Schlacht bei Groß-Jägersdorf

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Plan der Gegend südöstlich von Wehlau und südlich der Pregel mit dem Schlachtverlauf um Groß-Jägersdorf.

Als Schlacht bei Groß-Jägersdorf oder Schlacht bei Großjägerndorf wurde die am 30. August 1757 im Siebenjährigen Krieg in Ostpreußen zwischen preußischen und russischen Truppen geführte Schlacht bekannt.

Ausgangslage

Ein russisches Heer von 100.000 Mann war im Mai von Riga her unter der Führung General Graf Aprarins an die Grenze Ostpreußens gerückt, das der preußische Feldmarschall von Lehwaldt verteidigen sollte. Die russischen Kolonnen gingen am 27. August auf das linke Pregelufer, worauf Lehwaldt am 28. August ebenfalls den Pregel überschritt und 8 km östlich von Wehlau lagerte.

Die Schlacht

Das preußische Korps war nur 20.000 Mann stark, der Gegner hatte 60.000 Mann mit 200 Geschützen zur Verfügung. Dennoch beschloß Lehwald anzugreifen und ließ die Truppen am 30. August in drei Kolonnen durch die Wälder gegen den linken Flügel der Russen vorrücken. Hinter Groß-Jägersdorf ging die Kavallerie des rechten Flügels gegen die Ortschaft Sittenfeld vor, warf die Kosaken und die russische Kavallerie nieder, hieb auf die russische Infanterie ein, geriet aber in das Feuer einer großen Geschützbatterie und mußte zurückweichen. Ebenso ging es dem linken Flügel bei Woynothen. Die preußische Infanterie aber war inzwischen im Vorrücken geblieben und versuchte den beim Örtchen Schallupchen stehenden linken Flügel der Russen zu umfassen, doch wurden ihr linker Flügel und die Mitte bald in ein Gefecht mit der russischen Infanterie verwickelt, wodurch die Gefechtsfront zerriß. Eine Batterie wurde eingenommen und die russische Infanterie zurückgeworfen, doch führte General Romanzow frische Verstärkungen heran, und außerhalb des Waldes fuhren russische Haubitzenbatterien auf, deren Feuer die preußische Infanterie vertrieb. Hierbei geriet diese in das Feuer des bei Daupelken zurückgehaltenen zweiten Treffens (Garnisonbataillone) und kam in Unordnung.

Der rechte Flügel der preußischen Infanterie war indessen noch weiter abgekommen, und der linke Flügel der Russen begann langsam vorzurücken. Lehwald brach daraufhin den Kampf ab und führte sein Heer auf das rechte Pregelufer. Die Preußen hatten 4.000 Mann und 28 Geschütze, die Russen 7.000 Mann und 30 Geschütze verloren.