Schulter an Schulter

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DOKUMENTATION

Schulter an Schulter.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Schulter an Schulter
Produktionsland: Österreich
Erscheinungsjahr: 1936
Sprache: Deutsch
IMDb: deueng
Stab
Regie: Erwin Wratschko
Musik: Walther Fred von Fradeneck
Schnitt: Hans Androschin

Schulter an Schulter - Den Überlebenden zur Erinnerung, den toten Helden als Ehrenmal!  ist ein deutscher Kulturfilm von 1936.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Zu den bereits vorhandenen filmischen Dokumenten aus dem großen Krieg , tritt jetzt ein Werk, das die weltumwalzenden Ereignisse der Jahre 1914–1918 vom Gesichtspunkt der Zentralmächte aus zeigt. —

Man erlebt zuerst die Entwicklung der Mobilisierung und die überstürzende Fülle der Ereignisse, denen beinahe über Nacht die ersten Kämpfe folgen. Die Österreichisch-ungarische und die serbische Mobilisierung führen schnell zum ersten Kanonenschuß auf Belgrad, zu den Kämpfen an der Donau, Save und Drina. Dann blendet das Bild über zum deutschen Einmarsch in Belgien. Man sieht, wie die Belgier dem siegreichen deutschen Vormarsch tapferen Widerstand leisten. Bilder aus dem eroberten Lüttich, aus den Festungen Namur und Antwerpen ergänzen die Schilderung dieser Etappe. Man begleitet die Deutschen auf ihrem Vormarsch auf Paris und sieht an Hand von französischen Aufnahmen, wie General Gallieni seine Truppen in Autos zum Gegenangriff heranführt. —

In Galizien und Polen kämpft das k. u. k. Heer gegen die russische Übermacht, die auch Ostpreußen stark bedrängt. Hindenburgs Gegenschlag bei Tannenberg, Bilder aus den Kämpfen in den masurischen Sümpfen und Aufnahmen aus dem befreiten Ostpreußen schließen die Darstellungen aus dem Jahre 1914 ab. —

Es folgen Szenen aus der Feste Przemysl nach der Wiedereroberung. Man lernt die interessante Tätigkeit der Flieger und die Einrichtung der berühmten Luftpost kennen. Dann rollen Dokumente aus der Vorbereitung zur Schlacht bei Gorlize, Aufnahmen vom ersten gewaltigen Trommelfeuer, von den großen Sturmangriffen und schließlich von dem denkwürdigen Sieg bei dieser Stadt, vor uns ab. —

Nach kurzem Blick auf das befreite Lemberg folgen Darstellungen von der türkischen und bulgarischen Front. Man bekommt einen Begriff von den anstrengenden Märschen und Kämpfen in den. Wüsten Palästinas und von der heldenhaften Verteidigung Tirols in der Region des ewigen Schnees und Eises. —

Die berühmte 30`5 Mörser, die 24-cm Kanonen, die weit hinaus Geschoße schleudern, die 38-cm- und 42-cm- Haubitzen dröhnen im Kampf und zeigen die schwere erfolgreiche Arbeit der östereichisch-ungarischen Artillerie. —

Aus dem Jahre 1916 sieht man Szenen vom Angriff auf Verdun. Die gewaltige Materialschlacht an der Somme ersteht in packenden Bilden.

Die übermenschlichen Anstrengungen zum Ersatz des Kriegsmaterials, verschärft durch die immer größere Not an Rohstoffen kommen anschaulich zur Darstellung. Aufnahmen von Luftkämpfen an allen Fronten zeigen den großen Kampfanteil der Flieger. Zeppeline schweben über England, und am Ende dieses Abschnittes erleben wir die Beisetzung Kaiser Franz Josef I., gefolgt von dem Besuch Kaiser Karls bei den Truppen. —

Aus dem Jahre 1917 sind in erster Linie Seekriegsbilder herangezogen. Originalszenen aus der Schlacht im Skagerrak wechseln mit Bildern von U-Bootkrieg und den Gegenmaßnahmen der Entente, wie: Minensperren, Netzen, U-Bootfallen, Wasserbomben der Jagdboote. —

Aus dem großen zur Verfügung stehenden Material aus den Archiven aller Länder, sind Bilder von der Ausfahrt, Torpedierung und dem Untergang der „Lusitania“ aufgenommen. Man erlebt die Kriegserklärung der USA durch Präsident Wilson, sieht amerikanische Truppen- und Materialtransporte auf dem Weg nach Europa und schließlich Angriffe der Amerikaner im Verbande der alliierten Armeen. —

Der fünfte Teil bringt Bilder aus der Argonnenschlacht und als eine Art Vision — zur Illustrierung der sich zur höchsten, unbeschreiblichen Wucht steigernden Schlußkämpfe, „Trommelfeuer über ganz Europa“.

Deutlich erkennt man aus dem Ablauf der Bilder, daß der unglückliche Ausgang dieses Kampfes eine Folge der ungeheuren zahlenmäßige, technischen und materiellen Überlegenheit der Entente über die Zentralmächte und ihren Verbündeten war. —

Alle bedeutenden Persönlichkeiten aus den Kampfjahren treten persönlich vor uns hin. Wir nennen nur Kaiser Franz. Josef I., Kaiser Karl, den ermordeten Thronfolger Franz Ferdinand mit Gemahlin, Feldmarschall Erzherzog Friedrich, Generaloberst von Conrad, von Bohm-Ermoli, Kaiser Wilhelm II., Kronprinz Wilhelm, Generalfeldmarschall von Hindenburg, General Ludendorff, Kronprinz Alexander von Serbien, Zar Nikolaus, Großfürst Nikolaj Nikolajewitsch, König Georg V., Feldmarschall Lord Kitchener, König Albert von Belgien, Poincare, Clemenceau, Marschall Joffre, den Sultan der Türkei, König Ferdinand von Bulgarien und viele andere. — Vier Millionen Männer fielen auf Seiten des Vierverbandes. —

Wenn der Filmbericht mit den Worten schließt „So war der Krieg!“ — so spricht er wahr. Kein Film zeigte bisher eine solche Fülle echter Kriegsaufnahmen. Keiner zeigte je wie er, die Arbeit der dabei tätig gewesenen Kameramänner, die sich dem heldenhaften Ringen der Kameraden der Kampftruppen würdig anreihen. Keiner konnte je ein solch`echtes, ungeschminktes Bild des Krieges aufzeigen, er allein bisher alle sogenannten verbindenden, gestellten Zwischenspiele vermied. — Der Film klingt aus in eine Heldenehrung auf Frontfriedhöfen und im Wiener Heldendenkkmal. Er wird für alle Zeiten ein Denkmal des Mannesmutes und der Heldenkraft unserer glorreichen Soldaten und ihrer treuen Verbündeten sein.


Siehe auch