Schwarze Sonne

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Die Schwarze Sonne als zwölfspeichiges Sonnenrad, bestehend aus 12 Zilrunen

Der Begriff Schwarze Sonne benennt ein esoterisches Symbol. Es ist den im Altertum und frühen Mittelalter im germanischen Raum verbreiteten Darstellungen von Sonnenrädern nachempfunden, wobei die heutige Form so nicht belegt ist. Grundlage für die heute verbreitete Form mit zwölf in Ringform gefaßten Zilrunen ist ein Bodenmosaik im Nordturm der Wewelsburg, welches die Schutzstaffel während der Zeit des Nationalsozialismus anfertigen ließ. Frühere Formen sind nicht belegt, somit muß es sich um eine Neuschöpfung handeln.

Heute wird das Symbol als Gegensonne zur gewöhnlichen (goldenen) Sonne, andererseits als eine schöpfende Zentralsonne im Weltall und damit eine Manifestation „Gottes“ gedeutet. Oftmals wird auch versucht, der Schwarzen Sonne eine Geschichte bis in das ägyptische und mesopotamische Altertum zu geben, was jedoch nicht haltbar ist. Verbreitung findet das Zeichen erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und wird so gut wie ausschließlich in national orientierten Kreisen verwendet, wo es, linker Propaganda zufolge, auch als Ersatzsymbol für das in Deutschland verbotene Hakenkreuz dienen soll.

Begriff und Geschichte

Der SS-Brigadeführer Karl Maria Wiligut, auch „Weisthor“ genannt, stand Heinrich Himmler als Berater zur Seite, was ihm den Beinamen „Rasputin Himmlers“ einbrachte. Er behauptete von sich selbst, direkt von den germanischen Göttern abzustammen. Wiligut war Anhänger einer Religion, welche er als Irminentum bezeichnete und welche eine Form des germanischen Heidentums darstellt. Gründer dieser Religion sei der später als Lichtgott verehrte Baldur gewesen, welcher 9600 v. u. Z. in Goslar von Wotanisten gekreuzigt worden sein soll.

Für Wiligut war die Schwarze Sonne ein Himmelskörper, der die Erde außerhalb der Ekliptik umkreist. Sie ist der passive Gegenpol zur aktiven goldenen Sonne, welche zusammen ein sanduhrähnliches dualistisches System bilden, bei dem jeweils die aktive Sonne Arthar-Teilchen aussendet und die passive Sonne diese Energie absorbiert. Sobald die aktive Sonne keine Energie mehr hat, kommt es zur Umpolung. Die passive Sonne wird zur aktiven und umgekehrt.

Vor hunderttausenden von Jahren soll die Schwarze Sonne einmal die aktive Sonne und damit das Zentrum des Sonnensystems gewesen sein. Vor 1,5 Millionen Jahren soll es zur Umpolung gekommen sein, bei der die Goldene Sonne die Schwarze Sonne als aktive Sonne „ablöste“. Dabei sei es zu einem Stillstand der Massen und einer Verwirbelung des Sonnensystems gekommen. Der gesamte Vorgang habe laut Wiligut 800.000 Jahre gedauert.

Das Symbol innerhalb des Obergruppenführersaales in der Wewelsburg ist dagegen erst nach dem Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland als Schwarze Sonne bezeichnet worden. Es soll nach Wilhelm Landig das Symbol gewesen sein, das sich ein elitärer Kreis der SS erwählt habe, um damit ihre Mission als Eingeweihte in die alte Überlieferung zu verdeutlichen.

Das Ornament im Obergruppenführersaal

Die Schwarze Sonne ist als 12speichiges Sonnenrad im Obergruppenführersaal bzw. der Säulenhalle im Nordturm der Wewelsburg als Bodenmosaik dargestellt. Es ist anzunehmen, daß der Entwurf dafür von Karl Maria Wiligut stammt. Dafür spricht u. a. die Tatsache, daß die 12 Speichen des Sonnenrades aus 12 Zilrunen bestehen. Die Zilrune ist die Spiegelung der Sigrune und stellt deren dämonische Umwendung dar. Wiligut ist der einzige Runenmystiker, der die Zilrune erwähnt.

Für Wiligut symbolisiert die Sigrune die schöpfende Kraft. Die Zilrune ist demzufolge das Symbol der Zerstörung. Die Schwarze Sonne ist somit ein destruktives, zerstörerisches Symbol, das Symbol des Feuerbringers Loki, welchen Dipl.-Ing. Emil Rüdiger als den Höchsten aller Asen beschreibt. Unter dem Pseudonym „Jarl Widar“ schreibt Wiligut in „Gotos-Raunen – Runenwissen“ folgendes:

Im Al das Gotosfeuer von Geist im Stoff durch Kraft zeigt „sig=sal=sol=sun=rune“, der Schöpfung Meisterschaft...
Dämonisch umgewendet erscheint sie uns als Zil, als zag und zug – das endet, zur Ruh das Lebensspiel

Die Zahl Zwölf

Walther Blachetta beschreibt die Zwölf als die Zahl der Vollendung und des Zieles. 12 Monate hat das Jahr, von 12 Asen, die zu den Richterstühlen fahren, ist in der Edda die Rede, 12 Jünger saßen am letzten Abendmahl und 12 Ritter saßen an Artus' Tafelrunde. Eine größere Bedeutung dürfte die Zahl Zwölf in Bezug auf die 12 Tierkreiszeichen haben.

Bedeutung heute

Heutzutage erfreut sich die Schwarze Sonne vor allem in der nationalen Bewegung großer Beliebtheit, da es eine Alternative zu in der BRD verbotenen Symbolen darstellt und dennoch einen eindeutigen Bezug zum Nationalsozialismus herstellt. Des weiteren wird es häufig in der NS-Black-Metal-Szene verwendet, um einen Zusammenhang zwischen Nationalsozialismus und germanischem (oder europäischem) Heidentum darzustellen, etwa bei Musikgruppen wie Stahlgewitter, Nordglanz, Blutaar oder Lord Wind. Außerhalb der politischen Rechten wird die Schwarze Sonne nur selten verwendet. Linke oder unpolitische Neuheiden stören sich oftmals am politischen Hintergrund der Schwarzen Sonne und meiden dieses Symbol daher.

Beispiele für Verwendung als Werbemotiv

Siehe auch

Literatur

  • Russell McCloud (Stephan Mögle-Stadel): Die Schwarze Sonne von Tashi Lhunpo (Roman, 1991)