Schlacht bei Dien Bien Phu

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Die Schlacht bei Dien Bien Phu fand zwischen Einheiten der französischen Fremdenlegion, die damals zu einem großen Teil aus Deutschen bestand, und den Truppen Ho Chi Minhs im Indochinakrieg im Norden Vietnams an der Grenze zu Laos statt. Sie begann am 13. März 1954 und endete am 7. Mai. Der vietnamesische Sieg besiegelte das Ende der französischen Kolonialherrschaft in Südostasien.

Vorgeschichte

Der Ort Dien Bien Phu schien aufgrund seiner strategischen Lage geeignet, die Vietnamesen vom Nachschub aus dem Norden abzuschneiden und zudem das komplette Gebiet weiträumig kontrollieren zu können. Am Morgen des 20. November 1953 begann die größte Luftlandeaktion des Indochinakrieges. Innerhalb von zwei Tagen setzten 163 Flugzeuge mehr als 4.000 Fallschirmspringer ab und besetzten Dien Bien Phu. Die Operation war nur durch massive Hilfe der VSA möglich, die mittlerweile zwei Drittel der Kosten des gesamten Krieges übernommen hatten. Der Oberkommandierende der Viet-Minh-Streitkräfte General Vo Nguyen Giap setzte daraufhin über 50.000 Soldaten in Richtung Dien Bien Phu in Marsch, darunter auch die einzige „schwere Division“ der vietnamesischen Armee. Die mehr als 200 Granatwerfer und Artilleriegeschütze dieser Division stammten fast alle aus VS-amerikanischer Produktion und waren ein Geschenk Mao Tse-tungs an seine vietnamesischen Genossen. Die Geschütze wurden auseinandergebaut und auf Fahrrädern in das unwegsame Gebiet transportiert.

Phase 1

Die erste Phase dauerte vom 13. bis zum 17. März 1954. Am Nachmittag des 13. März begann der Angriff, die vietnamesischen Soldaten nahmen die Stützpunkte Him Lam und Doc Lap ein und zwangen den Stützpunkt Ban Keo zur Kapitulation. Dadurch wurde der Zugang zum Norden des Haupt-Militärstützpunkts Dien Bien Phu aufgebrochen, und der Flughafen Muong Thanh gelangte in ihre Reichweite.

Phase 2

Die zweite Phase der Schlacht dauerte vom 30. März bis zum 30. April 1954. Die vietnamesischen Soldaten griffen nun die Stützpunkte im Osten des Zentrums an, um die Umzingelung zu vervollständigen. Sie konnten den Flughafen Muong Thanh besetzen und damit alle weiteren Nachschublieferungen für den Dien Bien Phu unterbinden. Nach dem zweiten Angriff geriet nun auch das Zentrum des Militärstützpunkts in die Schußweite der vietnamesischen Artillerie.

Phase 3

Die dritte Phase dauerte vom 1. bis zum 7. Mai 1954. Die vietnamesischen Soldaten besetzten alle Stützpunkte im Osten und starteten Offensiven auf das Zentrum des Militärstützpunkts Dien Bien Phu. In der Nacht des 6. Mai stürmten die vietnamesischen Soldaten dann den Hügel A1 und vernichteten mit Sprengsätzen die dort befindlichen Bunker. Der südlich gelegene Außenposten Ban Hong Cum wurde ebenfalls eingenommen.

Einsatz von Atomwaffen

Frankreich wandte sich nun an die VSA mit der Forderung nach Einsatz von Atombomben. Diese „Operation Vulture“ sollte jedoch nur unter Zustimmung Englands ausgelöst werden, das sich jedoch zurückhaltend verhielt, da es sich selbst außerstande sah, auch gegen die eigenen aufbegehrenden Kolonien bereits ausreichend Atomwaffen einsetzen zu können. Die VSA waren hingegen bereit, zwei Atombomben über Vietnam abzuwerfen.[1] Am 7. Mai 1954 um 17.30 Uhr besetzte die vietnamesische Armee das Zentrum der Festung.

Das Ende

Bereits 57 Tage lang, seit dem 13. März 1954, hatten die Truppen der Festung in ihren Stellungen unter dem Artilleriefeuer kommunistischer vietnamesischer Milizen des „Viet Minh“ ausgeharrt. 16.000 Soldaten der Kolonialarmee, darunter Tausende deutsche Fremdenlegionäre, hatten sich tief in dem Labyrinth aus Stacheldraht, Minenfeldern und Geschützstellungen eingegraben und warteten auf den Angriff. Eine Woche zuvor hatte noch der französische Verteidigungsminister die Stellungen besichtigt und sie als „uneinnehmbar“ bezeichnet. Am 13. März 1954 wurde die Bergfestung von den Vietnamesen unter dem Kommando von General Vo Nguyen Giap eingeschlossen. Unter dem Schutz des eigenen Geschützfeuers trieben die Kämpfer des Viet Minh eine Unzahl von Gräben in die feindlichen Linien, von denen aus sie die gegnerischen Stellungen überrannten. Am 7. Mai 1954 mußten die restlichen Truppen unter General de Castries kapitulieren, etwa 10.000 gingen in die Gefangenschaft. Die Vietnamesen verloren insgesamt 20.000 Mann, etwa ein Drittel der gesamten Truppen.

Deutsche Kämpfer

Nach Angaben der Zeitung „Le Monde“ waren allein unter den 3.500 per Fallschirm im Kessel abgesetzten Fremdenlegionären etwa 1.600 Deutsche. Für eine Einheit der Legion, das in Dien Bien Phu aufgeriebene 3. Fallschirmjäger-Bataillon, sind genaue Zahlen überliefert: Unter seinen 390 Mann waren 55 Prozent Deutsche, zehn Prozent Italiener sowie jeweils sieben Prozent Schweizer und Belgier. Bekannt ist, daß viele französische Freiwillige der SS-Division „Charlemagne“, die teilweise noch bis Anfang Mai 1945 in der Schlacht um Berlin gekämpft hatten, dort ebenfalls im Einsatz waren. Die rund 10.000 Toten auf französischer Seite sollen vor allem Deutsche gewesen sein – zumeist junge ehemalige Wehrmachtsoldaten und Angehörige der Waffen-SS, die um die 20 Jahre alt gewesen waren, als Deutschland 1945 endgültig zerstört wurde. Ohne Arbeit und ohne Ausbildung sahen sie in der Fremdenlegion einen Ausweg aus der blanken ihnen von England und den VSA aufgezwungenen Not, d. h., noch in der Kriegsgefangenschaft wurde ihnen die Fremdenlegion als beste Alternative zu einem „Kriegsverbrecher-Prozeß“ mit vermutlicher Todesstrafe dringendst empfohlen.

Über die dort kämpfenden Deutschen heißt es:

„Die Überlebenden von Dien Bien Phu erzählten von der Schlacht, vom Versagen der Führung, von der schrecklichen Überraschung, als plötzlich Artilleriefeuer auf ihre unzureichenden Stellungen trommelte. Ein Thai-Bataillon war sofort übergelaufen. Die übrigen farbigen Truppen hatten sich passiv verhalten und Deckung gesucht. Wirklich gekämpft bis zum letzten Erdloch und bis aufs Messer hatten lediglich die französischen Fallschirmjäger und die Fremdenlegionäre, zu 80 % Deutsche, seien zum Sterben angetreten wie in einer mythischen Gotenschlacht.“[2]

In Genf, wo am 8. Mai 1954, einen Tag nach dem Fall der Festung, die Indochina-Konferenz begann, mußte der französische Premierminister Pierre Mendès-France schließlich einem vollständigen Truppenabzug aus Vietnam zustimmen. Man einigte sich, am 17. Breitengrad eine militärische Demarkationslinie zwischen Nord- und Südvietnam zu ziehen. Dies war der Anfang des Vietnamkrieges der VSA.

Filmbeitrag

Deutsche Legionäre im Indochinakrieg

Verweise

Fußnoten

  1. John Prados: Operation Vulture. America’s Dien Bien Phu (eingeschränkte Voransicht auf Google-Bücher)
  2. Peter Scholl-Latour: Der Tod im Reisfeld – 30 Jahre Krieg in Indochina