Saga (Göttin)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Saga (Sagâ; altnd. „Sagerin“, „Sprechende Frau“) ist in der germanischen Mythologie eine Göttin der Dichtung und die personifizierte Sage.

Saga, die von Snorri zu den Asinnen gezählt wird[1], wohnt in Sökqvabeckr (Sökvabäck, Sökkvabekk, „der sinkende Bach“, „tiefer Fluß“), das eine große, geräumige Stätte in Kleinodheim ist:

„Kleinodbank heißt der vierte,
doch kühle Wellen
rauschen über ihm.
Odin und Saga
trinken dort alle Tage
glücklich aus Goldbechern.”
- Edda: Grimnirlied, Strophe 7

Hier trifft Saga sich mit Wodan (nordger. Odin), der mal als ihr Gemahl, mal als ihr Vater vorgestellt wird, und beide trinken dort froh aus goldenen Schalen den Trank der Dichtkunst und Unsterblichkeit[2].

Saga ist auch ein allgemeiner Begriff für weise Frauen und Priesterinnen. Daher rührt die im christlichen Mittelalter übliche Verwendung des Begriffs Saga für eine Hexe.

Fußnoten

  1. Vgl.: Gylfaginning, Strophe 35
  2. Siehe: Jacob Grimm: Deutsche Mythologie, Bd. II, S. 759