Schlafkrankheit

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Die Schlafkrankheit (auch: Trypanosomenkrankheit) ist eine durch Unterarten von Trypanosoma brucei ausgelöste Tropenerkrankung, die auch als Afrikanische Trypanosomiasis bezeichnet wird. Sie kommt in den tropischen Gebieten Afrikas vor und wird, wie der Afrikaforscher Hans Hermann Schomburgk entdeckte, von der Tsetsefliege übertragen. Diese Stechfliegen leben in Afrika, ernähren sich von menschlichem und tierischem Blut und übertragen die gefürchtete Schlafkrankheit.

Stadien

Die Schutztruppe war mit ihrer Wehrmedizin auch um das Wohl der Eingeborenen besorgt. Es gab Kulturprogramme, Schulpflicht für Jungen, aber auch medizinische Versorgung, wie diese Massenimpfungen gegen die Pocken im Jahre 1909. Bis 1913 war fast die Hälfte der Eingeborenen geimpft. Die Schlafkrankheit wurde erfolgreich bekämpft.

Die Erkrankung verläuft in drei Stadien: Einige Wochen nach der Infektion kommt es zu

  • Fieber,
  • Schüttelfrost,
  • Ödemen,
  • Lymphknotenschwellung sowie
  • Hautausschlag und Juckreiz.

Im zweiten Stadium nach einigen Monaten stehen Symptome des Nervensystems im Vordergrund:

  • Verwirrtheit,
  • Koordinations- und Schlafstörungen sowie
  • Krampfanfälle.

Im Endstadium fällt der Patient in einen schläfrigen Dämmerzustand, der der Krankheit ihren Namen gegeben hat. Der Nachweis der Erreger erfolgt mikroskopisch im Blut oder im Liquor cerebrospinalis (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit) sowie mit immunologischen Methoden. Zur Behandlung stehen mehrere verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung.

Forschung

Die Bekämpfung der Schlafkrankheit war den deutschen Kolonialärzten mit ihren Schlafkrankenstationen und -behandlung zu verdanken. Robert Koch, der als Mikrobiologe die Grundlagen des Forschungsprojekts gelegt hatte, erforschte die Wirkung von Atoxyl gegen die Erkrankung. Paul Ehrlich entwickelte daraus das Arsphenamin, das zuerst von Werner von Raven in Togo erprobt wurde.

Behandlung

Ein wichtiges Medikament ist seit etwa 1920 Suramin, das in Deutschland als „Germanin“ vertrieben wurde.

Siehe auch

Literatur

  • Paul Kohlstock: Sanitätswesen in den deutschen Schutzgebieten, in: „Deutscher Militärärztlicher Kalender“, 1901 u. ff.
  • Hans Ziemann: Tse-tse-Krankheit in Togo (West-Afrika), in: „Berliner Klinische Wochenschrift“ Nr. 39, 1902, S. 930–936
  • Erich Christian Wilhelm Martini: Trypanosomenkrankheiten (Schlafkrankheit) und Kala-azar (1907) (PDF-Datei)
  • Hellmuth Unger: Germanin – Geschichte einer deutschen Großtat, 1938
  • Bruce Gilley: Robert Kochs Heilung der Schlafkrankheit – Der größte Erfolg des Kolonialismus, in: „Verteidigung des deutschen Kolonialismus“, Manuscriptum Verlagsbuchhandlung, 2021