Schwefel

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Schwefel
Atomsymbol S
Ordnungszahl 16
Relative Atommasse 32,06
Elektronegativität 2,58
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt 115,21
Siedepunkt 445
Elementkategorie Nichtmetall

Schwefel (lat. sulp[h]ur, altgr. θείον theĩon) ist ein chemisches Element. Es handelt sich um einen nicht metallischen Stoff von gelber Farbe, der in verschiedenen Modifikationen auftrittr, wobei die gelbe Schwefelblume die bekannteste ist.

Weitere Eigenschaften

Schwefel ist unter Normalbedingungen ein fester, geruchloser Stoff. Er ist ein elektrischer Isolator, hat eine geringe Wärmeleitfähigkeit und verbrennt an der Luft mit blauer Flamme zu Schwefeldioxid. Schwefel vermag abhängig von der Temperatur in mehreren Modifikationen aufzutreten. Die bei Zimmertemperatur thermodynamisch stabile und relativ reaktionsträge Form ist der gelbe, bei tiefer Temperatur fast farblose α-Schwefel.

Für den menschlichen Organismus ist Schwefel ungiftig. Die Haut reagiert nach längerer Einwirkung mit leichter Reizung.

Geschichte

Bereits in der Antike war Schwefel bekannt. So erwähnt der römische Gelehrte Plinius der Ältere Schwefellagerstätten auf Sizilien sowie die Verwendung von Schwefel für medizinische Behandlungen. Die Alchemisten bezeichneten Schwefel als „Prinzip der Brennbarkeit“ und galt ihnen als „Vater der Metalle“. Die Vermutung des französischen Chemikers Antoine Laurent de Lavoisier im Jahr 1777, daß Schwefel ein Element ist, konnten 1809 seine Landsleute Joseph Louis Gay-Lussac und Louis Jacques Thénard beweisen. Der alte deutsche Begriff sweblan (althochdeutsch swëbal, mittelhochdeutsch swëbel) stand vermutlich für den deutschen Namen Schwefel Pate und bedeutet so viel wie schlafen oder erschlagen. Der Grund hierfür liegt vermutlich in der Tatsache, daß Schwefeldioxid giftig ist. Den auch heute noch verwendeten Elementnamen sulfur leitete man aus dem sulvere in Sanskrit ab. Verbindungen des Schwefels tragen oft die Vorsilbe „Thio“ (von altgriechisch thion „Gottheit“).

Vorkommen

Am Aufbau der Erdkruste ist Schwefel zu 0,048 Prozent beteiligt. Umfangreiche Schwefellager liegen in den USA (Texas, Louisiana), Rußland, Kanada, Japan, Frankreich, Mexiko, in Europa auch im Staatsgebiet Polens und in Sizilien, in gebundenem Zustand in Form von Sulfiden und Sulfaten in zahlreichen Mineralien und in organischen Verbindungen (Eiweißstoffe).

Schwefel bildet bipyramidale oder tafelige Kristalle, die wegen der Sprödigkeit des Minerals leicht zerbrechen. Ebenso treten derbe oder pulverige Massen, krustige Überzüge und mehlige Anflüge auf. Schwefel kommt in verschiedenen Gelb- und Brauntönen vor.[1]

Verwendung

Ein großer Teil der Welterzeugung wird zur Herstellung von Schwefelsäure verwendet, außerdem zur Vulkanisation von Kautschuk, zur Schädlingsbekämpfung und Desinfektion, zur Herstellung von Kitten, Zündhölzern, Farbstoffen und Salben. In der Medizin ist Schwefel in Salben, Badezusätzen und anderen schwefelhaltigen Präparaten enthalten, die bei verschiedenen Hautkrankheiten, wie Akne, aber auch bei Rheuma, Gicht und anderen Erkrankungen angewandt werden. In der Landwirtschaft tötet Schwefel Schädlinge wie Spinnmilben und Mehltaupilze ab.

Verweise

Fußnoten

  1. Der große Natur- und Landschaftsführer (Gierth, Heiden, Herold, Möhn (Herausgeber), Richter, Liebold, Turian), BRD 1979