Schlacht bei Riade

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König Heinrich I. (Holzschnitt von Ernst von Dombrowski aus dem Jahre1938)
Das Ostfrankenreich zur Zeit der Einigung unter Heinrich und Otto um 950

In der Schlacht bei Riade an der Unstrut kämpfte am 15. März 933 ein Heer unter Befehl König Heinrich I. gegen das weitaus größere Heer der Magyaren und gewann diese Schlacht.

Überliefert wurde die Schlacht durch einen Bericht des sächsischen Geschichtsschreibers Widukind von Corvey, der dazu schrieb: „Das Heer begrüßte den König als Vater des Vaterlandes, als Herrn, Gebieter und Imperator.“

Dieser Tag gilt als die Geburtsstunde der deutschen Nation. Zum ersten Mal drang das Bewußtsein in die Deutschen ein, einem Volk anzugehören und eine Gemeinschaft zu sein. Zum ersten Mal hatten alle vereinigten deutschen Stämme eine Schlacht gegen einen gemeinsamen Feind geführt und diesen vernichtend geschlagen.

Vorgeschichte

Zu Beginn des 10. Jahrhunderts wurde das Ostfränkische Reich mehrfach von Beutezügen des ungarischen Reitervolks heimgesucht.

Die Ungarn wollten nicht erobern - sie fielen blitzartig ins Land ein, raubten und brandschatzten und verschwanden wieder. Manche Unternehmungen führten sie tief nach Süddeutschland, sogar nach Oberitalien und nach Lothringen.

Besonders exponiert lag allerdings das sächsische Herzogtum, das Gebiete des heutigen Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Thüringens, sowie den Norden Hessens bedeckte.

Im Jahre 926 gelang es in der Nähe der Pfalz Werla, den ungarischen Fürsten Zoltán gefangenzunehmen. Im Gegenzug gegen dessen Freilassung handelte der König und sächsische Herzog Heinrich I. einen neunjährigen Waffenstillstand aus, freilich mußte den Ungarn zudem ein jährlicher Tribut gezahlt werden.

Die Zeit wurde von ihm gut genutzt: die Heeresorganisation wurde umgeordnet, von je 10 Bauern mußte ein Panzerreiter gestellt und ausgerüstet werden. Zudem wurden die besonders gefährdeten Gebiete durch ein Netz von Burgen gesichert.

Durch seine kluge zurückhaltende Innenpolitik, die den anderen Stammesherzögen weitgehende Selbständigkeit zusicherte, hatte er sich deren Unterstützung versichert. Als eine Abordnung der Ungarn im Jahr 932 den fälligen Tribut entgegennehmen wollte, soll Heinrich I. ihnen einen toten Hund vor die Füße geschleudert haben. Diese schmähliche Behandlung bedeutete Wiederaufnahme der Kriegszüge. Heinrich wußte, was er tat. Er war nun gerüstet.

Verlauf der Schlacht

Die Armee der Magyaren bestand aus leichter Reiterei. Es waren hervorragende Bogenschützen, deren Taktik darin bestand, in kleinen Gruppen auf den Feind zuzustürmen, tödliche Pfeile abzuschießen und dann genauso schnell wieder zu verschwinden. Bisher war diese Taktik der Magyaren immer erfolgreich. Heinrich setzte seine in den Ungarnkriegen entwickelte Taktik dagegen: Leicht bewaffnete Krieger, mit nur einigen Panzerreitern dazwischen, forderten die Armee der Magyaren zum Angriff heraus. Diese folgten und fanden sich alsbald inmitten der zweiten Welle Panzerreiter wieder. Die Panzerreiter waren zwar schwerfällig, aber in der Wucht ihres Angriffs erdrückend. Die Pfeile der Magyaren waren gegen sie ziemlich wirkungslos. Heinrich soll sein Heer von dem bei Weißensee gelegenen Kainsberg (auch Kaisers- oder Königsberg) befehligt haben und damit auch den Vorteil der umliegenden Sümpfe gegen die Ungarn genutzt haben. Die Reiterei der Magyaren konnte durch die Sümpfe nicht vorankommen und die vom Berg stürmenden Truppen Heinrichs konnten ihren Angriff erfolgreich durchführen.

Nach der verlorenen Schlacht gelang es großen Teilen der Magyaren-Armee zu entkommen. Ihr Lager wurde von der Armee König Heinrichs eingenommen und die meisten Gefangenen konnten befreit werden.

Verweise

Literatur

  • Georg Wedding: „Die Ungarnschlacht bei Riade-Merseburg im Jahre 922“