Schlachtschiff „Scharnhorst“

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Die „Scharnhorst“ war das erste Schlachtschiff, das in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg gebaut wurde. Das Kriegsschiff der deutschen Kriegsmarine wurde nach dem Generalleutnant der Preußischen Armee und Militärreformer Gerhard von Scharnhorst (1755–1813) benannt.

Schlachtschiff „Scharnhorst“ am 20. April 1939

Geschichte

Gebaut wurde die „Scharnhorst“ von der Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven. Die Kiellegung erfolgte am 14. Februar 1934. Der Stapellauf war am am 3. Oktober 1936, und mit der offiziellen Indienststellung am 7. Januar 1939 war die Scharnhorst das Flaggschiff der Kriegsmarine. Das Schiff war ebenso Namensschiff seiner Schlachtschiffklasse. Die „Scharnhorst“ wagte im Februar 1942 den Kanaldurchbruch während des Unternehmens „Cerberus“.

Zusammen mit den Schlachtschiffen „Prinz Eugen“ und „Gneisenau“ nahm die „Scharnhorst“ am Durchbruch durch den Ärmelkanal teil, in dem der Verband „vor der englischen Haustüre“ rollenden Angriffen englischer See- und Luftstreitkräfte ausgesetzt war, aber keinen einzigen Treffer, außer dem einer Mine, hinnehmen mußte. Dies wurde von englischen Kommentatoren als eine der größten Demütigungen Englands zur See in den letzten Jahrhunderten gesehen. Durch das Unternehmen von Vizeadmiral Otto Ciliax konnten alle drei Schiffe am 13. Februar 1942 ihre deutschen Marinebasen erreichen.

Die „Scharnhorst“ wurde am zweiten Weihnachtstag, dem 26. Dezember 1943, mit 1.968 Besatzungsmitgliedern an Bord auf Feindfahrt von britischen Flotteneinheiten der Royal Navy versenkt – nur 36 der deutschen Marinesoldaten konnten lebend geborgen werden.

Norwegische Spezialisten spürten im Jahre 2000 im Nordmeer etwa 100 Seemeilen nördlich von Hammerfest, Norwegen, das Wrack des 1943 versenkten Schlachtschiffs in 300 m Tiefe auf.

Schiffsdaten

Bundesarchiv: Schlachtschiff „Scharnhorst“, 1939/40
Deutsche Unterstützungsverbände eilen im Dezember 1943 nach Norden, um dem angegriffenen Schlachtschiff „Scharnhorst“ beizustehen.

Schiffsmaße und Besatzung

  • Länge:
    • 234,9 m (Lüa)
    • 226,0 m (KWL)
  • Breite 30,0 m
  • Tiefgang max. 9,9 m
  • Verdrängung:
    • Standard: 32.100 tn.l.
    • Konstruktion: 35.540 t
    • Maximal: 38.100 t
  • Besatzung 1.669 bis 1.840

Maschine

  • Maschine:
    • 12 Dampfkessel
    • 3 BBC Getriebeturbinen
  • Maschinenleistung: 165.930 PS (122.041 kW)
  • Geschwindigkeit: max. 31,5 kn (58 km/h)
  • Propeller: 3 dreiflügelig ⌀ 4,8 m

Bewaffnung

  • 9 × Sk 28,0 cm L/54,5 (1.350 Schuß)
  • 12 × Sk 15,0 cm L/55 (1.800 Schuß)
  • 14 × Flak 10,5 cm L/65 (5.600 Schuß)
  • 16 × Flak 3,7 cm L/83 (96.000 Schuß)
  • 38 × Flak 2,0 cm (76.000 Schuß)
  • 6 × Torpedorohr ⌀ 53,3 cm (an Deck, 18 Schuß)

Panzerung

  • Gürtel: 70–350 mm
  • Zitadelle: 20–45 mm
  • Oberdeck: 50 mm
  • Panzerdeck: 20–105 mm
  • Längsschott: 40 mm
  • Torpedoschott: 45 mm
  • vorderer Kommandoturm: 200–350 mm
  • achterer Kommandoturm: 50–100 mm
  • Türme schwere Artillerie: 150–360 mm
  • Türme Mittelartillerie: 50–140 mm
  • Schilde: 20 mm

Siehe auch

Literatur

  • Heinrich Bredemeier: Schlachtschiff Scharnhorst, Koehlers Verlagsgesellschaft, ISBN 978-3782205924

Verweise