Schlacht bei Königgrätz

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In der Schlacht bei Königgrätz trafen im Deutschen Bruderkrieg die Truppen Preußens bei Königgrätz (Sadowa und Maslowed sowie die Höhen Chlum und Swiep) in Nord-Böhmen an der Grenze zu Schlesien am 3. Juli 1866 auf die Armeen des Deutschen Bundes. Insgesamt waren zwischen 7.587 und 7.728 gefallen.

Karte

Stärke

König Wilhelm I., Otto von Bismarck und General der Infanterie von Moltke beobachten bei Königgrätz die größte Umfassungsschlacht der Kriegsgeschichte: Am 3. Juli 1866 standen sich über 400.000 Österreicher und Preußen gegenüber. 1.500 Geschütze kamen zum Einsatz. Mit dem Sieg der Preußischen Armee über die k. k. Armee eröffnete sich der Weg für eine deutsche Reichseinigung (Norddeutscher Bund)) unter preußischer Führung, wenngleich ohne die süddeutschen Länder, vor allem ohne das Kaisertum Österreich, der Deutsche Bund als Folge des Deutschen Dualismus gescheitert war und nur die kleindeutsche Lösung eintrat.
Schlacht bei Königgrätz, 3. Juli 1866.jpg
Schlacht bei Königgrätz, 3. Juli 1866 - 01.jpg

Preußische Armee

Deutsches Bundesheer

„Die Batterie der Toten“ von Václav Sochor im Wiener Heeresgeschichtlichen Museum

Geschichte

Zusammenfassung

„Am 3. Juli 1866 brachte die Schlacht von Königgrätz die Entscheidung zu Ungunsten der Habsburgermonarchie im preußisch-österreichischen Krieg. Der Sieg Preußens ebnete den Weg für die ‚kleindeutsche Lösung‘ der deutschen Frage und die Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871. Das Schlagwort ‚Königgrätz‘ wurde zum Inbegriff der habsburgischen Niederlage. […] Ähnlich wie wenige Jahre zuvor in Solferino forderte die Schlacht von Königgrätz zahlreiche Tote und Verwundete, sie war eine der verlustreichsten und blutigsten Schlachten des 19. Jahrhunderts. Die österreichische Taktik, die so genannte Stoßtaktik – ein sehr schnelles Vorrücken der Soldaten in Richtung der Gegner –, schlug völlig fehl: 220.000 preußische Soldaten ließen 215.000 dicht gedrängte Angehörige der habsburgischen Armee herankommen, ehe sie das Feuer eröffneten. Die Verluste waren fatal: Preußen hatte 9.000 Verwundete, Vermisste, Gefangene und Getötete zu beklagen, die Österreicher ein Vielfaches, nämlich 42.000. Insgesamt fanden über 7.000 Soldaten in dieser Schlacht den Tod.“[1]

Ablauf

In einem Gelände von etwa 10 km Breite und 5 km Länge bekämpften sich über 400.000 Soldaten in einer der blutigsten Schlachten des 19. Jahrhunderts. Zentren der Kämpfe bildeten die strategisch wichtigen Hügel Svíb bei Maslojed und Chlum bei Chlum. Die entscheidende Schlacht gegen Österreich gewannen schließlich die vereinigten preußischen Armeen unter der persönlichen Führung König Wilhelms von Preußen.

Auswirkung

Durch den Sieg in dieser kriegsentscheidenden Schlacht wurde Preußen Führungsmacht in Deutschland und Bismarck setzte damit die kleindeutsche Lösung durch, Österreich wurde aus Deutschland (bis zum Beitritt Österreichs zum Reich 1938) herausgedrängt. Die Schlacht war einer der Wegbereiter für die Reichsgründung 1871.

Verluste

Preußen

  • 1.929 bis 1.935 Gefallene
  • 6.959 Verwundete
  • 278 Vermißte
  • 939 Pferde

Verluste nach Armeen

Deutscher Bund

Siehe auch:

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Entscheidungsschlacht gegen Preußen, Die Welt der Habsburger