SS-Gefolge

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

SS-Gefolge war im Dritten Reich die Bezeichnung weiblicher Zivilangestellter der SS. Das SS-Gefolge war formal nicht Teil der SS, unterstand jedoch der SS- und Polizeigerichtsbarkeit. Insgesamt sollen zwischen 3.000 und 10.000 Frauen bis Kriegsende zum Gefolge gehört haben, wobei die Quellen sich uneinig sind. Wehrmachtshelferinnen (Wehrmachtsgefolge) gehörten weder zum SS-Gefolge noch taten sie Dienst in den Konzentrationslagern.

Erläuterung

Trotz des schwierigen und aufreibenden Dienstes gab es zuweilen bei den Aufsehern der SS und Aufseherinnen des SS-Gefolges im SS-Erholungsheim „Solahütte“ unweit des KL Auschwitz ausgelassene Stimmung; hier u. a. SS-Obersturmführer Karl-Friedrich Höcker und SS-Helferinnen.

Nach einer Liste im SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (WVHA) von Anfang 1945 gab es 1.170 SS-Aufseherinnen. SS-Aufseherinnen trugen feldgraue Uniformen mit dem Reichsadler als Hoheitsabzeichen auf dem linken Ärmel. Bis zur Ausdifferenzierung der Dienstgrade im Jahr 1944 trugen Aufseherinnen ein schwarzes Dreieck mit einem Balken auf dem unteren Teil des Ärmels.

Schutz des Frauenlagers

Männliche SS-Angehörige durften Frauenlager nicht betreten, um jedweden möglichen Mißbrauch der Autorität gegenüber den weiblichen Gefangenen im Vorfeld auszuschließen.

Zugehörigkeit

Zum SS-Gefolge gehörten:

  • Frauenlager-Aufseherinnen
  • Ärztinnen (Frauenlager)
  • Krankenschwestern (Frauenlager)
  • Fernsprecherinnen (Waffen-SS)
  • Fernschreiberinnen (Waffen-SS)
  • Funkerinnen (Waffen-SS)

Nachkriegszeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die weiblichen Zivilangestellten als Naziverbrecherinnen und Unmenschen betitelt, verfolgt und gar ermordet, obschon die Historiker und Gerichte feststellen mußten, daß die überwiegende Mehrheit ihrer Dienstpflicht korrekt und im Rahmen der bestehenden Gesetze nachgekommen war. Es gab, auch im Ausland, völkerrechtswidrige Schauprozesse gegen Angehörige des SS-Gefolges, die zum Teil in Todesstrafen durch den Strang endeten, z. B. bei den Stutthof-Prozessen vor einem polnisch-sowjetischen Strafgericht. Als Henker fungierten u. a. ehemalige Stutthof-Häftlinge, die für die Hinrichtung nochmals ihre Häftlingskleidung anlegten. Als den deutschen Frauen die Schlinge um den Hals gelegt wurde, riefen manche von ihnen laut: „Heil Hitler!“.[1]

Bekannte Frauen (Auswahl)

Siehe auch

Fußnoten

  1. Aus einer antideutschen Hetzreportage der polnischen Wochenzeitung Przekrój, Nr. 66, 14–20. Juli 1946; zitiert bei: http://www.geocities.ws/epjacobs4/biskupia.htm