Saalkreis

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Der Saalkreis war ein Landkreis im Süden von Sachsen-Anhalt. Kreissitz war Wettin.

Lage

Durch das Gebiet des Saalkreises floss neben der Saale auch die Salza. Weitere kleine Flüsse waren Laweke, Würde, Kabelske, Strengbach und die Götsche. Während im westlichen Teil vorwiegend Hügel und eingeschnittene Täler vorherrschten, war der Norden und Osten geprägt durch flache Ebenen. Der Petersberg bei Halle war mit 250,4 m ü. NN die höchste Erhebung und lag im Nordosten.

Unter der Bezeichnung „Saalkreis“ wurden schon die Besitzungen des Erzstifts Magdeburg in der Gegend von Halle zusammengefaßt, die seit 1680 mit dem nun weltlichen Herzogtum Magdeburg zu Brandenburg-Preußen gehörten. 1807, im Frieden von Tilsit, verlor Preußen auch den Saalkreis an das französische Kaiserreich, von dem die preußischen Gebiete an der mittleren Elbe an das neu gegründete Königreich Westphalen überstellt wurden.

Dort gehörte das Kreisgebiet zum neugebildeten Distrikt Halle des Saale-Departements. Nach der Niederlage Napoleons nahm der preußische König mit seinen „alten Provinzen“ auch den Saalkreis wieder in Besitz. 1815 wurde aus diesem „Altbesitz“ aus der Zeit vor 1807 und den aufgrund der Regelungen des Wiener Kongreßes erworbenen sächsischen Gebieten die Provinz Sachsen gebildet und als untere Verwaltungsbehörde der Saalkreis zum 1. Oktober 1816 wieder hergestellt. Der Kreis gehörte zum Regierungsbezirk Merseburg in der preußischen Provinz Sachsen. Das Landratsamt war in Wettin.

Nach Auflösung der Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 gehörte der Kreis seitdem zur neuen Provinz Halle-Merseburg, Regierungsbezirk Magdeburg. Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet zunächst durch die amerikanischen Alliierten "Streitkräfte" besetzt.