Schleudersitz

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Cockpit Heinkel He 219 Schleudersitz Katapultsitz.jpg

Der Schleudersitz ist eine deutsche Erfindung, die eingesetzt wird, um das Leben von Flugzeugführern bzw. Besatzung und Flugzeuginsassen zu retten.

Geschichte

Erstmals serienmäßig wurde in dem ab 1940 entwickelten Nachtjäger Heinkel He 219 ein Sitz mit Druckluftkatapult eingebaut. Hersteller waren die Rostocker Ernst Heinkel Flugzeugwerke, die 1941 weltweit erstmals erfolgreich einen Sitz mit einem Druckluftkatapult in die Luft schossen. Arno Geertz (1908–1974), ein Bürger Rostocks und nach dem Krieg Hochschulprofessor an der Universität Rostock, hatte das Patent maßgeblich mit entwickelt.

Der erste Ausstieg erfolgte am 13. Januar 1943, als bei einem Probeflug mit dem Prototyp der Heinkel He 280 in Rechlin Versuchsflieger Flugkapitän Diplom-Ingenieur Rudolf Schenk seine Maschine mit dem Schleudersitz verlassen mußte. Am 15. Juli 1943 mußte sich Flugkapitän Hans-Joachim Pancherz, Erprobungsflieger bei Junkers, in Lärz (Rechlin) aus der Junkers Ju 290 herausschießen.

Im Zweiten Weltkrieg konnten sich 60 Besatzungsmitglieder per Schleudersitz retten, Tausende dagegen durch Absprung mit dem Fallschirm.

Arno Gertz

Dipl.-Ing. Gertz, ein Baltendeutscher aus Riga, studierte in Graz und Stuttgart Maschinenbau und wurde anschließend Chefstatiker der Firma „Leichtflugzeugbau Klemm GmbH“ im schwäbischen Böblingen. Von 1939 bis 1945 war er Leiter der Versuchsabteilung Forschung des Ernst Heinkel Flugzeugbaus in Rostock (Warnemünde). Er promovierte 1954 zum Dr. Ing., Titel der Arbeit war „Grenzen und Sonderprobleme bei der Anwendung von Sitzkatapulten“.

  • 1954 Professor mit Lehrauftrag für Maschinenelemente (mit der Wahrnehmung beauftragt)
  • 1954–1955 Professor mit Lehrauftrag für Mechanik und Festigkeit
  • 1955–1958 Professor mit vollem Lehrauftrag für Mechanik und Festigkeitslehre

Verweise