung der SS-Dienstauszeichnung, Reichsgesetzblatt Nummer: 8 vom 30. Januar 1938, Seite 67