Schuldgeldsystem

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Der Begriff Schuldgeldsystem bedeutet, daß der Großteil des vorhandenen Geldes in einer Volkswirtschaft als Schuld in Umlauf gebracht wird. Dieses Geld kommt dadurch zu Stande, indem sich ein Schuldner – öffentliche und private Haushalte – bei einem Gläubiger Geld ausborgt: den Kredit. Der Gläubiger muß dem Schuldner den Kredit zurückgeben, zuzüglich einer weiteren Menge Geldes: dem Zins.

Schuldwachstum

Der interessante Vorgang hierbei ist, daß der Gläubiger nur die Geldmenge für den Kredit in Umlauf bringt, jedoch nie das Geld für die Zinsen. Das Schuldgeldsystem ist heute weltweit das vorherrschende Geldsystem. (Eine Alternative dazu ist das Vollgeldsystem.)

Die Rückzahlung aller Schuld – d.h. Kredit und Zinsen – in einer Volkswirtschaft ist damit nicht nur theoretisch unmöglich. Vielmehr hätte allein der Versuch eines Volkes (einer Nationalökonomie), seine Schulden in nennenswerter Höhe zurückzuzahlen, katastrophale Folgen für die Wirtschaft. Denn je mehr Geld die Volkswirtschaft an ihre Gläubiger zurückführen würde, desto weniger Geld wäre im Umlauf. Die Folge wäre Deflation: Das Verhältnis zwischen Arbeit und Waren auf der einen Seite und dem notwendigen Geld zum Tausch dieser Güter auf der anderen Seite wäre verzerrt. Die Menschen hätten einfach zu wenig Geld, um ihre Arbeitsleistung zu tauschen. Die Preise fielen rapide. Produktion und Konsum brächen zusammen.

Beispiele

Beispiel 1:

Betrachten wir ein geschlossenes System mit einer bestimmten Anzahl an Schuldnern (2) und Gläubigern (1) sowie einer konstanten Menge Geldes (zwei Euro). Schuldner eins und zwei erhalten vom Gläubiger je einen Euro: Kredit. Bedingung ist, daß sie nach Ablauf einer gewissen Zeit dem Gläubiger den Kredit zzgl. zehn Cent zurückgeben: Zins. Die Gesamthöhe des Zinses beläuft sich also auf 20 Cent. Nach Ablauf der Frist geben beide Schuldner ihre Kredite zurück – je einen Euro. Der Gläubiger besitzt nun wieder zwei Euro. Die Geldmenge von 20 Cent – Zinsen – können die Schuldner aber nicht zurückzahlen, denn dieses Geld wurde vom Schuldner nie in Umlauf gebracht.

Die logische Folge des Schuldgeldsystems ist ein permanenter Mangel an Geld, da die Gesamtmenge des Geldes, welches sich im Umlauf befindet, nur so groß sein kann wie die Gesamtmenge der Kredite. Die Geldmenge für die Zinsen wird jedoch nicht in Umlauf gebracht. Daraus ergibt sich zwingend, daß stets ein gewisser Anteil der Schuldner seine Schulden gar nicht zurückzahlen kann.

Beispiel 2:

Die Ausgangslage ist dieselbe wie in Beispiel 1. Schuldner: 1 und 2 besitzen je einen Euro. Jedoch kommt es diesmal zum Austausch von Arbeitsleistung. Im Zuge dieses Austausches gibt Schuldner 1 Schuldner 2 einen Euro. Schuldner 2 gibt Schuldner 1 jedoch 50 Cent. Schuldner 2 besitzt nun einen Euro und 50 Cent. Schuldner 2 besitzt 50 Cent. Wenn nun der Gläubiger den Kredit zzgl. Zinsen fällig stellt, kann Schuldner 1 den Kredit plus Zinsen zurückzahlen und hat noch immer 40 Cent. Schuldner 2 kann jedoch nicht einmal den Kredit zurückzahlen, geschweige denn die Zinsen in Höhe von 10 Cent.

Daraus ergibt sich, daß im Schuldgeldsystem Kredit und Zinsen nur auf zweierlei Wegen zurückgezahlt werden können. Entweder, indem

  • ein Schuldner dem anderen das Geld im Zuge des Wirtschaftens abnimmt oder
  • man einen neuen Kredit aufnimmt.

Beispiel 3:

Die Ausgangslage ist dieselbe wie in Beispiel 2: Schuldner 1 konnte den Kredit i.H. von einem Euro plus 10 Cent Zinsen zurückzahlen. Er verfügt noch immer über 40 Cent. Schuldner 2 besitzt noch 50 Cent. Im Geldumlauf befinden sich noch 90 Cent. 1 Euro und 10 Cent liegen beim Gläubiger. Schuldner 2 schuldet dem Gläubiger noch immer 60 Cent. Diese könnte er sich nun von Schuldner 1 nehmen oder er nimmt einen neuen Kredit auf. Selbst wenn er die 60 Cent von Schuldner 1 bekäme, wären nur noch 30 Cent im Geldumlauf.

Daraus ergibt sich, daß derjenige, der die Geldmenge in einer Volkswirtschaft kontrolliert,

  • Druck auf öffentliche und private Haushalte ausüben kann, da diese nie gänzlich schuldfrei sein können;
  • er die Geldmenge steuern kann, d.h. Inflation und Deflation
  • sich – eigenem momentanen nach Bedarf – die Arbeitsleistung des Schuldners und dessen reales Vermögen aneignen kann.

Siehe auch

Verweise