Schäfer, Friedrich

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Ritterkreuzträger Oberleutnant Schäfer

Friedrich „Fritz“ Schäfer (Lebensrune.png 12. August 1919 in Gelsenkirchen-Buer; Todesrune.png 2. September 1992 in Köln) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Luftwaffe, Fallschirmjäger und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Schäfer war u. a. an der Eroberung des belgischen Forts Eben Emael am 10. Mai 1940 und bei der Luftlandeschlacht um Kreta beteiligt.

Werdegang

Oberleutnant (späterer Hauptmann) Friedrich „Fritz“ Schäfer, KG 200.jpg

Friedrich Schäfer war ein Fallschirmjäger der ersten Stunde. Am 9. November 1938 trat er der Luftwaffen bei, begann seine Ausbildung beim Flieger-Ausbildungs-Regiment 52, wurde am 13. Juli 1939 zur 4. Kompanie/Fallschirmjäger-Regiment 1 (Stendal) versetzt, wurde 1940 wegen hervorragender Leistungen zur Sturm-Abteilung „Koch“ versetzt und dabei am 1. Mai 1940 zum Oberjäger befördert.

Er stürmte Eben-Emael und wurde verwundet, nahm am Unternehmen „Merkur“ teil und wurde erneut verwundet, erlebte schwere Einsätze bei der Winterschlacht 1941/42 und kämpfte heldenhaft an der Ostfront sowie am Brückenkopf Tunis für das Deutsche Afrika-Korps. Feldwebel Schäfer wurde am 16. März 1942 zum Kriegsoffizieranwärter ernannt und am 1. August 1942 zum Oberfeldwebel befördert. Am 12. Februar 1943 wurde er in der 10. Kompanie/III. Bataillon/Fallschirmjäger-Regiment 5 beim Tunesienfeldzug ein drittes mal verwundet. Das Regiment wurde allerdings schon im Januar 1943 in Jäger-Regiment der Division „Hermann Göring“ umbenannt.

Oberfeldwebel Schäfer war für seine Verwegenheit und seine Führungsqualitäten bekannt, weshalb er als Unteroffizier mit Portepee im Lazarett am 1. März 1943 zum Leutnant (Kriegsoffizier) befördert wurde und das Rangdienstalter (RDA) vom 1. September 1940 erhielt. Er gehörte zu den Genesenen, die noch vor dem Zusammenbruch in Nordafrika mit Schiffen nach Italien evakuiert werden konnte.

Ende 1943 wurde er zum Kampfgeschwader 200 abkommandiert, wurde am 1. November 1943 zum Führer der 2. Staffel ernannt (später, für kurze Zeit, dann der 1. und schließlich Führer der 4. Staffel/II. Gruppe/KG 200) und unternahm als Kommando „Schäfer“ mit seinen Fallschirmjägern der II. Gruppe (als Staffeln getarnte Spezialkrieger) mehrere Kommandounternehmen gegen terroristische Partisanen. Ursprünglich sollte Schäfer einen Kommandoangriff auf Scapa Flow planen, daraus wurde aber dann das Unternehmen „Vercors“.

Im September 1944 wurde die 4. Staffel/KG 200 der 7. Fallschirm-Jäger-Division zugeführt,[1] aufgestockt und als Bataillon „Schäfer“ deklariert. Die 7. war die einstige Fallschirm-Jäger-Division „Erdmann“ (→ Generalleutnant Wolfgang Erdmann). Mit Wirkung vom 1. Dezember 1944 wurde Schäfer als Bataillonsführer im Fallschirmjäger-Regiment z. b. V. „Schacht“ zum Hauptmann befördert.

Unternehmen „Vercors“

Schäfer wurde am 20./21. Juli 1944 bei der Bandenbekämpfung im Vercors, einem wichtigen Zentrum der blutrünstigen Résistance, eingesetzt. Der Gebirgsstock im äußersten Westen der französischen Alpen war ein berüchtigtes Rückzugs-, Ausbildungs-, Lazarett- (Höhlenlazarett Grotte de la Luire) und Versorgungsgebiet einer aktiven Terrorgruppe von Maquisards, die vom Vercors aus Partisanenüberfälle und Mordaktionen vor allem im Rhônetal und in den Alpen organisierten.

Schon am 1. Februar 1944 wurden unter anderem die Vercors-Kämpfer zu den Forces françaises de l’intérieur (FFI) vereinigt; nach einer Einschätzung Eisenhowers hatten sie einen Kampfwert von 15 Divisionen. Die Alliierten und General de Gaulle sicherten dem Vercors zu, Luftlandetruppen hier abzusetzen und die Terroristen über eine Luftbrücke mit Waffen, Munition und wichtigen Gütern zu versorgen. Diese Zusage war nur sehr unbestimmt gegeben worden, dennoch vertrauten die Banden auf diese Unterstützung und riefen nach dem 6. Juni 1944 die République du Vercors aus. Der Partisanenkampf sollte zu einem offenen, bewaffneten Aufstand gegen die deutschen Besatzer werden.

Die Bedrohung der Etappe durch einen offenen, bewaffneten Aufstand vom Vercors aus war für die Wehrmacht nicht tragbar; am 21. Juli griffen zwei aus Gebirgsjägern bestehende Kampfgruppen der 157. Reserve-Division (Gruppe „Schwehr“ und Gruppe „Seeger“) die Felspässe an, von Süden drang eine gepanzerte Kampfgruppe der 9. Panzer-Division (Gruppe „Zabel“) vor. Im Herzen des Plateaus landeten zwei Kompanien Fallschirmjäger (Gruppe „Schäfer“) mit 20 Lastenseglern (DFS 230). Es waren keine Truppen der Waffen-SS (wie man lange Zeit annahm). Besonders die Fallschirmjäger trugen die Last der blutigen Nahkämpfe und wurden am 23. Juli von rund 50 Soldaten des Legionär-Lehr-Bataillons des Lehr-Regimentes „Kurfürst“ (im Rahmen des Fallschirm-Bataillons „Jungwirth“) verstärkt. Weitere Brandenburger des Streifkorps „Südfrankreich“ (darunter Spanier und Franzosen) kämpften in den Wäldern gegen flüchtende Bandenangehörige.

Insgesamt konnten über 800 Freischärler getötet werden. Die deutschen Verluste betrugen etwa 101 Mann. Ein gefangener VS-amerikanischer Kommandosoldat, der die Terroristen ausgebildet hatte, wurde verschont, obwohl er laut dem Kommandobefehl hinzurichten gewesen wäre. Auch dieses Verhalten der deutschen Truppen widerspricht jedweder Propaganda der Siegermächte von angeblichen Kriegsverbrechen. Die letzten bewaffneten Aufräumarbeiten gegen den FFI-Terror im Gebirgsstock übernahmen die Franzosen von der Polizei und der „Garde Mobile“ (Mobilgarden). Die enttäuschten bewaffneten Freischärler des Vercors bezeichneten de Gaulle und dessen Nationales Befreiungskomitee als „Feiglinge und Verbrecher“.

Fallschirmjäger-Regiment z. b. V. „Schacht“

Schäfer kam im November 1944 mit seinem Fallschirm-Jäger-Bataillon „Schäfer“ zum am 25. November 1944 aufgestellten Fallschirmjäger-Regiment z. b. V. „Schacht“ (Fallschirmjäger-Bataillone „Schluckbier“ und „Schäfer“ auf dem Truppenübungsplatz Dramburg; im Januar kam ein III. Bataillon hinzu) unter Major Gerhard Schacht. Am 31. Dezember wurde das Bataillon in II. Bataillon/Fsch.Jg.Rgt. z.b.V. umbenannt und Schäfer zum Führer ernannt (am 15. Januar 1945 dann offiziell zum Kommandeur). Das II. Bataillon erlebte Kämpfe an der Invasionsfront, Rückzug an die Mosel, Teilnahme an der Ardennenoffensive, und kehrte im Januar zurück nach Wittstock.

Fallschirmjäger-Regiment 26

Nun wurde das Fallschirmjäger-Regiment z. b. V. „Schacht“ aufgelöst. Der Stab und das III. Bataillon bildeten den Stab und das I. Bataillon des Fallschirmjäger-Regiment 25, während das I. (Hauptmann/Major Max Schluckebier; im März übernahm er als Nachfolger von Walter Brede die Führung des FJR 26) und das II. Bataillon (Hauptmann Schäfer) das I. und II. Bataillon des Fallschirmjäger-Regiment 26 aufstellten. Am 30. Januar 1945 wurde das Regiment alarmiert. Es stieß, unterstützt von einer Pak-Einheit der Waffen-SS und einer Aufklärungs-Abteilung, in Richtung Woldenberg vor. Hier stieß das Regiment auf russische Verbände, die bei Küstrin durch die deutsche Front gebrochen waren. Nach schweren Verlusten, bei denen das II. Bataillon schwere Offiziersverluste hinnehmen mußte, zog sich das Regiment wieder nach Norden zurück. Es ging bei Neu-Wedell zwischen Woldenberg und Dramburg in Stellung und versuchte hier, eine neue HKL aufzubauen. Der weitere Rückzug führte das Regiment in den Raum Arnswalde. Die Stadt konnte vorübergehend freigekämpft werden, doch anschließend ging der Rückzug nach Woltersdorf weiter, bis das Regiment dann in den Brückenkopf von Altdamm geriet.

Während ein Teil mit der 9. Fallschirmjäger-Division nach Berlin (→ Schlacht um Berlin) gelangte und dort bis zum 2. Mai 1945 vernichtet wurde, wurde ein anderer Teil des Regiments nach Norden abgedrängt und ging über Eberswalde, Neuruppin weiter nach Nordwesten zurück und ging Anfang Mai 1945 im Raum um Wittstock und südlich von Schwerin in VS-amerikanische Gefangenschaft.

Rot scheint die Sonne

Das Fallschirmjägerlied, auch als Rot scheint die Sonne bekannt, wurde von Oberjäger Friedrich Schäfer komponiert und getextet.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Die Division kämpfte bis zum letzten Tag im Nordelsaß und ergab sich widerwillig am 8. Mai 1945, wo es in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft kam.