Schmid, Josef

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Josef „Beppo“ Schmid (z. T. auch fälschlicherweise Joseph; Lebensrune.png 24. September 1901 in Göggingen; Todesrune.png 30. August 1956 in Augsburg) war ein deutscher Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Schmid bei der Inspektion angetretener Luftwaffen-Soldaten im Oktober 1943

Freikorps

Josef Schmid diente vom 12. Februar 1919 bis zum 15. Mai 1920 als Freiwilliger im Freikorps „von Epp“.

Generalleutnant Josef Schmid - Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes 1939 und weitere Auszeichnungen.jpg
Generalleutnant Josef Schmid - ausländische Orden und Auszeichnungen.jpg

Reichswehr

Anschließend trat er am 13. April 1921 als Fahnenjunker der Reichswehr bei und wurde dem 19. Infanterie-Regiment zugeordnet. Dort besuchte Schmid von 1922 bis 1923 die Kriegsschule in München sowie 1924 die in Ohrdruf. Nach deren Beendigung diente er von 1925 bis Ende September 1933 als Zugführer im 21. Infanterie-Regiment. Seine anschließende Generalstabsausbildung erfolgte von Oktober 1933 bis Juni 1935.

Marsch auf die Feldherrnhalle

Schmid gehörte am 8. auf dem 9. November 1923 zu den Offizieren der Infanterieschule der Kriegsschule München, die auf Befehl von Erich Ludendorff am Marsch auf die Feldherrnhalle teilnahmen.

Wehrmacht und Krieg

In dieser Eigenschaft trat Schmid am 1. Juli 1935 zur Luftwaffe über, wo er zunächst Referent in der Operationsabteilung des Generalstabs der Luftwaffe war. Zum 1. April 1939 stieg er dort zum Chef der 5. Abteilung (Fremde Staaten) des Generalstabs der Luftwaffe auf und fungierte gleichzeitig als Generalstabsoffizier im Ministeramt des Oberbefehlshabers der Luftwaffe im Reichsluftfahrtministerium. Diese beiden Funktionen hatte Schmid bis Mitte Oktober 1942 inne.

Vom 15. Oktober bis 31. Dezember 1942 diente er an der Seite der Fallschirmjäger-Brigade „Ramcke“ im Stabe der Division „Hermann Göring“, wo er Führer der Kampfgruppe „Schmid“ war. Am 1. Januar 1943 wurde er zum Kommandeur der Divisionsteile der selbigen Division im Afrikafeldzug. Nach der Niederlage des Afrikakorps in Tunesien (→ Tunesienfeldzug) kehrte Schmid nach Deutschland zurück, wo er bis Mitte September 1943 Offizier ohne eigenen Einsatzbereich war.

Am 15. September 1943 wurde er Kommandierender General des I. Jagdkorps, welches er bis Ende November 1944 auch führte. In den letzten Kriegsmonaten war er vom 12. Dezember 1944 bis 27. April 1945 Befehlshaber des Luftwaffen-Kommandos West.

Kriegsgefangenschaft

Am 27. April 1945 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 1. April 1948 entlassen wurde.

Nachkriegszeit

Ab 1953 nahm Schmid am „German Air Force (GAF) Monograph Project“ (auch bekannt als Karlsruhe project) teil. Generalleutnant a. D. Schmid und Generalmajor a. D. Walter Grabmann trugen etwa 2.500 Seiten zusammen; Teile davon flossen in Schmids Studie „The Air War in the West“ ein. Schmid stiftete auch seine Tagebücher für das Projekt.

Auszeichnungen (Auszug)

Inländische Ehrenzeichen

Ausländische Ehrenzeichen

Beförderungen

  • Königlich Rumänisches Beobachterabzeichen
  • Schwedischer Schwertorden, Kommandeurkreuz am 5. November 1940
  • Ungarisches Flugzeugführer-Abzeichen, 1941
  • Kolonial-Orden vom Stern von Italien, Ritterkreuz
  • Kroatischer Orden der Krone König Zvonimirs, I. Klasse mit Schwertern und Stern (Halsorden)
  • Serbischer St.-Sava-Orden, Kommandeurkreuz
  • Orden der Krone von Italien, Kommandeurkreuz
  • Orden der Rumänischen Krone, Kommandeurkreuz
  • Ungarischer Verdienstorden, Kommandeurkreuz und Offizierskreuz
  • Kaiserlich Japanischer Orden des Heiligen Schatzes, III. Klasse (Kommandeur)
  • Bulgarischer Alexander-Orden, III. Klasse (Kommandeur) mit Schwertern
  • Spanischer Imperialer Orden vom Joch und den Pfeilen (Brustkreuz)
  • Finnischer Orden der Weißen Rose, Ritter I. Klasse
  • Finnisches Freiheitskreuz, II. Klasse mit Schwertern am 25. März 1942

Literatur

Josef Schmid gehörte mit Adolf Galland, Hubertus Hitschhold, Heinrich Bär, Gordon Gollob, Walter Dahl, Erhard Milch, Edgar Petersen und anderen zu den Autoren des englischsprachigen Standardwerkes „Luftwaffe Fighter Force – The View from the Cockpit“ (Greenhill Books, 1998), das einen fachbezogenen und sehr technischen Überblick über die Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg bietet, denn es handelt sich um Protokolle der Kriegsgefangenen, welche die USAAF während der ausgiebigen Verhöre und später Befragungen angefertigt hatten.