Schneider, Heinz (1920)

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Bordmechaniker und Bordschütze der Nachtjagd Heinz Schneider2.jpg

Heinz Schneider (Lebensrune.png 29. März 1920 in Goldschau; Todesrune.png 8. Oktober 1991 ebenda) war ein deutscher Unteroffizier der Wehrmacht, zuletzt Feldwebel der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Beisetzung von Heinz Schneider mit dem Kranz des Ritterkreuzträgers Hans-Georg „Hansi“ Schierholz

Nach Ableistung seiner Dienstzeit beim Reichsarbeitsdienst kam Schneider, dessen Vater früh verstorben war, zu seiner ersten Station beim Heer der Wehrmacht, dem Infanterie-Regiment 5. Dort bekam er ab 1938 seine militärische Grundausbildung als Infanterist. Kurze Zeit später erfolgte sein Wechsel zur Luftwaffe, wo er als Bordschütze ausgebildet und nach bestandener Prüfung zum Kampfgeschwader 1 „Hindenburg“ versetzt wurde. Mit ihm kämpfte er beim Unternehmen „Adlerangriff“ als Bordschütze einer He 111.

Anschließend erfolgte die Versetzung zur 3. Staffel/Kampfgruppe 100 (KGr 100), welche als Pfadfinder-Gruppe ausgebildet wurde. In dieser Gruppe flog Heinz Schneider weitere Einsätze gegen England und wurde dafür am 27. März 1941 mit der Frontflugspange für Kampfflieger in Bronze ausgezeichnet und zum Unteroffizier befördert. Er flog als Kampfflieger insgesamt 86 Einsätze gegen England.

Im Jahre 1942 erfolgte eine endgültige Versetzung zum Nachtjagdgeschwader 3. Er gehörte dort der Besatzung des Kommandanten und Eichenlaubträgers Rudolf Frank mit dem Bordfunker Hans-Georg Schierholz an. Mit diesen beiden Experten der Nachtjagd bildete er im Luftkrieg um die Freiheit Europas eine perfekt abgestimmte Mannschaft und errang Luftsieg um Luftsieg im Kampf gegen einfliegende Bomber der Royal Air Force.

Am 27. April 1944 geschah es dann: Nach einem Abschuß eines britischem Bombers flogen Trümmerteile in die Maschine und diese stürzte zu Boden. Der Funker Schierholz und der Bordschütze Schneider konnten mit dem Fallschirm abspringen, der Flugzeugführer Frank stürzte samt Maschine zu Boden. Für diesen Einsatz und die daraus folgende Verwundung wurde ihm dann das Verwundetenabzeichen verliehen.

Nach 80 Feindflügen als Angehöriger der Nachtjagd erfolgte die Verleihung des Deutschen Kreuzes in Gold am 27. Juni 1944 und die Beförderung zum Feldwebel. Leider ist für die Zeit nach Juli 1944 bis Kriegsende kein Nachweis seiner Einheit oder Einsätze zu erbringen, ggf. war die Verwundung derart schwer, daß er bis Kriegsende in einem Reservelazarett verbrachte.

Nachkriegszeit

Er war nach 1945 noch in Kriegsgefangenschaft, dort wurde ihm auch sein Deutsches Kreuz in Gold abgenommen. Sein Nachlaß ist sonst komplett erhalten geblieben und zeigt den Weg eines tapferen Soldaten in sechs Jahren Krieg bis zum Ende.

Nach Kriegsende lebte er wieder in seiner Heimat und arbeitete als Fleischbeschauer. Er pflegte regelmäßigen Kontakt zu seinem alten Bordfunker Schierholz und wurde von diesem auch oft besucht. Nach der Teilwiedervereinigung besuchten beide Veteranen auch das Grab ihres einstigen Flugzeugführers in Holland.

Tod

Am 8. Oktober 1991 starb Feldwebel a. D. Heinz Schneider in seiner Heimat, eine Kranzschleife seines Kameraden fand sich auch auf dem Grab ... eine nicht alltägliche Sache in der ehemaligen DDR.

Auszeichnungen (Auszug)